William Frank Newton

William Frank Newton

William Frank Newton, genannt „Frankie Newton“ (* 4. Januar 1906 in Blacksburg bei Emory, Virginia; † 11. März 1954 in New York) war ein US-amerikanischer Jazz-Trompeter des Swing.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Frankie Newton tourte mit dem Orchester von Lloyd W. Scott und zog 1927 nach New York. Hier war er 1929/30 bei Cecil Scott und in den 1930er Jahren bei Elmer Snowden (1931), Chick Webb, Sam Wooding, 1933 bis 1935 bei Charlie Johnson, 1936/7 bei Teddy Hill, 1937 bei John Kirby und 1937/8 bei Lucky Millinder. Danach leitete er eigene kleine Combos in New York (u.a. im Onyx Club) und Boston, mit denen er auch aufnahm und wo er u.a. mit James P. Johnson (1944/5), Sid Catlett (1947) und Edmond Hall spielte. Er nahm auch mit Mary Lou Williams, Willie „The Lion“ Smith, Teddy Wilson, Charlie Barnet, Mezz Mezzrow, Buster Bailey und Big Joe Turner auf. 1948 vernichtete ein Zimmerbrand seine Trompete und seine Habseligkeiten; 1950 hatte er einen letzten Auftritt in Bostons Savoy-Club, zog sich danach aus gesundheitlichen Gründen aus dem Musikgeschäft zurück und malte. Er engagierte sich in Jazz-Workshops für minderbemittelte Jugendliche und war früh auf Seiten der Bürgerrechte aktiv.[1] Das Spiel von Newton wurde von Louis Armstrong und Dizzy Gillespie bewundert. Der mit ihm befreundete Jazz-Kritiker Nat Hentoff, der ihn häufiger in Boston sah, urteilte über ihn, das er nur von Miles Davis in der „intimen Ausdrucksfähigkeit seines lyrischen Balladenstils“ erreicht wurde.[2]

Er begleitete Bessie Smith in ihren letzten Aufnahmen im November 1933[3], Maxine Sullivan in ihrem Hit „Loch Lomond“ und Billie Holiday zu „Strange Fruit“ im Cafe Society 1939 (Aufnahmen bei Commodore).

Diskographische Hinweise

Literatur

  • Martin Kunzler „Jazzlexikon“ 2002
  • Jennifer Wagner „The Search For Frankie Newton“, in The Historical Society of Washington County, Virginia Bulletin, Series II, Nr 39a, 2002.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Hentoff: „A race man in the sense of the world, in that he knew black history and was very outspoken in terms of civil rights“, [1]. Außerdem hatte er breit gefächerte intellektuelle Interessen und war z.B. ein eifriger Leser von James Joyce.
  2. Hentoff, Jazztimes 2002, „was matched only by Miles Davis for intimately evocative and lyrical storytelling.“
  3. seine ersten Aufnahmen waren mit Bessie Smith

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