- Westthüringisch
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Westtüringisch Gesprochen in
Thüringen Linguistische
KlassifikationWestthüringisch ist ein thüringischer Dialekt, der nördlich des Salzbogens und im Thüringer Wald nördlich des Rennsteigs im Wartburgkreis und in Eisenach gesprochen wird.
Charakteristik
Dieser kaum noch thüringisch anmutende Dialekt ist am auffälligsten um Bad Salzungen, das selbst schon zum Rhönerischen gezählt wird. Da es im Gebiet um Bad Salzungen immer wieder zu erbitterten Machtkämpfen um die existierenden Salzquellen kam, entstand hier ein Mischdialekt aus mainfränkischen, osthessischen und thüringischen Mundarten, was den ständigen Wechsel der hiesigen Machtverhältnisse verdeutlicht.
Beispiele hierfür sind die Pfund/Fund-Grenze, die Verwendung des „B“ in Fragewörtern (boas – was, boarümm – warum) und die Dreiteilung des Zahlwortes „Zwei“ (zwie Männer, zwu Fraue, zwä King)
Literatur
- Brückner, Georg: Die Mundart der Stadt Salzungen. In: Deutsche Mundarten, Jg. 2, Nürnberg 1855, S. 280-284.
- Flex, Rudolph: Beiträge zur Erforschung der Eisenacher Mundart. 1893 u. 1898.
- Hertel, Ludwig : Salzunger Wörterbuch, Jena 1893.
- Regel, Karl: Die Ruhlaer Mundart. Weimar 1868.
- Spangenberg, Karl: Die Mundartlandschaft zwischen Rhön und Eichsfeld (=Mitteldt. Studien 25), Halle (Saale) 1962.
- Werther, Elvira: Das Lautinventar der Mundart von Dippach und der Fachwortschatz des Dorfschmieds. Diplomarbeit. Jena 1980 (nicht gedruckt).
Weblinks
Kategorien:- Mitteldeutscher Dialekt
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