- Wettbörse
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Eine Wettbörse (Betting-Exchange) ist ein Prognosemarkt. Das erste Mal wurde dieses Konzept in der englischen Internetseite Flutter.com aus dem Jahr 2000 umgesetzt. Sie ermöglichte das erste Mal die Person-zu-Person-Wettform.
Prinzipiell funktioniert eine Wettbörse wie eine Sportwette zwischen zwei Fußballfans, die über das Ergebnis einer kommenden Fußballpartie streiten. Wollen die beiden auf ihre jeweiligen Tipps wetten, übernimmt eine Wettbörse die Funktion des Treuhänders. Für seine erbrachte Dienstleistung nimmt der Wettbörsen-Anbieter üblicherweise anteilsmäßig kleine Abzüge auf erzielte Gewinne vor. Unterlegene Wetter verlieren nur ihre Einsätze.
Im Gegensatz zum Quoten-Angebot klassischer Buchmacher tippen auf Wettbörsen Privatpersonen gegeneinander und geben selbst die Quoten an, für die sie bereit sind, eine Wette zu akzeptieren. Dabei wird sowohl für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses gewettet (= Back-Wette) als auch dagegen (= Lay-Wette).
Auf jenen Wettbörsen, bei denen sehr viel Betrieb herrscht, gibt es ein breitgefächertes Wettangebot von den Begegnungen der deutschen Fußball-Regionalligen über Gesellschafts- und Politikwetten bis zur Entwicklung des Dow Jones. Nicht selten werden höhere Quoten als bei Buchmachern angeboten, da letztere eine gewisse Gewinnmarge in die von ihnen offerierten Quoten einrechnen.
Die bekannteste Wettbörse ist Betfair (angeboten von The Sporting Exchange Ltd., London), auf der regelmäßig ein Mehrfaches an Transaktionen gegenüber der Londoner Börse eingehen. Wie eBay im Wettbewerb der Internetauktions-Häuser besitzt Betfair unter den Wettbörsen einen klaren Vorsprung im Geschäft mit Kundentransaktionen gegenüber Mitbewerbern.
Wettbörsen können auch zu Prognosezwecken verwendet werden. Zum Beispiel für den Ausgang politischer Wahlen. Siehe dazu den Artikel Prognosemarkt.
Siehe auch
- Börsenspiel
- Sportwette
- Oddset, die Sportwettenmarke des Deutschen Lotto- und Totoblocks.
- Betfair
Weblinks
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