- Werner Haase (NSDAP)
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Werner Haase (* 2. August 1900 in Köthen (Anhalt); † 30. November 1950 wahrscheinlich in Moskau) war einer von Adolf Hitlers Begleitärzten.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Er trat 1933 der NSDAP und der SA bei. 1934 wurde er Mitglied der SS (SS-Nr. 254.097). Seit dem 21. Juni 1943 führte er den Rang eines SS-Obersturmbannführers. Von 1934 bis 1936 gehörte er als Chirurg zum Stab von Adolf Hitlers Begleitärzten.
In den letzten Tagen des Kampfes um Berlin im April 1945 arbeitete er als Arzt im öffentlichen Bunker nahe der Reichskanzlei. Am 29. April wurde er in den Führerbunker befohlen, um Ludwig Stumpfegger dabei zu assistieren, Hitlers Hund Blondi zu vergiften. Anschließend kehrte er in den öffentlichen Bunker zurück und wurde dort von Soldaten der Roten Armee gefangen genommen. Am 6. Mai gehörte er zum Kreise derjenigen, die von sowjetischen Behörden ausgewählt worden waren, um die Leichen von Joseph Goebbels, seiner Frau Magda Goebbels und ihrer sechs Kinder zu identifizieren.
Im Juni 1945 wurde Haase wegen seiner Tätigkeit während des NS-Regimes der Prozess gemacht. Im November 1950 starb er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung. Als Todesort wird das Gefängniskrankenhaus des Butyrka-Gefängnisses angegeben.[1]
Quellen
- Wadim Gussatschenko (Hrsg.): Hitler. Dokumente aus den Geheimarchiven des KGB. = Geheimarchive des KGB. Hitler. Progress Publishing Group, Moskau 1996, S. 194, ISBN 3-930857-39-1 (Unbekannte Kapitel des Zweiten Weltkriegs).
Literatur
- Josephine Bacon u. a. (Hrsg.): Hitler's Death. Russia's Last Great Secret from the Files of the KGB. Chaucer Press, London 2005, ISBN 1-904449-13-1.
Film
- Im Film Der Untergang wird Werner Haase von Matthias Habich dargestellt.
Einzelnachweise
- ↑ Unbekannte Kapitel des Zweiten Weltkriegs Hitler, Dokumente aus den Geheimarchiven des KGB, ISBN 3-93-085739-1, S. 194.
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