- Westfälische Almetalbahn
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Die Westfälische Almetalbahn GmbH (WAB) ist ein deutsches Eisenbahnunternehmen mit Sitz in Altenbeken, welches sich als Eisenbahnverkehrsunternehmen vor allem im Schienengüterverkehr betätigt. Sie besitzt seit 1998 die Genehmigung für den Schienenpersonen- und -güterverkehr.[1]
Die WAB bzw. deren Eigentümer hat in den vergangenen Jahren mehrere Tochter- und Schwesterunternehmen wie die Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft (EBG, später Klützer Kleinbahn) gegründet, die mittlerweile jedoch alle in die WAB integriert wurden. Die meisten Fahrzeuge werden heute offiziell von der Deutsche Privatbahn GmbH (DP) mit Sitz in Hameln geführt, die WAB ist jedoch weiterhin Halter und Einsteller.
Inhaltsverzeichnis
Schienengüterverkehr
Die WAB führt zurzeit vor allem Zementklinkertransporte von Geseke und Paderborn nach Königs Wusterhausen, Dornburg/Saale und Kattowitz sowie Düngekalktransporte durch.[2]
Am Morgen des 29. November 2000 entgleiste ein Holzzug der Gesellschaft im Bahnhof Haspelmoor (Bahnstrecke Augsburg–München) aufgrund mehrerer Fehler des Triebfahrzeugführers und technischer Defekte. Bereits im Oktober 2000 erklärte ein Wagenmeister im Bahnhof Simbach den Großteil der Wagen eines Holzzugs der Gesellschaft aufgrund schwerwiegender technischer Mängel für fahruntauglich.[3]
Eisenbahninfrastruktur
Die WAB war zeitweise auch als Eisenbahninfrastrukturunternehmen tätig. Die von der Deutschen Bahn übernommenen Strecken wurden jedoch inzwischen stillgelegt:
- Helmstedt–Grasleben: 2002 bis 2004 (Stilllegung beantragt, 2006 von der Lappwaldbahn GmbH gepachtet)[4]
- Paderborn – Büren (Almetalbahn): 1999 bis 2007 (abgebaut und an den Landkreis Paderborn geschenkt)[5][6]
- Scharzfeld – Bad Lauterberg (Odertalbahn): Stilllegung und Entwidmung 2007[7]
Fahrzeuge
Bekannt geworden ist die WAB unter Eisenbahnfreunden durch die Übernahme von 18 E-Loks der DR-Baureihe 242 aus der Konkursmasse der Mittelthurgaubahn-Tochter Lokoop im Jahr 2003.[8] Darüber hinaus werden vor allem Diesellokomotiven der DR-Baureihen V 60, V 180 und V 200 eingesetzt. Die meisten Lokomotiven sind jedoch inzwischen in das Eigentum der DP Deutsche Privatbahn GmbH übergegangen, bleiben aber bei der WAB eingestellt.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilung der Kommission über Genehmigungen an Eisenbahnunternehmen (die Genehmigung gilt vom 31. Juli 1998 bis 31. Juli 2013). Abgerufen am 4. Januar 2009 (PDF).
- ↑ WAB-Zementklinkerverkehr gewachsen, in: Bahn-Report, 2009, Heft 1, S. 38.
- ↑ Güterzugentgleisung in Haspelmoor. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 1/2001, ISSN 1421-2811, S. 10.
- ↑ Stefan Kolpatzik: Die Bahnstrecke Helmstedt – Grasleben. Abgerufen am 2. Januar 2009.
- ↑ Westfälische Almetalbahn; Paderborn – Büren – Brilon Wald und Büren - Geseke. Westfälische Localbahn e.V., abgerufen am 2. Januar 2009.
- ↑ Vgl. WAB, Schreiben an den Kreis Paderborn. 7. April 2008, abgerufen am 2. Januar 2009.
- ↑ Öffentliche Bekanntmachung der Aufforderung zur Abgabe einer Stellungnahme gem. § 23 Abs. 2 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG). Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (Hrsg.), in: Bundesanzeiger, 10. Dezember 2007, abgerufen am 2. Januar 2009.
- ↑ Vgl. WAB in: www.svt137225.de. Abgerufen am 2. Januar 2009.
- ↑ Siehe vollständige Fahrzeugliste auf www.privat-bahn.de. Abgerufen am 2. Januar 2009.
Weblinks
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