James Joyce

James Joyce
James Joyce (ca. 1918)

James Joyce [ˌdʒeɪmz ˈdʒɔɪs] (* 2. Februar 1882 in Dublin; †  13. Januar 1941 in Zürich) war ein irischer Schriftsteller. Besonders seine wegweisenden Werke Ulysses und Finnegans Wake verhalfen ihm zu großer Bekanntheit.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Dublin 1882–1904

James Augustine Aloysius Joyce wurde am 2. Februar 1882 als erstes Kind von John Stanislaus Joyce und Mary Jane Murray im Dubliner Vorort Rathgar geboren. Von seinen zwölf Geschwistern starben zwei an Typhus. Sein ursprünglich aus dem in County Cork gelegenen Fermoy stammender Vater besaß vormals eine kleine Saline und ein Kalkwerk. Sowohl sein Vater, als auch der Großvater väterlicherseits hatten in eine wohlhabende Familie eingeheiratet. 1887 wurde sein Vater bei der Dublin Corporation als Steuereintreiber eingestellt. Die Familie konnte in die zwölf Kilometer von Dublin entfernt gelegene aufstrebende Stadt Bray ziehen. Zur selben Zeit wurde Joyce von einem Hund gebissen, worauf er eine Furcht vor Hunden entwickelte, die sein Leben lang anhielt. Joyce litt zusätzlich an einer Furcht vor Gewittern, die ihm von einer tiefreligiösen Tante als Zeichen des Zornes Gottes beschrieben worden waren.[1]

James Joyce als Kind, 1888

1891 verfasste Joyce das Gedicht Et Tu Healy, das den Tod Charles Stuart Parnells behandelt. Sein Vater kritisierte die Behandlung Parnells durch die katholische Kirche und die Fehler in Bezug auf die irische Home Rule. In seinen späteren Jahren ließ Joyce das Gedicht drucken und sandte eine Kopie an die Vatikanische Bibliothek. Im November desselben Jahres wurde John Joyce in die Stubs Gazette, ein offizielles Konkursverzeichnis eingetragen und vom Dienst suspendiert. Obwohl John Joyce 1893 eine Pension erhielt, rutschte die Familie in den folgenden Jahren vor allem aufgrund des starken Alkoholkonsums und der finanziellen Fehlplanung John Joyces in die Armut ab.[2]

Ab 1888 besuchte James Joyce das von den Jesuiten betriebene Clongowes Wood College, ein Internat im County Kildare gelegenen Ort Clane. 1892 musste er die Schule verlassen, nachdem sein Vater das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnte. Joyce lernte daraufhin zu Hause und besuchte kurzzeitig die von den Christian Brothers betriebene O'Connel School in der North Richmond Street in Dublin. 1893 erhielt Joyce einen Platz an dem von den Jesuiten betrieben Belvedere College in Dublin. Seitens der Jesuiten bestand die Erwartung, dass Joyce sich dem Orden anschließen würde. Joyce lehnte ab seinem 16. Lebensjahr den Katholizismus ab, wenngleich ihn die Philosophie Thomas von Aquins lebenslang beeinflusste.[3]

1898 trat Joyce in das kurz zuvor eingerichtete University College Dublin ein, wo er moderne Sprachen, insbesondere Englisch, Französisch und Italienisch studierte. Erstmalig wurde er in literarischen und Theaterkreisen aktiv. Als erstes veröffentlichtes Werk erschien 1900 der Artikel Ibsen's New Drama. Henrik Ibsen schickte Joyce in Folge ein Dankesschreiben. Während seiner Universitätszeit verfasste Joyce mehrere Artikel und mindestens zwei nicht erhaltene Theaterstücke. Viele seiner Freunde an der Universität wurden zu Vorbildern für die Charaktere seiner Werke. Joyce war aktives Mitglied der Literary and Historical Society der Universität Dublin und legte 1900 sein Magazin Drama and Life der Literary and Historical Society der Universität Dublin vor.

James Joyce im Jahr 1904

Nach seiner Graduation zog Joyce unter dem Vorwand, Medizin studieren zu wollen, nach Paris, wo er den von seiner Familie unter großen Bemühungen aufgebrachten Unterhalt für einen hedonistischen Lebensstil aufwandte. Joyce kehrte nach Dublin zurück, nachdem sich im April 1903 eine vermeintliche Leberzirrhose seiner Mutter als Krebserkrankung herausstellte.[4] Da sie die Gottlosigkeit ihres Sohnes fürchtete, bat sie ihn erfolglos, die Kommunion zu nehmen und die Beichte abzulegen. Sie fiel in die Bewusstlosigkeit und starb am 13. April. James Joyce hatte sich zuvor geweigert, mit dem Rest der Familie am Totenbett zu beten.[5] Nach ihrem Tod setzte Joyce seinen hohen Alkoholkonsum fort, während sich die Situation der Familie verschlechterte. 1904 gewann Joyce die Bronzemedaille des Feis-Ceiol-Wettbewerbs.[6] Am 7. Januar 1904 versuchte Joyce eine essayhafte Erzählung unter dem Titel Portrait of the Artist as a Young Man zu veröffentlichen, die vom freidenkerischen Magazin Dana abgewiesen wurde. An seinem zweiundzwanzigsten Geburtstag beschloss Joyce, die Erzählung zu überarbeiten und unter dem Titel Stephen Hero zu veröffentlichen. Nach einer weiteren Überarbeitung erschien das Buch unter dem Titel Portrait of the Artist as a Young Man (Bildnis des Künstlers als junger Mann).

Am 16. Juni 1904 traf Joyce seine spätere Lebensgefährtin Nora Barnacle zum ersten Mal, Joyce ließ später die Handlung seines Romans Ulysses an diesem Datum spielen. Nach einem Trinkgelage wurde Joyce wegen eines Missverständnisses in ein Handgemenge verwickelt, woraufhin ihn Alfred H. Hunter, ein Bekannter seines Vaters, nach Hause brachte.[7] Hunter wurde nachgesagt, Jude zu sein, jedoch eine ungläubige Frau zu haben. Hunter ist eines der Modelle für Leopold Bloom, den Protagonisten von Ulysses.[8] Joyce freundete sich mit Oliver St. John Gogarty an, der die Basis für den Charakter des Buck Mulligan in Ulysses bildete. Nachdem Joyce sechs Nächte in Gogartys Martello Tower übernachtet hatte, kam es zu einem Streit zwischen den beiden Männern, in dessen Verlauf Gogarty mit einer Pistole auf mehrere Pfannen schoss, die über Joyces Bett hingen.[9] Joyce ging nachts zu Fuß nach Dublin, wo er bei Verwandten übernachtete. Ein Freund holte am folgenden Tag Joyces Habe aus dem Martello Tower. Kurz darauf zog er mit Nora Barnacle auf das europäische Festland.

Triest, Pula und Zürich 1904–1920

Eine Statue von James Joyce in Triest
Kopf der Statue
Gedenktafel für James Joyce in Triest
Scala James Joyce. Scrittore Irlandese. Triest, 2008

Joyce und Barnacle gingen in ein selbstgewähltes Exil. Zuerst versuchten Joyce und Barnacle in Zürich Fuß zu fassen, wo Joyce über einen Agenten in England einen Lehrerposten an der Berlitz-Sprachschule arrangiert zu haben glaubte. Es stellte sich heraus, dass der Agent getäuscht worden war, der Direktor der Schule sandte ihn jedoch mit dem Versprechen eines Postens nach Triest. Nachdem sich ebenfalls herausstellte, dass kein freier Posten existierte, vermittelte ihn Almidano Artifonti, Direktor der Triester Berlitz-Sprachschule, nach Pula, einem in Istrien gelegenen österreichisch-ungarischen Flottenstützpunkt, wo Joyce von 1904 bis 1905 hauptsächlich Marineoffiziere unterrichtete. Nachdem 1905 ein Spionagering entdeckt worden war, wurden alle Ausländer aus der Stadt ausgewiesen.

Mit Artifonis Unterstützung zog er für die nächsten zehn Jahre wieder nach Triest und begann dort Englisch zu unterrichten.[10] Im selben Jahr gebar Barnacle als erstes Kind den Sohn Giorgio. Zu seinen Schülern in Triest zählte unter anderem der als Italo Svevo bekannte Ettore Schmitz, den Joyce erstmals 1907 traf. Mit Schmitz verband ihn eine langjährige Freundschaft, die beiden Autoren beurteilten sich auch gegenseitig. Schmitz, ein Katholik aus einer jüdischen Familie, gilt als Hauptmodell für Leopold Bloom. Schmitz beriet Joyce in vielen Details über den jüdischen Glauben, die Joyce in Ulysses verwendete.[11] Joyce überredete nach der Geburt Giorgios seinen Bruder Stanislaus, nach Triest zu ziehen, um ebenfalls an der Sprachschule zu unterrichten. Als Begründung seines Ersuchens gab Joyce an, in seiner Gesellschaft ließe sich in Triest ein interessanteres Leben führen, als das eines Sekretärs in Dublin. Tatsächlich hatte Joyce auf finanzielle Unterstützung durch seinen Bruder gehofft.[12] Stanislaus erlaubte James Joyce, sein Gehalt in Empfang zu nehmen, um „die Dinge zu vereinfachen.“ Das Verhältnis zwischen Stanislaus und James Joyce war während des gesamten Aufenthalts in Triest gespannt. Ursache der Konflikte waren James Joyces nachlässiger Umgang mit Geld und sein hoher Alkoholkonsum. Die Konflikte erreichten im Juli 1910 ihren Höhepunkt.[13] Ebenfalls 1906 vollendete Joyce die Arbeit an Dubliners. In den folgenden Jahren befasst sich Joyce mit Ulysses, das in Vorformen als Teil von Dubliners geplant war.

Nachdem er sich an das Leben in Triest gewöhnt hatte, zog Joyce im späteren Verlauf des Jahres 1906 nach Rom, wo er bei einer Bank angestellt war. Als ihm im früheren Jahresverlauf 1907 Rom missfiel, zog er nach Triest zurück. Seine Tochter Lucia Joyce wurde im Sommer 1907 geboren. Im Sommer 1909 besuchte er mit seinem Sohn Giorgio seinen Vater in Dublin und bereitete die Veröffentlichung von Dubliners vor. In Galway besuchte er erstmalig die Eltern seiner Lebensgefährtin Nora Barnacle. Während der Vorbereitung seiner Rückkehr gelang es ihm, seine Schwester Eva zur Übersiedelung nach Triest zu bewegen, wo sie Barnacle im Haushalt unterstützen sollte. Nach einem Monat in Triest reiste er wieder nach Dublin, wo er als Vertreter eines Kinoeigentümers versuchte, ebenfalls ein Kino zu eröffnen. Die Unternehmung war erfolgreich, löste sich jedoch nach seiner Abreise auf. Mit ihm reiste seine Schwester Eileen nach Triest. Während Eva Joyce nach einigen Jahren nach Dublin zurückkehrte, verbrachte Eileen den Rest ihres Lebens auf dem europäischen Festland, wo sie möglicherweise den tschechischen Bankkassier František Schaurek heiratete.

Im Sommer 1912 hielt sich Joyce für kurze Zeit in Dublin auf, um die durch einen jahrelangen Konflikt mit seinem Verleger George Roberts beeinträchtigte Veröffentlichung von Dubliners voranzutreiben. Nachdem er keinen Erfolg erzielen konnte verfasste er auf der Rückreise das Gedicht Gas from a Burner, einen offenen Angriff gegen Roberts. Joyce kehrte nicht mehr nach Irland zurück, obwohl ihn sein Vater mehrmals darum bat und er von verschiedenen befreundeten irischen Schriftstellern, unter anderem von William Butler Yeats, eingeladen wurde. Joyce versuchte mehrmals, sich selbstständig zu machen, unter anderem durch die Eröffnung eines Kinos in Dublin oder durch den letztendlich nicht verwirklichten Plan, irischen Tweedstoff nach Triest zu importieren. Sein Einkommen lag deutlich unter dem, das er als Lehrer an der Berlitz-Sprachschule und durch Privatunterricht erzielt hatte. Während seines Aufenthalts in Triest erkrankte Joyce erstmals an einem Augenleiden, das zahlreiche Behandlungen und Kuren notwendig machte.

1915 zog Joyce nach Zürich, da ihm als britischem Staatsbürger in Österreich-Ungarn während des Ersten Weltkrieges die Inhaftierung als feindlicher Ausländer drohte. Bei der Ausreise war er vielfach auf Unterstützung durch seine Privatschüler angewiesen. In Zürich kam Joyce mit Frank Budgen in Kontakt, der ihn beim Schreiben von Ulysses und Finnegans Wake beriet und unterstützte. Ebenfalls in Zürich kam er durch Vermittlung von Ezra Pound mit der englischen Feministin und Verlegerin Harriet Shaw Weaver in Kontakt, die ihn in den nächsten 25 Jahren finanziell unterstützte, wodurch er nicht mehr auf die Lehrtätigkeit angewiesen war. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrte Joyce nach Triest zurück, fand die Stadt jedoch verändert vor. 1916 wurde Portrait of the Artist as a Young Man veröffentlicht. Die Beziehung zu seinem Bruder Stanislaus, der wegen seiner pro-italienischen politischen Haltung in einem Österreichisch-Ungarischen Kriegsgefangenenlager interniert worden war, war sehr gespannt. 1918 veröffentlichte Joyce sein einziges erhaltenes Theaterstück Exiles. Mehrere Gedichtbände folgten in den nächsten Jahren. 1920 reiste Joyce nach einer Einladung durch Ezra Pound für zunächst eine Woche nach Paris, wo er die nächsten 20 Jahre lebte.

Paris und Zürich 1920–1941

Am 2. Februar 1922, seinem 40. Geburtstag, beendete Joyce einer selbstgesetzten Frist gemäß die Arbeit an Ulysses. Die Arbeit an Ulysses hatte ihn dermaßen erschöpft, dass er für mehr als ein Jahr lang nicht schrieb. [14] Am 10. März 1923 schrieb er in einem Brief an Harriet Shaw Weaver, dass er am 9. März als ersten Text nach Ulysses den Roman Finnegans Wake begonnen habe. 1926 hatte er die ersten beiden Teile des Buchs vollendet. In den folgenden Jahren setzte er die Arbeit an diesem zunächst als Work in Progress bezeichneten Werk fort, in den 1930er Jahren ließ seine Arbeitskraft jedoch nach. 1931 heiratete Joyce Barnacle in London. Im selben Jahr starb sein Vater. Während dieser Zeit reiste Joyce häufig in die Schweiz, wo er sein Augenleiden behandeln ließ und seine Tochter Lucia, die laut Joyce an Schizophrenie erkrankt war, behandelt wurde. Lucia wurde unter anderem von Carl Gustav Jung untersucht, der nach der Lektüre von Ulysses zum Schluss gekommen war, dass auch James Joyce an Schizophrenie leide.[15] Jung nahm an, dass Lucia und James Joyce zwei Menschen am Boden eines Flusses seien, mit dem Unterschied, dass James tauche und Lucia falle.[16][17] Details der Beziehung zwischen James Joyce und seiner Tochter sind nicht bekannt, da James Joyces Enkel Stephen Joyce mehrere tausend Briefe zwischen Lucia und James Joyce verbrannte, die ihm nach Lucias Tod 1982 zufielen. Stephen Joyce gab an, dass es sich bei den verbrannten Briefe um Korrespondenz zwischen Stephen und Lucia Joyce gehandelt habe, die nach dem Tod James Joyces und Nora Barnacles verfasst worden waren. Ferner sei ein Telegramm von Samuel Beckett an Lucia Joyce auf Becketts Wunsch verbrannt worden.[18] Maria Jolas und Eugene Jolas unterstützten James Joyce, während er Finnegans Wake schrieb. Es wird angenommen, dass ohne deren konstante Unterstützung viele seiner Werke nicht vollendet oder nicht veröffentlicht worden wären. In ihrem Literaturmagazin Transitions veröffentlichte das Ehepaar Jolas verschiedene Teile von Finnegans Wake unter der Überschrift Work in Progress.

James Joyces Grab in Zürich

Im späteren Verlauf des Jahres 1940 floh er aufgrund des Einmarsches der Wehrmacht in Frankreich nach Zürich. Am 11. Januar 1941 unterzog er sich nach einem Darmdurchbruch einer Operation. Nachdem sich sein Zustand zunächst besserte, verschlechterte er sich am folgenden Tag. Trotz mehrerer Transfusionen fiel Joyce in Bewusstlosigkeit. Am 13. Januar 1941 wachte Joyce gegen 2 Uhr morgens auf und bat eine Krankenschwester, seine Frau und seinen Sohn herbeizuholen. Joyce starb 15 Minuten später. Er wurde auf dem Friedhof Fluntern in Zürich begraben. Obwohl sich zum Zeitpunkt des Begräbnisses zwei hochrangige irische Diplomaten in der Schweiz aufhielten, war kein irischer Offizieller beim Begräbnis anwesend. Die irische Regierung lehnte Nora Barnacles Ersuchen um die Einfuhr von Joyces Gebeinen ab. Nora Barnacle starb 10 Jahre später, sie wurde wie der 1976 gestorbene Giorgio Joyce im selben Grab wie James Joyce bestattet.

Während der Vorbereitungen zu James Joyces Begräbnis versuchte ein katholischer Priester, Barnacle von der Notwendigkeit einer Begräbnismesse zu überzeugen. Barnacle lehnte eine Messe ab, da sie Joyce „dies nicht antuen könne“. Der Schweizer Tenor Max Meili sang bei der Bestattung Addio terra, addio cielo aus Claudio Monteverdis Oper L'Orpheo.

Werk

Kammermusik

James Joyces Statue in Dublin

Sein erstes veröffentlichtes Buch ist der Gedichtband Chamber Music (dt. Kammermusik) von 1907.

Dubliner

Erst 1914 folgte der Erzählungsband Dubliners (dt. Dubliner), eine Sammlung von fünfzehn Erzählungen, die im Dublin der Jahrhundertwende spielen. Sprachlich bleibt das Buch weitgehend konventionell, dennoch wurde die Erstveröffentlichung in der Zeitung „The Irish Homestead“ nach wenigen Erzählungen eingestellt. Das um 1907 abgeschlossene Buch fand erst 1914 einen Verleger. Die Erzählung The Dead (dt. Die Toten) gilt als eine der brillantesten Erzählungen in englischer Sprache.

„Dubliner“ gibt kritische Einblicke in das Dublin und die städtische Gesellschaft Irlands jener Zeit. Joyce zeigt ein Land zwischen nationalem Aufbruch und kolonialer Mutlosigkeit, aufstrebendem Bürgertum und Emigration, der Beengtheit Dubliner Häuser und Familien und der Sehnsucht nach der „weiten Welt“. Viele der handelnden Personen stehen am Ende der Erzählung wieder am Ausgangspunkt.

Verbannte

Im Jahre 1918 erschien das Drama Exiles (dt. Verbannte), ein zu großen Teilen autobiographisch gefärbtes Bühnenstück um Themen wie Eifersucht und Vertrauen.

Ein Porträt des Künstlers als junger Mann

Zwei Jahre später erschien der erste Roman Ein Porträt des Künstlers als junger Mann (engl. A Portrait of the Artist as a Young Man, in der ersten Übersetzung durch Georg Goyert: Jugendbildnis). Dabei handelt es sich um eine neue Bearbeitung der Themen seines früheren, aber nur fragmentarisch erhaltenen und erst posthum veröffentlichten Werks Stephen Hero (dt. Stephen der Held).

In den fünf Kapiteln des Romans beschreibt James Joyce Kindheit, Jugend und Adoleszenz von Stephen Dedalus, der in Konflikten mit der Familie und geistlichen wie weltlichen Autoritäten im Irland der Jahrhundertwende zu einer künstlerischen Identität findet. Parallelen der Biografie der literarischen Figur Stephen Dedalus zu Joyces Jugend sind offensichtlich, doch gelegentlich irreführend. In diesem Portrait wird exemplarisch eine katholische Jugend in Dublin beschrieben, die im freiwilligen Exil endet.

Deutlicher als in Dubliner tritt in diesem Werk Joyces charakteristische Schreibweise hervor, die neue Wörter erfindet und Geräusche lautmalerisch in Worte fasst. Dies bestimmt den Gesamteindruck jedoch weit weniger als in den späteren Werken. Stephen Dedalus erscheint in Ulysses wieder als eine der Hauptfiguren.

Ulysses

Büste von James Joyce im St. Stephen's Green Park in Dublin

Joyces berühmtestes Werk ist der Roman Ulysses, der auszugsweise in der Zeitschrift „The Little Review“ 1918–1920 vorabgedruckt wurde, und 1922 im Verlag der Pariser Buchhandlung „Shakespeare and Company“ als Buch erschien. Es entstand in den Jahren 1914 bis 1921. Die ersten Kapitel legte Harriet Weaver im April 1918 der Hogarth Press vor, doch das Verleger- und Schriftstellerehepaar Virginia und Leonard Woolf konnte sich zu einer Veröffentlichung nicht entschließen, da sie wegen des zum Teil obszönen Inhalts keinen Drucker fanden, der das Risiko auf sich nehmen wollte.[19] Joyce beeinflusste mit seinem Ulysses die Geschichte des modernen Romans ebenso maßgeblich wie etwa Marcel Proust mit A la recherche du temps perdu (deutsch: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit) (1913–1927).

Joyces bedeutendster Beitrag zur modernen Literatur bestand im Einsatz des „Stream of Consciousness“, deutsch Bewusstseinsstrom bzw. des sog. inneren Monologs. Joyce hatte diese literarische Technik zwar nicht erfunden, jedoch erstmals konsequent angewandt und bedeutend weiterentwickelt. Beispielsweise besteht das letzte Kapitel des Romans ausschließlich aus den Gedanken Marion („Molly“) Blooms, der Frau der Hauptfigur Leopold Bloom, geschrieben in acht Sätzen ohne Interpunktionszeichen.

Nach dem Protagonisten des Romans wird der 16. Juni (der Roman spielt nur innerhalb dieses einen Tages und in den Morgenstunden des folgenden im Jahr 1904) in literarischen Kreisen – auch vermehrt aus touristischen Gründen – inzwischen Bloomsday genannt.

Finnegans Wake

Der Roman Finnegans Wake (1939) gilt, mehr noch als Ulysses, als eines der kompliziertesten literarischen Werke des 20. Jahrhunderts, beide gelten als unübersetzbar. Der Ulysses wurde aber dennoch in über dreißig Sprachen übersetzt, zum Teil sogar mehrmals. Finnegans Wake wurde erst 1993 vollständig in einer deutschen Komplettübersetzung vorgelegt, nachdem deutsche Teilfassungen schon zuvor existierten. Es erschienen außerdem vollständige Übersetzungen in den Sprachen Französisch (1982), Italienisch (1982), Japanisch (1993 und eine weitere 2004), Spanisch (1997), Koreanisch (1998) und Niederländisch (2002).

Einer Stelle des Buches verdanken die sogenannten Quarks, subatomare Teilchen, aus denen ein Teil der Materie aufgebaut ist, ihren Namen. Der extrem vernetzte Text von Finnegans Wake gilt als literarische Analogie zum semantischen Web des Internets. Ein deutsches Pendant hierzu bietet in gewissem Sinne Arno Schmidts Werk Zettels Traum.

Fehlerhafte Werkzuschreibungen

„Seal“ sowie „Foot„“ und „Lobster“, zwei der vier Fluviana-Fotografien, „transition“, Nr. 16/17 (1929)

Joyces Werkkanon wurde mit dem Artikel „Politics and Cattle Disease“ (1912) und den „Fluviana“ (1928) genannten Schwarz-weiß-Fotografien lange Zeit zwei Werke zugerechnet, die erst in jüngster Zeit als irrtümliche Zuschreibungen erkannt und nachgewiesen wurden.

„Fluviana“

Seit 1974 haben der Kunsthistoriker Werner Spies, der Germanist Harald Weinrich und die Kunsthistorikerin Christa-Maria Lerm Hayes die 1929 in der Pariser Avantgardezeitschrift „transition“ veröffentlichten vier „Fluviana“-Fotografien irrtümlich James Joyce und seinem Werk zugeschrieben und diese Bilder zum Anlass genommen, Joyce zum Konzept- bzw. Objektkünstler zu stilisieren, der er nicht ist. Der österreichische Joyce-Forscher Andreas Weigel hat seit 2004 umfassend dokumentiert, dass einerseits die Fotos der Schwemmgut-Exponate vom Salzburger Maler, Schriftsteller und Kunstsammler Adolph Johannes Fischer angefertigt wurden und andererseits die fotografierten Schaustücke sowie deren Bezeichnungen von Johann Baptist Pinzinger stammen, der die kuriosen Strandgut-Exponate in seinem „Salzach-Museum“ in Raitenhaslach ausgestellt hat, das Joyce im Sommer 1928 gemeinsam mit Fischer besucht hat. [20]

„Politics and Cattle Disease“

Eine weitere Fehlzuschreibung erfolgte durch den bekannten „James Joyce“-Biographen Richard Ellmann, der in seine Edition von „James Joyce: Critical Writings“ irrtümlich den Zeitungsartikel „Politics and Cattle Disease“ aufgenommen hat, der anschließend jahrzehntelang als Werk von Joyce betrachtet wurde und auch in Kevin Barrys Edition „James Joyce: Occasional, Critical and Political Writing“ zu finden ist.

Der amerikanische Joyce-Forscher Terence Matthews konnte 2007 schlüssig nachweisen, dass der genannte Text nicht von Joyce stammt und aus dessen Werkkanon gestrichen gehört. [21]

Vertonungen von Joyces Leben und Werk

Von allen Joyce bekannt gewordenen "Chamber Music"-Vertonungen haben ihm selbst Geoffrey Molyneux Palmers Lieder am besten gefallen, weshalb er um 1927/28 deren Veröffentlichung mit dem Komponisten Palmer und dem Verleger Jan Slivinski vereinbart hat.[22] Die Publikation kam zu Joyces Bedauern nicht zustande, weshalb Palmers Vertonungen erst 1993 aus dem Nachlass veröffentlicht wurden. [23]

Joyces Leben und Werk hat nicht nur Musiker, wie Samuel Barber, Luciano Berio, Pierre Boulez, John Cage, Luigi Dallapiccola und Jan Steele zu Kompositionen inspiriert, sondern auch zahlreiche Folk-, Jazz-, Pop- und Rockmusiker unter anderem Susanne Abbuehl, Joan Baez, Syd Barrett, Black 47, Kate Bush, Jefferson Airplane, Norma Winstone, Andy White und Robin Williamson (von der Incredible String Band) zu Vertonungen und zur musikalischen Auseinandersetzung angeregt. [24]

Nachwirken

Joyces Werk wurde zum Objekt geisteswissenschaftlicher Beschäftigung aller Bereiche. Sein Werk beeinflusste viele Autoren, darunter Hugh MacDiarmid,[25] Samuel Beckett,[26] Jorge Luis Borges,[27] Flann O'Brien,[28] Máirtín Ó Cadhain, Salman Rushdie,[29] Robert Anton Wilson[30] und Joseph Campbell.[31]

Viele Literaturwissenschafter beurteilen Joyces Werk gemischt. Die Wortfolge Three Quarks for Muster mark wird oftmals als Ursprung des physikalischen Begriffs Quark bezeichnet, der eine vom Physiker Murray Gell-Mann entdeckte Hauptgattung der Elementarteilchen beschreibt. Der Psychoanalytiker Jacques Lacan verwendete Joyces Werk als Erklärung für sein Konzept des Sinthoms.

Joyce wird alljährlich am 16. Juni weltweit am Bloomsday gefeiert.

Die James Joyce Society wurde im Februar 1947 im Gotham Book Mart in Manhattan gegründet. Ihr erstes Mitglied war T. S. Eliot, Joyces Bibliograph John Slocum wurde der Präsident und Frances Steloff, Eigentümer und Gründer des Gotham Book Mart Kassier.

Joyces Nachlass wird zu Teilen vom Harry Ransom Center an der University of Texas verwaltet. Das Harry Ransom Center ist im Besitz von mehreren tausend Manuskripten, Korrespondenzstücken, Entwürfen, Nachweisen, Notizen, Fragmenten, Gedichten, Liedtexten, Partituren, Limericks und Übersetzungen von Joyce. Die größte Einzelsammlung besitzt die University of Buffalo mit über zehntausend Seiten Manuskripte, Notizbücher, Korrespondenzstücke und ähnliches und verfügt weiterhin über Joyces Privatbibliothek, seinen Pass, seine Brille und seinen Spazierstock.[32]

Die Hauptbibliothek an Joyces Universität, dem University College Dublin sowie die Bibliothek des Clongowes Wood College sind nach Joyce benannt.

Werke

James-Joyce-Gedenktafel im Saint Patrick’s Park, Dublin; als wichtigste Werke darauf genannt: Dubliners, Ulysses, Finnegans Wake.
Szombathely - Eine Tafel an der Wand des Hauses, in dem Mitte des 19. Jahrhunderts eine Familie Blum aus Ulysses lebte
Eine Statue von James Joyce in Szombathely

Im Original

  • The Holy Office (1904)
  • Chamber Music (1907)
  • Gas from a Burner (1912)
  • Dubliners (1914)
  • A Portrait of the Artist as a Young Man (New York 1916, London 1917), erschien in Deutschland 1926 unter dem Titel Jugendbildnis, neu 1972 unter dem Titel Ein Porträt des Künstlers als junger Mann
  • Exiles (London 1918)
  • Ulysses (Paris 1922, Hamburg 1932, New York 1934, London 1936)
  • Pomes Penyeach (Paris 1927)
  • Collected Poems (1936)
  • Finnegans Wake (London, New York 1939)
  • Stephen Hero (1944)
  • Letters (Vol. 1 1957; Vol. 2–3 1966)
  • Critical Writings (1959)
  • Giacomo Joyce (1968)
  • Selected Letters (1975)

Übersetzungen

  • Vorkriegsübersetzungen
  • Frankfurter Ausgabe
    • Werke 1 Dubliner übersetzt von Dieter E. Zimmer
    • Werke 2 Stephen der Held, Ein Porträt des Künstlers als junger Mann übersetzt von Klaus Reichert
    • Werke 3 Ulysses übersetzt von Hans Wollschläger
    • Werke 4.1 Kleine Schriften übersetzt von Hiltrud Marschall und Klaus Reichert
    • Werke 4.2 Gesammelte Gedichte (Englisch und deutsch) übersetzt von Hans Wollschläger; Anna Livia Plurabelle (Englisch und deutsch) (= Teilstück aus Finnegans Wake) übersetzt von Wolfgang Hildesheimer und Hans Wollschläger
    • Werke 5, 6, 7 Briefe I, II, III übersetzt von Kurt Heinrich Hansen
  • Finnegans Wake ins Französische übertragen von Philippe Lavergne, Gallimard, Paris, 1982
  • Finnegans Wehg. Kainäh ÜbelSätzZung des Wehrkeß fun Schämes Scheuß ins Deutsche übertragen von Dieter H. Stündel, Verlag Häusser, Darmstadt, 2002

Referenzliteratur

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  • Bradley, Bruce. James Joyce's Schooldays. New York: St. Martin's Press, 1982; and Dublin: Gill & MacMillan, 1982. ISBN 978-0-312-43978-1.
  • Budgen, Frank. James Joyce and the Making of 'Ulysses', and other writings. Oxford University Press, 1972. ISBN 0-19-211713-0.
  • Burgess, Anthony, Joysprick: An Introduction to the Language of James Joyce (1973), Harcourt (March 1975). ISBN 0-15-646561-2.
  • Burgess, Anthony, Here Comes Everybody: An Introduction to James Joyce for the Ordinary Reader, Faber & Faber (1965), ISBN 0-571-06395-0; (also published as Re Joyce OCLC 3873146); Hamlyn Paperbacks; Rev. ed edition (1982). ISBN 0-600-20673-4.
  • Cavanaugh, Tim, "Ulysses Unbound: Why does a book so bad it „defecates on your bed“ still have so many admirers?". reason, July 2004.
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  • Dettmar, Kevin J. H., ed. Rereading the New: A Backward Glance at Modernism. Ann Arbor: University of Michigan Press, 1992. ISBN 978-0-472-10290-7.
  • Ellmann, Richard. James Joyce. Oxford University Press, 1959, revised edition 1983. ISBN 0-19-503381-7.
  • Gluck, Barbara Reich. Beckett and Joyce: Friendship and Fiction. Lewisburg, PA: Bucknell UP, 1979. ISBN 0-8387-2060-9.
  • Gravgaard, Anna-Katarina. Could Leopold Bloom Read Ulysses? University of Copenhagen, 2006.
  • Hopper, Keith. Flann O'Brien: A Portrait of the Artist as a Young Post-Modernist. Cork UP (May 1995). ISBN 1-85918-042-6.
  • Igoe, Vivien. A Literary Guide to Dublin. ISBN 0-413-69120-9.
  • Klein, Scott W. The Fictions of James Joyce and Wyndham Lewis: Monsters of Nature and Design. Cambridge UP, 1994. ISBN 978-0-521-43452-2.
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  • Max, D. J., „The Injustice Collector“, The New Yorker, 19. Juni 2006.
  • Nabokov, Vladimir. Lectures on Ulysses: A Facsimile of the Manuscript. Bloomfield Hills/Columbia: Bruccoli Clark, 1980. ISBN 0-89723-027-2.
  • Pepper, Tara. „Portrait of the Daughter: Two works seek to reclaim the legacy of Lucia Joyce.“ Newsweek International. 8. März 2003.
  • Quillian, William H. Hamlet and the New Poetic: James Joyce and T. S. Eliot. Ann Arbor, MI: UMI Research Press, 1983.
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  • Read, Forrest. Pound/Joyce: The Letters of Ezra Pound to James Joyce, with Pound's Essays on Joyce. New Directions, 1967.
  • Schloss, Carol Loeb. Lucia Joyce: To Dance in the Wake. London: Bloomsbury, 2004. ISBN 0-374-19424-6.
  • Williamson, Edwin. Borges: A Life, Viking Adult (5 August, 2004). ISBN 0-670-88579-7.

Ulysses

  • Blamires, Harry. The New Bloomsday Book: A Guide through Ulysses. 3rd ed. London and New York: Routledge, 1996. ISBN 0-415-00704-6.
  • Groden, Michael Ulysses in Progress. Princeton, NJ: Princeton UP, 1986. ISBN 978-0-691-10215-3.
  • Kenner, Hugh. Ulysses. London: George Allen and Unwin, 1980. ISBN 0-04-800003-5.
  • Sherry, Vincent B. James Joyce: Ulysses. Cambridge and New York: Cambridge UP, 2004. ISBN 0-521-53976-5.

Finnegans Wake

  • Tindall, William York. A Reader's Guide to Finnegans Wake. Syracuse, NY: Syracuse UP, 1969 and 1996. ISBN 978-0-8156-0385-6.

Literatur über James Joyce

Deutschsprachige Literatur

Allgemeine Literatur

  • Literatur von und über James Joyce im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Anthony Burgess: Joyce für Jedermann. Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-45608-3
    • Richard Ellmann: James Joyce. Frankfurt am Main 1959, 1982, ISBN 3-518-39077-5
    • Thomas Faerber und Markus Luchsinger: Joyce in Zürich. Zürich 1988.
    • A. Nicholas Fargnoli and Michael Patrick Gillespie: James Joyce A to Z. Oxford / New York 1955.
    • Wilhelm Füger: James Joyce: Epoche – Werk – Wirkung. München 1994.
    • Wilhelm Füger (Hrsg.): Kritisches Erbe. Dokumente zur Rezeption von James Joyce im deutschen Sprachbereich zu Lebzeiten des Autors. Ein Lesebuch. Amsterdam 2000.
    • Herbert Gorman: James Joyce. Sein Leben und Werk. Hamburg 1957.
    • Stanislaus Joyce: Meines Bruders Hüter. Frankfurt am Main.
    • Harry Levin: James Joyce. Eine kritische Einführung. Frankfurt 1977.
    • Jane Lidderdale: Liebe Miss Weaver. Ein Leben für James Joyce. Frankfurt 1992.
    • Udo Loll: James Joyce. Genie im Patriarchat. Stuttgart 1992.
    • Brenda Maddox: Nora: Die leidenschaftliche Liebe von James Joyce. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000. ISBN 3-442-72682-4
    • Hans-Christian Oeser und Jürgen Schneider: James Joyce. Leben. Werk. Wirkung., Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007 ISBN 978-3-518-18221-5
    • Kurt Palm: Der Brechreiz eines Hottentotten. Ein James-Joyce-Alphabet. Wien 2003, ISBN 3-85409-389-6
    • Friedhelm Rathjen: James Joyce, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-50591-6
    • Klaus Reichert: Welt-Alltag der Epoche. Essays zum Werk von James Joyce. Frankfurt 2004.
    • Klaus Reichert: Vielfacher Schriftsinn, Frankfurt am Main 1989
    • Fritz Senn: Nichts gegen Joyce, Zürich 1983, ISBN 3-251-00023-3
    • Fritz Senn: Nicht nur Nichts gegen Joyce, Zürich 1999, ISBN 3-251-00427-1
    • Andreas Weigel: James Joyces Aufenthalte in Österreich. Innsbruck (1928), Salzburg (1928) und Feldkirch (1915, 1932). In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2006. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2004 bis Juni 2005. S. 93–105. (2005).
    • Hans Wollschläger: Joyce pro toto oder Tiefenmuster der Sprache, in: protokolle, Band 2, 1978, S. 120 ff.

Literatur zu einzelnen Werken

  • Frank Budgen: James Joyce und die Entstehung des „Ulysses“. Frankfurt 1982.
  • Jacques Derrida: Ulysses Grammophon. Zwei Deut für Joyce, Berlin (Brinkmann u. Bose) 1998. ISBN 3-922660-28-2
  • Umberto Eco: Das offene Kunstwerk. Die Poetiken von Joyce. Von der Summa zu Finnegans Wake. Frankfurt 1993.
  • Stuart Gilbert: Das Rätsel Ulysses, Frankfurt am Main.
  • Therese Fischer-Seidel (Hrsg.): James Joyces »Ulysses«. Neuere deutsche Aufsätze. Frankfurt 1977.

Englischsprachige Literatur

Allgemeine Literatur

  • Attridge, Derek. The Cambridge Companion to James Joyce. 2nd ed. Cambridge and New York: Cambridge UP, 2004. ISBN 978-0-521-83710-1.
  • Benstock, Bernard, ed. Critical Essays on James Joyce. Boston: G. K. Hall, 1985. ISBN 0-8161-8751-7.
  • Bloom, Harold. James Joyce. New York: Chelsea House, 1986. ISBN 0-87754-625-8.
  • Brannon, Julie Sloan. Who Reads Ulysses?: The Rhetoric of the Joyce Wars and the Common Reader. New York: Routledge, 2003. ISBN 978-0-415-94206-5.
  • Brooker, Joseph. Joyce's Critics: Transitions in Reading and Culture. Madison: University of Wisconsin Press, 2004. ISBN 0-299-19604-6.
  • Brown, Richard, ed. A Companion to James Joyce. Malden, MA: Blackwell, 2008. ISBN 978-1-4051-1044-0.
  • Bulson, Eric. The Cambridge Introduction to James Joyce. Cambridge and New York: Cambridge UP, 2006. ISBN 978-0-521-84037-8.
  • Connolly, Thomas Edmund. James Joyce's Books, Portraits, Manuscripts, Notebooks, Typescripts, Page Proofs: Together With Critical Essays About Some of His Works. Lewiston, NY: Edwin Mellen, 1997. ISBN 0-7734-8645-3.
  • Epstein, Edmund L., ed. Mythic Worlds, Modern Words: On the Art of James Joyce/Joseph Campbell. Novato, CA: Josephe Campbell Foundation, New World Library, 2003. ISBN 978-1-57731-406-6.
  • Fargnoli, A. Nicholas and Michael Patrick Gillespie. Critical Companion to James Joyce: A Literary Reference to His Life and Work. Rev. ed. New York: Checkmark Books, 2006. ISBN 978-0-8160-6689-6.
  • Freund, Gisele, Carleton V.B.: Preface by Simone de Beauvoir. James Joyce: His Final Years. Harcourt, Brace & World, Inc., 1965. Library of Congress Catalog Card Number: 65-21029.
  • Hodgart, Matthew. James Joyce: A Student's Guide. London and Boston: Routledge, 1978. ISBN 0-7100-8817-5.
  • Jones, Ellen Carol and Beja Morris, eds. Twenty-First Joyce. Gainesville: University Press of Florida, 2004. ISBN 978-0-8130-2760-9.
  • Knowles, Sebastian D. G., et al., eds. Joyce in Trieste: An Album of Risky Readings. Gainesville: University Press of Florida, 2007. ISBN 978-0-8130-3033-3.
  • Manista, Frank C. Voice, Boundary, and Identity in the Works of James Joyce. Lewiston, NY: Edwin Mellen, 2006. ISBN 978-0-7734-5522-1.
  • Milesi, Laurent, ed. James Joyce and the Difference of Language. Cambridge and New York: Cambridge UP, 2003. ISBN 0-521-62337-5.
  • Nash, John. James Joyce and the Act of Reception: Reading, Ireland, Modernism. Cambridge and New York: Cambridge UP, 2006. ISBN 978-0-521-86576-0.
  • O'Neill, Patrick. Polyglot Joyce: Fictions of Translation. Toronto and Buffalo: University of Toronto Press, 2005. ISBN 978-0-8020-3897-5.
  • Pierce, David. Reading Joyce. Harlow, England and New York: Pearson Longman, 2008. ISBN 978-1-4058-4061-3.
  • Rabate, Jean-Michel. Palgrave Advances in James Joyce Studies. New York: Palgrave Macmillan, 2004. ISBN 978-1-4039-1210-7.
  • Scholes, Robert. In Search of James Joyce. Urbana: University of Illinois Press, 1992. ISBN 0-252-06245-0.
  • Seidel, Michael. James Joyce: A Short Introduction. Malden, MA: Blackwell, 2002. ISBN 0-631-22702-4.
  • Stewart, Bruce. James Joyce. Very Interesting People series, no. 11. Oxford: Oxford UP, 2007. ISBN 978-0-19-921752-6.
  • Tindall, William York. A Reader's Guide to James Joyce. London: Thames & Hudson, 1959, 1960, and 1963.

Dubliners

  • Benstock, Bernard. Narrative Con/Texts in Dubliners. Urbana: University of Illinois Press, 1994. ISBN 978-0-252-02059-9.
  • Bloom, Harold. James Joyce's Dubliners. New York: Chelsea House, 1988. ISBN 978-1-55546-019-8.
  • Bosinelli Bollettieri, Rosa Maria and Harold Frederick Mosher, eds. ReJoycing: New Readings of Dubliners. Lexington: University Press of Kentucky, 1998. ISBN 978-0-8131-2057-7.
  • Frawley, Oona. A New & Complex Sensation: Essays on Joyce's Dubliners. Dublin: Lilliput, 2004. ISBN 978-1-84351-051-2.
  • Hart, Clive. James Joyce's Dubliners: Critical Essays. London: Faber, 1969. ISBN 978-0-571-08801-0.
  • Ingersoll, Earl G. Engendered Trope in Joyce's Dubliners. Carbondale: Southern Illinois UP, 1996. ISBN 978-0-8093-2016-5.
  • Norris, Margot, ed. Dubliners: Authoritative Text, Contexts, Criticism. New York: Norton, 2006. ISBN 0-393-97851-6.
  • Thacker, Andrew, ed. Dubliners: James Joyce. New Casebook Series. New York: Palgrave Macmillan, 2006. ISBN 978-0-333-77770-1.

A Portrait of the Artist as a Young Man

  • Bloom, Harold. James Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. New York: Chelsea House, 1988. ISBN 1-55546-020-8.
  • Brady, Philip and James F. Carens, eds. Critical Essays on James Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. New York: G. K. Hall, 1998. ISBN 978-0-7838-0035-6.
  • Doherty, Gerald. Pathologies of Desire: The Vicissitudes of the Self in James Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. New York: Peter Lang, 2008. ISBN 978-0-8204-9735-8.
  • Empric, Julienne H. The Woman in the Portrait: The Transforming Female in James Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. San Bernardino, CA: Borgo Press, 1997. ISBN 978-0-89370-193-2.
  • Epstein, Edmund L. The Ordeal of Stephen Dedalus: The Conflict of Generations in James Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. Carbondale: Southern Illinois UP, 1971. ISBN 978-0-8093-0485-1 .
  • Harkness, Marguerite. Portrait of the Artist as a Young Man: Voices of the Text. Boston: Twayne, 1989. ISBN 978-0-8057-8125-0.
  • Morris, William E. and Clifford A. Nault, eds. Portraits of an Artist: A Casebook on James Joyce's Portrait. New York: Odyssey, 1962.
  • Seed, David. James Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. New York: St. Martin's Press, 1992. ISBN 978-0-312-08426-4.
  • Thornton, Weldon. The Antimodernism of Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. Syracuse, NY: Syracuse UP, 1994. ISBN 978-0-8156-2587-2.
  • Wollaeger, Mark A., ed. James Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man: A Casebook. Oxford and New York: Oxford UP, 2003. ISBN 978-0-19-515075-9.
  • Yoshida, Hiromi. Joyce & Jung: The „Four Stages of Eroticism“ in A Portrait of the Artist as a Young Man. New York: Peter Lang, 2007. ISBN 978-0-8204-6913-3.

Exiles

  • Bauerle, Ruth and Connie Jo Coker. A Word List to James Joyce's Exiles. New York: Garland, 1981. ISBN 978-0-8240-9500-0.
  • MacNicholas, John. James Joyce's Exiles: A Textual Companion. New York: Garland, 1979. ISBN 978-0-8240-9781-3.

Ulysses

  • Arnold, Bruce. The Scandal of Ulysses: The Life and Afterlife of a Twentieth Century Masterpiece. Rev. ed. Dublin: Liffey Press, 2004. ISBN 1-904148-45-X.
  • Attridge, Derek, ed. James Joyce's Ulysses: A Casebook. Oxford and New York: Oxford UP, 2004. ISBN 978-0-19-515830-4.
  • Benstock, Bernard. Critical Essays on James Joyce's Ulysses. Boston: G. K. Hall, 1989. ISBN 978-0-8161-8766-9.
  • Blamires, Harry. The New Bloomsday Book. Routledge, 1996. ISBN 0-415-13858-2
  • Duffy, Enda, The Subaltern Ulysses. Minneapolis: University of Minnesota Press, 1994. ISBN 0-8166-2329-5.
  • Ellmann, Richard. Ulysses on the Liffey. New York: Oxford UP, 1972. ISBN 978-0-19-519665-8.
  • French, Marilyn. The Book as World: James Joyce's Ulysses. Cambridge, MA: Harvard UP, 1976. ISBN 978-0-674-07853-6.
  • Gillespie, Michael Patrick and A. Nicholas Fargnoli, eds. Ulysses in Critical Perspective. Gainesville: University Press of Florida, 2006 . ISBN 978-0-8130-2932-0.
  • Goldberg, Samuel Louis. The Classical Temper: A Study of James Joyce's Ulysses. New York: Barnes and Noble, 1961 and 1969.
  • Henke, Suzette. Joyce's Moraculous Sindbook: A Study of Ulysses. Columbus: Ohio State UP, 1978. ISBN 978-0-8142-0275-3.
  • Killeen, Terence. Ulysses Unbound: A Reader's Companion to James Joyce's Ulysses. Bray, County Wicklow, Ireland: Wordwell, 2004. ISBN 978-1-869857-72-1.
  • MacBride, Margaret. Ulysses and the Metamorphosis of Stephen Dedalus. Lewisburg, PA: Bucknell UP, 2001. ISBN 0-8387-5446-5.
  • McKenna, Bernard. James Joyce's Ulysses: A Reference Guide. Westport, CT: Greenwood Press, 2002. ISBN 978-0-313-31625-8.
  • Mood, John. Joyce's Ulysses for Everyone: Or How to Skip Reading It the First Time. Bloomington, IN: AuthorHouse, 2004. ISBN 978-1-4184-5105-9.
  • Murphy, Niall. A Bloomsday Postcard. Dublin: Lilliput Press, 2004. ISBN 978-1-84351-050-5.
  • Norris, Margot. A Companion to James Joyce's Ulysses: Biographical and Historical Contexts, Critical History, and Essays From Five Contemporary Critical Perspectives. Boston: Bedford Books, 1998. ISBN 978-0-312-21067-0.
  • Schutte, William M. James Index of Recurrent Elements in James Joyce's Ulysses. Carbondale: Southern Illinois UP, 1982. ISBN 978-0-8093-1067-8.
  • Segall, Jeffrey. Joyce in America: Cultural Politics and the Trials of Ulysses. Berkeley: University of California, 1993. ISBN 978-0-520-07746-1.
  • Vanderham, Paul. James Joyce and Censorship: The Trials of Ulysses. New York: New York UP, 1997. ISBN 978-0-8147-8790-8.
  • Weldon, Thornton. Allusions in Ulysses: An Annotated List. Chapel Hill: University of North Carolina Press, 1968 and 1973. ISBN 978-0-8078-4089-4.

Finnegans Wake

  • Beckman, Richard. Joyce's Rare View: The Nature of Things in Finnegans Wake. Gainesville: University Press of Florida, 2007. ISBN 978-0-8130-3059-3.
  • Brivic, Sheldon. Joyce's Waking Women: An Introduction to Finnegans Wake. Madison: University of Wisconsin Press, 1995. ISBN 978-0-299-14800-3.
  • Crispi, Luca and Sam Slote, eds. How Joyce Wrote Finnegans Wake: A Chapter-By-Chaper Genetic Guide. Madison: University of Wisconsin Press, 2007. ISBN 978-0-299-21860-7.
  • McHugh, Roland. Annotations to Finnegans Wake. 3rd ed. Baltimore: Johns Hopkins UP, 2006. ISBN 978-0-8018-8381-1.
  • Platt, Len. Joyce, Race and Finnegans Wake. Cambridge and New York: Cambridge UP, 2007. ISBN 978-0-521-86884-6.

Weblinks

Deutschsprachige Weblinks

 Commons: James Joyce – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

E-Texte einiger Werke von James Joyce

Englischsprachige Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Asked why he was afraid of thunder when his children weren't, „'Ah,' said Joyce in contempt, 'they have no religion.' His fears were part of his identity, and he had no wish, even if he had had the power, to slough any of them off.“ (Ellmann, S. 514).
  2. Ellmann, Richard: James Joyce. Oxford University Press, 1959, revised edition 1983. ISBN 0-19-503381-7. S. 132.
  3. Ellmann, S. 30, 55.
  4. Ellmann, S. 128–129.
  5. Ellmann, S. 129, 136.
  6. History of the FeisCeoil Association. Abgerufen am 20. Dezember 2007.
  7. Ellmann, S. 162.
  8. Ellmann, S. 230.
  9. Ellmann, S. 175.
  10. John McCourt: The Years of Bloom: James Joyce in Trieste, 1904–1920. The Lilliput Press, 2001, ISBN 1901866718.
  11. Ellmann, S. 272.
  12. Ellmann S. 213
  13. Ellmann, S. 311–313.
  14. Bulson, Eric. The Cambridge Introduction to James Joyce. Cambridge University Press, 2006. Seite 14.
  15. Shloss,S. 278
  16. Pepper, Tara
  17. Shloss S. 297
  18. The New York Times: „Stephen Joyce, The Private Live of Writers.“
  19. Hermione Lee: Virginia Woolf, S. 513
  20. Andreas Weigel: Adolph Johannes Fischers „Fluviana“-Fotografien von Johann Baptist Pinzingers „Salzach Museum“ in Raitenhaslach.
  21. Terence Matthews: An Emendation to the Joycean Canon: The Last Hurrah for „Politics and Cattle Disease“. In: „James Joyce Quarterly“, Vol.44. No.3. Spring 2007. p.441-453.
  22. Myra Russel: Chamber Music. Words by Joyce, Music by Molyneux Palmer. In: ICarbS. Volume 5. No.1 (Spring-Summer 1985). Carbondale. Southern Illinois University 1985. S. 31–44, S. 43.
  23. Myra Teicher Russel: James Joyce's Chamber Music: The Lost Song Settings. Indiana University Press 1993. ISBN 978-0253349941.
  24. Andreas Weigel: James Joyces Leben und Werk in der Folk-, Pop- und Rockmusik.
  25. GRIN Publishing: Hugh MacDiarmid and his influence on modern Scottish poetry – language and national identity. – Examination Thesis
  26. Friedman, Melvin J. A review of Barbara Reich Gluck's Beckett and Joyce: friendship and fiction, Bucknell University Press (June 1979), ISBN 0-8387-2060-9. Retrieved 3 December 2006.
  27. Williamson, S. 123–124, 179, 218.
  28. zum Beispiel Hopper, S. 75, sschreibt "In all of O'Brien's work the figure of Joyce hovers on the horizon …".
  29. Interview mit Salman Rushdie, von Margot Dijkgraaf für die niederländische Zeitung NRC Handelsblad,übersetzt von K. Gwan Go. Abgerufen am 3. Dezember 2006.
  30. Bearbeitete Transkription von David A. Banton eines Interviews mit Robert Anton Wilson. Ausgestrahlt am 23. April 1988 auf HFJC 89.7 FM, Los Altos Hills, Kalifornien. Abgerufen am 3. Dezember 2006
  31. „About Joseph Campbell“, Joseph Campbell Foundation. Abgerufen am 3. Dezember 2006
  32. http://library.buffalo.edu/pl/collections/jamesjoyce/

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