- Weltinnenpolitik
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Als Weltinnenpolitik wird eine Politik bezeichnet, welche von besonders engen Verbindungen zwischen den Staaten der Erde ausgeht und dementsprechend multilateral ausgerichtet ist. In der Regel wird der Begriff im Kontrast zur klassischen Außenpolitik gesehen, die von einer stärker getrennten Innen- und Außensphäre im Politikgeschehen ausgeht.
Der Begriff ist bereits länger bekannt, wurde jedoch im Zuge der Globalisierung besonders populär, da diese zu einer teilweisen Abnahme der Bedeutung von nationalstaatlichen Grenzen geführt hat. Besonders häufig ist er Begriff im Umfeld von Außen- und Sicherheitspolitik in Gebrauch.
Darüber hinaus wird er in weiteren, auf die gestiegene Interdependenz der internationalen Staatengemeinschaft hinweisenden Themenfeldern verwendet. Schwere, regionale Wirtschaftskrisen beispielsweise wirken sich unmittelbar auf den ganzen Globus aus, etwa die Asienkrise. Umweltverschmutzung, seit den 1970er Jahren ein Problem im Fokus der Öffentlichkeit, tritt ebenfalls häufig grenzüberschreitend auf und macht koordinierte Politik zwischen mehreren Ländern notwendig.
Unter den zeitgenössischen Politikern und Intellektuellen berufen sich neben anderen beispielsweise Jürgen Habermas und Joschka Fischer auf die Vokabel der Weltinnenpolitik.
Weblinks
- Ernst-Otto Czempiel (2000): Außenpolitik in der Weltinnenpolitik - Politische Perspektiven für das 21. Jahrhundert
- Jürgen Habermas (2006): Die Erweiterung des Horizonts in der Neuen Rundschau
- Michael Dauderstädt (2003): Weltinnenpolitik angesichts globaler Ungleichheit : zur (sicherheits-)politischen Ökonomie asymmetrischer Bedrohungen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung
- "Weltinnenpolitik." Pilze und andere Kapitalismus-Blüten. Ulrich Beck, Frankfurter Rundschau, 8. August 2009
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