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Wilhelm Wieben (* 2. Juni 1935 in Hennstedt, Kreis Dithmarschen) ist ein deutscher Fernsehmoderator, Schauspieler und Autor. Von 1972 bis 1998 war er Sprecher der ARD-Tagesschau.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wilhelm Wieben absolvierte eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in Berlin und moderierte danach bei Radio Bremen. Darunter war die Ansage der ersten Beat-Club-Folge. Er arbeitete seit 1966 in der Tagesschau-Redaktion in Hamburg. Am 5. Mai 1974 sprach er erstmals die 20:00 Uhr-Ausgabe, am 29. Juni 1998 letztmals. Im Titel Jeanny des österreichischen Sängers Falco aus dem Jahre 1985 sprach Wieben den darin vorkommenden „Newsflash“. 2007 sprach Wieben das Intro des „80's Flashback“ Samplers, auf dem bekannte deutsche HipHop-Künstler (u.a. Afrob, Samy Deluxe und Jan Delay) Erfolge der 80er neu interpretieren. Namentlich erwähnt wird er auch in dem Lied Mein Ding von Udo Lindenberg.
Heute schreibt er vor allem Bücher auf Plattdeutsch und rezitiert aus ihnen. Wieben, der selbst Plattdeutsch als seine Muttersprache ansieht und erst in der Schule Hochdeutsch lernte, gehört heute zu den bekanntesten Sprechern der Sprache. Neben seinen eigenen Büchern liest er auch aus zahlreichen anderen Werken und bespricht Hörbücher.
Als Fernsehmoderator ist Wieben, der in Hamburg lebt, gelegentlich aktiv, besonders im norddeutschen Fernsehen. Er engagiert sich vielfach sozial und politisch. Von Inge Meysel wurde Wieben versehentlich 1995 geoutet, als sie im Interview mit der Zeitschrift Stern verriet: „Eigentlich habe ich nur schwule Freunde. Ich verreise zum Beispiel gerne mit Wilhelm Wieben.“ [1]
Werke
Bücher
- Mien plattdüütsch Leesbook, Heide in Holstein 1986 (ISBN 3-8042-0353-1)
- Les' mal wedder Platt, Heide in Holstein 1991 (ISBN 3-8042-0539-9)
- als Herausgeber: Mien plattdüütsch Wiehnachtsbook, Heide in Holstein 1993 (ISBN 3-8042-0632-8)
- als Herausgeber: Melodie der Meere. Ein Lesebuch über die See, die Schiffe, Häfen und Matrosen, Hamburg 1997 (ISBN 3-8225-0434-3)
- als Herausgeber: Wenn't Abend ward. Een plattdüütsch Leesbook, Heide 1999 (ISBN 3-8042-0857-6)
- als Herausgeber: To Schummertied. Plattdüütsch Vörleesbook, Heide 2001 (ISBN 3-8042-1019-8)
- als Herausgeber: Mien schönsten Vertellen, Kiel 2005 (ISBN 3-89882-058-0)
Tonträger (als Sprecher)
- Fritz Wischer: Lach man mal! Spossige Geschichten, St. Peter-Ording 1978 (Schallplatte)
- Hinrich Kruse: Nicks för ungot! Plietsche Geschichten, Kiel 1978 (Schallplatte)
- To'n Schmunzeln, Hamburg 1981 (Schallplatte/Tonkassette)
- Wilhelm Wieben spricht Klaus Groth, Kiel 1986 (Tonkassette)
- Peter Bachér: Heute ist Sonntag. Peter Bachérs beste Kolumnen – Regie: Margrit Osterwold – Berlin und München 2000 (ISBN 3-550-09008-0 (CD) oder ISBN 3-550-09508-2 (Kassette))
- Peter Bachér: Und wieder ist Sonntag – Regie: Margrit Osterwold – München 2001 (ISBN 3-550-09033-1 (CD) oder ISBN 3-550-09533-3 (Kassette))
Auszeichnungen
1983: Krawattenmann des Jahres
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Wieben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dorit Koch: Kein Schnee von gestern - Wilhelm Wieben wird 70, dpa-Geburtstagsporträt vom 2. Juni 2005
Einzelnachweise
- ↑ zitiert nach: Dorit Koch: Kein Schnee von gestern - Wilhelm Wieben wird 70, dpa-Geburtstagsporträt vom 2. Juni 2005
Personendaten NAME Wieben, Wilhelm KURZBESCHREIBUNG deutscher Fernsehmoderator, Schauspieler und Autor GEBURTSDATUM 2. Juni 1935 GEBURTSORT Hennstedt, Kreis Dithmarschen
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