- Behaghelsche Gesetze
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Die Behaghelschen Gesetze beschreiben Grundprinzipien der Stellung von Wörtern und Satzgliedern im Satz. Sie wurden von dem deutschen Linguisten Otto Behaghel im letzten Band seines vierbändigen Werks Deutsche Syntax: Eine geschichtliche Darstellung (erschienen 1923-1932) formuliert. (Frühere Präsentation: Behaghel 1909)
Es handelt sich dabei um folgende, sprachübergreifende Grundsätze:
- Geistig eng Zusammengehöriges wird auch eng zusammengestellt. (Erstes Behaghelsches Gesetz)
- Das Unwichtigere (dem Hörer schon Bekannte) steht vor dem Wichtigen. (Zweites Behaghelsches Gesetz)
- Das unterscheidende Satzglied geht dem unterschiedenen voraus.
- Von zwei Satzgliedern geht, wenn möglich, das kürzere dem längeren voraus. (Gesetz der wachsenden Glieder)
Mit sprachlichen Mitteln wird so gesichert, dass sich die dem Sprecher wichtigen Aussagen im Gedächtnis des Hörers festsetzen, indem sie sich am Ende des Satzes befinden.
Aus den Behaghelschen Gesetzen entwickelten sich die späteren Theorien zum sprachlichen Fokus (Thema vs. Rhema; Topic vs. Comment). Sie dienten zusammen mit einigen anderen seiner Themen als Anregungen für Forschungen in der Quantitativen Linguistik (Best 2007).
Literatur
- Otto Behaghel: Beziehungen zwischen Umfang und Reihenfolge von Satzgliedern. In: Indogermanische Forschungen 25, 1909, 110-142.
- Karl-Heinz Best: Otto Behaghel (1854-1936). In: Glottometrics 14, 2007, 80-86.
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: Behaghelsches Gesetz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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