Wildshut

Wildshut

Wildshut (lokal auch: Wüdshuat) ist eine Ortschaft (Rotte) in der Gemeinde St. Pantaleon im Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich.

Gemeinsam mit der zu Wildshut gezählten Rotte Eiferding und den Weilern Söllham und Esterloh teilweise war bei der Volkszählung von 2001 die Einwohnerzahl 145.

Wildshut liegt im Salzachtal an der Weilhart Landesstraße (L501) in der Nähe der Einmündung der St. Pantaleoner Landesstraße (L1014) zwischen den Ortschaften Riedersbach und Au (Gemeinde Sankt Georgen bei Salzburg). Die Ortschaft Kirchberg, im Besonderen Kirchberg Siedlung befindet sich in sehr geringer Entfernung. Dort befindet sich auch die Haltestelle Wildshut der S-Bahn Salzburg.

Der historische Kern von Wildshut ist zweifelsohne das Schloss Wildshut. Ein Vorläufer davon soll bereits seit dem 12. Jahrhundert. bekannt sein und war vielleicht ursprünglich ein Jagdschloss. Das „purkchstal Wilczhut“ wird so zwischen 1402 und 1409 Sitz des Pfleg-(Land-)Gerichtes, das bis zum Jahr 2002 bestanden hat. In seiner jetzigen Form, die eher einer Burg entspricht, ist das Schloss aber im Wesentlichen erst im 16. Jahrhundert entstanden. Um das Schloss gruppierten sich später ein Amtshaus, Wirtschaftsgebäude eines Gutes und sogar ein Wirtshaus (Beschreibung anno 1721).Auch eine Kleinbrauerei wurde in Wildshut betrieben, die aber bereits Anfang des 20. Jahrhundert stillgelegt wurde.

Schloss Wildshut 1779

Im Jahre 1779 - nach der Einverleibung des Innviertels nach Österreich - wird Wildshut wie folgt beschrieben:

Ein landesfürstliches Schloss und eigenes Pfleggericht, auf einer Seite von dem Salzaflusse, auf der anderen von dem salzburgischen Gebiete, und dann auch von dem landesfürstlichen Forste Willhardt umgeben. Das Schloss ist klein, und mit einer Ringmauer und sehr tiefem Graben versehen. Die Schlosskapelle ist dem heil. Sebastian geweiht. In der nahe gelegenen wohlgebauten Kirche zu Weng wird der heilige Pantaleon und dessen Reliquien verehrt. Es findet sich auch bei diesem Gotteshause ein kleiner Gesundheitsbrunn, von welchem die ankommenden Kirchfahrter für allerlei Gebrechen dieses Wasser mit guten Wirkungen trinken. Dass diese Herrschaft von der Familie deren von Nusdorf an die Herzöge von Bayern gekommen, beweist ein noch vorhandenes Dokument vom Jahre 1433, Freitag vor Sankt Margaretentag, worinnen die von Nusdorf um die Veste von Wildhuts einen Revers an die Herzoge von Bayern ausstellen.

Literatur

  • St. Pantaleon – 200 Jahre Innviertel bei Österreich, Gemeinde St. Pantaleon 1979.
  • Topographie oder kurze Beschreibung desjenigen Distrikts der bayrischen Lande, welche das durchlauchtigste Erzhaus von Österreich kraft der mit Kurpfalz zu Teschen geschlossenen Konvention in Besitz genommen hat, Wien 1779

Weblinks

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