Werner von Walbeck

Werner von Walbeck

Werner von Walbeck (* um 980/85; † 11. November 1014 in Allerstedt) war Graf von Walbeck und 1003 bis 1009 Markgraf der Nordmark.

Er war der älteste Sohn des Grafen Lothar und der Godila von Rothenburg (Tochter von Graf Werner I.).

Obwohl Werner beim Tode seines Vaters noch unmündig war, folgte er als Markgraf, Graf im Derlingau und Vogt von Walbeck. Seiner Mutter gelang es, durch Zahlung von 200 Mark Silber Lehen und Markgrafschaft ihres Gatten ihrem Sohn zu erhalten. Werner verstand es nicht, das gute Verhältnis seines Vaters zu Heinrich II. zu pflegen.

Er war verlobt mit Liudgard, der Tochter des Markgraf Ekkehard I. von Meißen. Als dieser ihm seine Tochter verweigerte, entführte er sie 998 aus dem Kloster Quedlinburg. Auf Drängen des Brautvater musste er sie jedoch wieder zurückgeben, was zu einer erbitterten Feindschaft führte. Die Hochzeit fand erst nach Ekkehards Tod im Jahre 1002 statt.

Werner stand in der Folgezeit in Opposition zu Heinrich II.

Er erschöpfte sich wie sein Vater weitgehend in verheerenden und sinnlosen Fehden, wobei es um Besitz- und Nachfolgefragen in der Nordmark ging, und stand dabei besonders gegen die Schwäger in Meißen und den Markgrafen Dedo I. von Wettin-Merseburg.

Im Jahr 1005 nötigte er im Frieden von Werben (erste Nennung als „Castrum Wirbeni“) die Wenden zur Anerkennung der deutschen Herrschaft.

Juni 1009 verklagt Dedo I. ihn beim König und versucht ihn, um Amt und Würden zu bringen. Am 13. November 1009 ermordete er Dedo I., nachdem dieser seine Burg Wolmirstedt eingeäschert hatte. Heinrich nahm die Gelegenheit wahr, ihm dann auf dem Hoftag zu Pöhlde sowohl die Markgrafschaft als auch die dazu gehörenden Lehen abzusprechen. Dedis I. Bruder, Friedrich von Eilenburg erhielt die Grafschaft im nördlichen Hassegau; sein Sohn, Dietrich I. die Lehen, einschließlich Burgwart Zörbig.

Anno 1012 starb Liutgard. Ein Jahr darauf wurde er der landesverräterischen Beziehungen zum Boleslaus I. gegen den König verdächtigt. Als er der Aufforderung des Königs, vor ihm zu erscheinen, nicht nachkam, verfiel er der Acht, aus der er sich unter Einsatz von Geld und Allod löste. 1014 versuchte er auf dieselbe Weise Reinhilde von Beichlingen zu entführen. Er zog sich bei diesem abenteuerlichen Unternehmen eine Verwundung zu, der er kurz darauf in Allerstedt erlag.

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