Widerstandsbremse

Southern Pacific Railroad 1518, deutlich sind die zusätzlichen Lüftungsöffnungen der Widerstandsbremse über dem Schriftzug Southern zu erkennen

Die (elektrische) Widerstandsbremse ist eine Bremse für elektrische und dieselelektrische Lokomotiven und Triebwagen. Wie bei jeder elektromotorischen Bremse wird dabei der Umstand genutzt, dass sich ein Elektromotor durch einfaches Umpolen als Generator betreiben lässt; die Bewegungsenergie des Zuges wird somit in elektrische Energie umgeformt. In der Frühphase wurde der so erzeugte Strom in Widerständen direkt auf der Lok „verheizt“ (also in Wärme umgewandelt), daher der Name Widerstandsbremse. Heute gibt es die Möglichkeit, den Strom in die Fahrleitung zurückzuspeisen. Diese Nutzbremse hat die Widerstandsbremse weitgehend abgelöst; Mischformen kommen vor.

Der Vorteil der Widerstandsbremse liegt in ihrer Verschleißfreiheit. Deshalb wurde sie zunächst insbesondere bei Lokomotiven eingebaut, die hauptsächlich auf Gebirgstrecken eingesetzt waren, da sich mit der Widerstandsbremse die Geschwindigkeit auf Gefällstrecken auf einfache Art und Weise konstant halten ließ.

Widerstandsbremsen werden häufig auch bei Straßenbahnen verwendet. Der erzeugte Strom wird über auf dem Fahrzeugdach montierte elektrische Widerstände in Wärme umgewandelt. Die entstehende Wärme wird auch zur Fahrzeugheizung genutzt.