Westfranken

Westfranken

Westfranken bezieht sich im Gegensatz zu Ostfranken auf

  • jenen westlichen Zweig des germanischen Stammes der Franken, die Salier (Salische Franken), die sich während der Völkerwanderung im 5. Jahrhundert an der Schelde niedergelassen hatten, ihr Siedlungsgebiet ist etwa mit dem späteren Teilreich Neustrien identisch, siehe Salfranken
  • die Westhälfte des 511–613 und 639–737 geteilten merowingischen Reiches der Franken, siehe Neustrien
  • die Westhälfte des im 9. Jahrhundert endgültig geteilten karolingischen Reiches der Franken, das einstige Westfränkische Reich, aus dem das heutige Frankreich hervorgegangen ist, siehe Westfrankenreich bzw. Geschichte Frankreichs
  • die am Rhein gelegene westliche Hälfte des im 10. bzw. 11. Jahrhundert aufgelösten ostfränkischen (deutschen) Herzogtums Franken, auch Rheinfranken genannt, siehe Herzogtum Westfranken
  • die Sprecher der Fränkischen Sprache und Fränkischen Mundarten bzw. den westlichen Zweig davon, siehe Rheinfränkisch von Karlsruhe bis Kassel

Es ist insofern verwirrend, als das einstige Siedlungsgebiet der Rheinfranken, die als Ostfranken gelten, später als Rheinfranken die Westhälfte des Herzogtums Franken, also Westfranken, bildete. Zudem zählte auch das Gebiet Südrheinfranken nicht zum Herzogtum Westfranken, sondern zu Ostfranken.

Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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