- Westfälische Aa
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Aa (Johannisbach) Lage der Aa (ab Einmündung Lutter) im Else-Werre Flusssystem
Daten Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland Gewässerkennzahl 464 Länge 26 km [1] Quelle Bei Dornberg (Bielefeld)
52° 1′ 24″ N, 8° 29′ 44″ O52.0233333333338.4955555555555199Quellhöhe ca. 199 m ü. NN [2] Mündung In Herford in die Werre52.1236111111118.670277777777862Koordinaten: 52° 7′ 25″ N, 8° 40′ 13″ O
52° 7′ 25″ N, 8° 40′ 13″ O52.1236111111118.670277777777862Mündungshöhe ca. 62 m ü. NN [2] Höhenunterschied 137 m Abfluss über Werre → Weser Einzugsgebiet 254,45 km² [1] Rechte Nebenflüsse Schloßhofbach, Lutterbach, Milsebach, Hellebach, Flachsbach Linke Nebenflüsse Paderbach, Twellbach, Krebsbach, Schwarzbach, Moorbach, Jöllenbecker Mühlenbach, Jeipohlbach, Sieben-Teiche-Bach, Lubbenbach, Eickumer Mühlenbach Durchflossene Stauseen Obersee bei Schildesche Großstädte Bielefeld Mittelstädte Herford Die Aa (selten: „Westfälische Aa“), im Oberlauf Johannisbach, ist ein linker Nebenfluss der Werre im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Bezeichnung
Die Aa wird zur Unterscheidung von anderen zumeist ebenfalls in Westfalen gelegenen Flüssen mit den Namen Aa auch als Westfälische Aa bezeichnet. Ihr Oberlauf heißt Johannisbach. Johannisbach und Aa sind hydrogeographisch identisch und werden fortlaufend kilometriert, obwohl Unter- und Oberlauf im lokalen Sprachgebrauch unter den zwei verschiedene Bezeichnungen bekannt sind und daher als zwei unterschiedliche Flüsse aufgefasst werden. Die Zusatzbezeichnung „Westfälische“ ist im lokalen Sprachgebrauch wie auch in Kartenwerken unüblich. Der westfälische Name Aa (niedersächsisch Aue, schleswig-holsteinisch Au, hochdeutsch Ach, Ache, Achen oder Aach, althochdeutsch Aha, schwedisch A, dänisch Å) bedeutet Wasser oder Fluss und geht möglicherweise auf das lateinische aqua zurück. Im Mittelalter trug die Aa den Namen „Hardna“.
Verlauf
Der Johannisbach entspringt bei Uerentrup im Teutoburger Wald, westlich des Bielefelder Passes. Er fließt zunächst in nordwestlicher Richtung durch ein Längstal dieses Gebirges, vom Bielefelder Stadtzentrum weg. Bei Großdornberg verlässt er das Gebirge durch einen Durchbruch des nördlichem Kamms und fließt dann erst nordost-, dann ostwärts durch das Ravensberger Hügelland. Dabei nimmt er den aus Werther kommenden Schwarzbach auf.
Unterhalb von Schildesche ist er seit 1982 zum Obersee gestaut (Flusskilometer 14), in den außerdem von Jöllenbeck im Norden die Jölle mündet. Wenig östlich davon überquert seit 1847 die Bahnstrecke Hamm–Minden auf dem Schildescher Viadukt sein Tal.
Im Bielefelder Stadtteil Milse vereinigt sich der Johannisbach mit der aus Süden kommenden Lutter, die drei Kilometer vorher die Windwehe aufgenommen hat, und wird von dieser Stelle an als Aa bezeichnet. Danach durchfließt die Aa den Stadtteil Brake und erreicht Herford. Im Herforder Stadtteil Radewig wird die Aa mittels zweier Wehre gestaut. Hier zweigt der Stadtgraben ab, der im Gegensatz zum Hauptarm den Stadtteil Radewig westlich umfließt. Nachdem sich der Stadtgraben wieder mit dem Hauptarm vereinigt hat, fließt die Aa nach 8,6 km an der Brücke Hansastraße in die Werre (Werrekilometer 22,5). Kurz vor der Mündung passiert die Aa das MARTa rückseitig.
Einzugsgebiet
Ihr Einzugsgebiet umfasst eine Fläche von 254,5 km². Aufgrund der Tatsache, dass Lutterbach und Johannisbach Teile der Abdachung des Teutoburger Waldes entwässern, weist die Westfälische Aa ein hohes Hochwasserpotenzial auf.
Nebenflüsse
Auf seinem Weg nimmt das Gewässer flussabwärts betrachtet folgende Gewässer auf:
- Legende:
- L/R: Linker oder Rechter Zufluss
- KM: Flusskilometer, von der Mündung des Hauptflusses aufwärts gemessen
- L: Länge des Nebenflusses in Kilometern
- H: Mündungshöhen in m nach DE-NN falls bekannt
- Paderbach (L KM23,5 L1,5 H?)
- Twellbach (L KM23 L1,5 H?)
- Krebsbach (L KM22,5 L1,5 H?)
- Schwarzbach (L KM18 L10 H?)
- Schloßhofbach (R KM16 L3,3 H?)
- Moorbach (L KM15 L4 H?)
- Jöllenbecker Mühlenbach (Jölle) (L KM13,5 L9,5 H?)
- Lutterbach (R, KM9, L12,1, H73)
- Jeipohlbach (L KM8,7 L2,44 H73)
- Milsebach (R KM8,2 L1,064 H72)
- Sieben-Teiche-Bach (L KM8 L2,106 H71)
- Hellebach (R KM7,1 L3,957 H69)
- Lubbenbach (L KM5,8 L2,377 H68)
- Eickumer Mühlenbach (Kinsbeke) (L KM2,7 L7,45 H66)
- Flachsbach (R KM2,1 L2,743 H65)
(Alle Längenangaben gemäß Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen [1])
Natur
Das obere Johannisbachtal steht unter Naturschutz (NSG Oberes Johannisbachtal mit Nebentälern).
Geschichtliches
Aa bzw. Johannisbach markierte zwischen 1811 und 1815 die Grenze zwischen Frankreich und dem Königreich Westphalen.
Von 1939 bis 1972 war der Johannisbach die Nordgrenze der Stadt Bielefeld.
Siehe auch
Weblinks
Fußnoten
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