Wegwespe

Wegwespe
Wegwespen
Tönnchenwegwespe (Auplopus carbonarius)

Tönnchenwegwespe (Auplopus carbonarius)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Vespoidea
Familie: Wegwespen
Wissenschaftlicher Name
Pompilidae
Unterfamilien
  • Pepsinae
  • Pompilinae
  • Ceropalinae

Die Wegwespen (Pompilidae) sind eine Familie der Hautflügler (Hymenoptera). Sie sind weltweit mit über 4000 Arten vertreten, von denen etwa 100 in Mitteleuropa vorkommen.

Entwicklungsgeschichtlich stehen sie den Faltenwespen am nächsten, unterscheiden sich von diesen aber deutlich im Körperbau. Wegwespen sind sehr einheitlich gebaut, immer von langer, schlanker Gestalt, mit einem schmal eiförmigen Gaster und stark verlängerten Beinen. Sie sind durchweg ganz schwarz oder schwarz mit roter Hinterleibsbasis gefärbt, gelbe Zeichnungen, wie bei den Faltenwespen typisch, sind bei den einheimischen Wegwespen nicht vorhanden. Durch die einheitliche Gestalt ist die Unterscheidung der Arten auch für Fachleute nicht gerade einfach.

Eine Wegwespe bringt eine gelähmte Spinne zu ihrem Nest

Die Larven der Wegwespen ernähren sich von Spinnen, die von den Weibchen erbeutet und in die Brutzellen eingetragen werden. Die meisten Arten legen ihre Brutzellen im Erdboden an, entweder in vorgefundenen oder in selbstgegrabenen Hohlräumen. Im Gegensatz dazu baut die verbreitete Art Auplopus carbonarius, ähnlich wie die Töpferwespen, tönnchenförmige Lehmzellen in Ritzen und anderen geeigneten Hohlräumen, oft in der Nähe menschlicher Behausungen.

Einige Arten sind Brutschmarotzer bei anderen Wegwespen, die ihr eigenes Ei an einer von diesen erbeuteten Spinne ablegen, entweder indem sie das Wirtsweibchen beim Transport der Spinne überfallen, oder durch Eindringen in das Wirtsnest.

Die Wegwespen gehören zu den Stechimmen und besitzen demzufolge einen Giftstachel, mit dem sie die als Larvennahrung dienenden Spinnen lähmen, den sie aber auch zur Verteidigung einsetzen. Viele Arten können auch dem Mensch schmerzhafte Stiche versetzen, die aber keine dramatischen Folgen haben.

Priocnemis sp., Hamburg

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