- Wempe Chronometerwerke
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Gerhard D. Wempe KG Rechtsform KG Gründung 1878 Sitz Hamburg, Deutschland Leitung Kim-Eva Wempe, Geschäftsführerin Mitarbeiter 520 (2008) Umsatz 200 Mio. EUR (2008) Website www.wempe.de Die Gerhard D. Wempe KG ist ein Uhrenhersteller und wichtigster deutscher Luxusuhren- und Schmuckhändler mit Sitz in Hamburg. Mittlerweile hat die Kette 21 Niederlassungen in ganz Deutschland und Niederlassungen in New York, Paris, London, Wien, Madrid sowie an Bord des Kreuzfahrtschiffs „Europa“.
Ursprünglich wurde die Firma 1878 in Elsfleth gegründet. Als der Schiffbau in seiner Heimat in eine Krise geriet, wechselte Wempe im Jahr 1894 nach Oldenburg (Oldb.) und gründete dort ein Geschäft für Uhren und Schmuck, das schnell expandierte. 1907 eröffnete er in Hamburg am Schulterblatt 141 ein repräsentatives Geschäft, was man heute einen „Flagship-Store“ nennen würde. An der Fassade befindet sich eine große Uhr mit drei Zifferblättern. In nur sieben Jahren entstanden in Hamburg vier weitere Geschäfte.
Die „Möwe“-Taschenuhr wurde in der Nähe von Genf erstmals exklusiv für einen deutschen Einzelhändler hergestellt. Bei Kriegsbeginn sank der Umsatz schlagartig um 75 Prozent. Der kränkliche Soldat Herbert Wempe, Sohn von Gerhard D. Wempe, welcher schon mit 15 Jahren in die Firma eintrat, wurde nicht an die Front geschickt und konnte sich abends um das Geschäft kümmern. Firmengründer Gerhard D. Wempe starb am 4. Mai 1921.[1]
Als Uhrenhersteller etablierte sich Wempe durch die Übernahme der Hamburger Chronometerwerke durch Herbert Wempe 1938. Die Firma stellt u.a. mechanische Marinechronometer, sowie für Haupt- und Nebenuhrenanlagen her. Die Firma verfügt heute am Hauptsitz in Hamburg über die größte Uhrenwerkstatt Europas mit allein 40 Feinuhrmachermeistern im Uhren-Atelier. Das Unternehmen wird mittlerweile von Hellmut Wempe zusammen mit seiner Tochter Kim-Eva Wempe (verantwortlich für die Schmuckabteilung) geleitet.
Wempe arbeitet als bedeutender Uhrenhändler mit fast allen bedeutenden Uhrenmanufakturen insbesondere aus der Schweiz und Deutschland zusammen, die ihrerseits spezielle Sammlereditionen exklusiv für Wempe anfertigen. In geringem Umfang werden auch generalüberholte hochwertige Gebrauchtuhren angeboten. Die Firma hat sich besonders der Förderung der hochwertigen mechanischen Luxusuhr verschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Trivia
In den späten 20er Jahren des vergangenem Jahrhunderts fand in der Hamburger Filiale in der Mönckebergstraße ein Einbruch statt, der überregionales Aufsehen erregte. Hans Fallada verwendete diesen in seinem 1934 erschienenen Buch Wer einmal aus dem Blechnapf frißt.
Literatur
- Schmid, Hans Heinrich: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980. Villingen-Schwenningen: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V., 2005, ISBN 3-927987-91-3
Weblinks
Einzelnachweise
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