- Werdenberger Namenbuch
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Das Forschungsprojekt Werdenberger Namenbuch hat zum Ziel, sämtliche in Raum und Zeit erfassbaren geographischen Namen (Orts-, Flur-, Gelände-, Strassen-, Weg- und Gewässernamen) auf dem Gebiet der Region Werdenberg (Kanton St. Gallen, Schweiz) zu sammeln, kartographisch zu fixieren, sprachlich zu deuten und kulturgeschichtlich auszuwerten. Das nunmehr vollständig zusammengetragene Korpus umfasst insgesamt rund 12'620 Namen, davon etwa 3885 abgegangene.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Der Untersuchungsraum, die Region (vormals Bezirk) Werdenberg, umfasst auf einer Gesamtfläche von rund 205 km² die Gemeinden Wartau, Sevelen, Buchs, Grabs, Gams, Sennwald; er befindet sich an der Ostgrenze des Landes, auf der linken Seite des Alpenrheintals in der Mitte zwischen dem Bodensee im Norden und Graubünden im Süden; die Region grenzt auf der ganzen Länge, durch den Rhein getrennt, an das flächenmässig etwas kleinere Fürstentum Liechtenstein. Auf dem Gebiet des frühmittelalterlichen Churrätien gelegen und bis ins Hochmittelalter dem rätoromanischen Sprachraum zugehörig, weist das Untersuchungsgebiet - gleich wie die umgebenden Regionen Sarganserland, Liechtenstein und südliches Vorarlberg - ein an Zahl und Qualität bedeutendes romanisches Substrat auf.
Das Projekt führt auf kleinerem Raum die Arbeit des 1958 begonnenen grösseren Unternehmens St. Galler Namenbuch fort, das die namenkundliche Erforschung des ganzen Kantons zum Ziel hatte; die Arbeit wurde aber noch in der Sammelphase eingestellt. Das Projekt Werdenberger Namenbuch besteht seit Oktober 2000. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts hat Prof. Dr. Hans Stricker (Universität Zürich). Dieser hatte davor die Arbeit am Liechtensteiner Namenbuch (Werkteil Ortsnamen) mit der Publikation des sechsbändigen Deutungswerks abgeschlossen.
Das Werdenberger Namenbuch konnte in der ersten Phase durch Beiträge des Schweizerischen Nationalfonds, des Lotteriefonds des Kantons St. Gallen sowie privater Stiftungen weitgehend finanziert werden; bis dahin war die Anstellung eines vollamtlichen Mitarbeiters (Dr. des. Peter Masüger) möglich. Seit Oktober 2006 fliessen keine öffentlichen Mittel mehr in das Projekt; die Arbeiten werden vom Projektleiter jedoch planmässig weitergeführt. Voraussichtliche Bearbeitungsdauer (Deutungs- und Redaktionsphase) bis 2015.
Werkstruktur
- I. Ortsnamen
- A. Flurnamenkarten der sechs Gemeinden, mit je einem Begleitheft (mit arealen Kurzangaben zu allen heute lebenden Namen).
- B. Wissenschaftliche Darstellung des ganzen Materials (areal, historisch, forschungsgeschichtlich, etymologisch) in mehreren Bänden.
- Mittlerweile sind die Flurnamenkarten aller Gemeinden fertiggestellt und publiziert: Wartau (2004), Sevelen (2008), Buchs (2006), Grabs (2003), Gams (2008), Sennwald (2005). Sie können alle bei der jeweiligen Gemeindeverwaltung bezogen werden.
- II. Personennamen
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- Hier bestehen noch keine systematischen Vorarbeiten; die Verwirklichung dieses Projektteils ist bislang nicht gesichert.
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Werkkonzept
Das Konzept folgt dem ebenfalls von Hans Stricker entwickelten Modell des Liechtensteiner Namenbuches.
Weblink
Kategorien:- Geographie (Kanton St. Gallen)
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