William Gary Johnson

William Gary Johnson
Bunk Johnson

William Gary „Bunk“ Johnson (* 27. Dezember 1879 in New Orleans; † 7. Juli 1949 in New Iberia in Louisiana), war US-amerikanischer Kornettist und Trompeter des traditionellen Jazz.

Bunk Johnson gehörte zur ersten Generation der Jazzkornettisten um Buddy Bolden, Freddie Keppard und King Oliver. Es wird vermutet, dass er aus bislang ungeklärten Gründen sein Geburtsjahr um 10 Jahre vorverlegt hat und tatsächlich 1889 geboren wurde. Um die Jahrhundertwende trat er in die Band von Adam Olivier ein, die er aber aufgrund seiner mangelnden Notenkenntnisse verließ, um u.a. bei Buddy Bolden zu spielen. In den folgenden Jahre spielte er in den verschiedensten Bands in Texas, Kalifornien und wieder in New Orleans. Seit den 1920er Jahren war er Mitglied der Black Eagle Band. 1931 kam es zu einem folgenschweren Vorfall, als die Black Eagle Band während eines Konzerts in eine Auseinandersetzung verwickelt war, in dessen Folge ein Bandmitglied getötet und nahezu sämtliche Instrumente der Band zerstört wurden. Bunk Johnson büßte neben seinen Instrumenten einen Großteil seiner Zähne ein und ließ sich 1932 in New Iberia nieder. Mit Einsetzen der Swing-Ära war er gezwungen, seinen Lebensunterhalt u.a. als Lastwagenfahrer, Arbeiter und nebenberuflicher Musiklehrer für Kinder zu verdienen und geriet in Vergessenheit. 1937 setzten sich dann aber die Autoren des Buches „Jazzmen“, William „Bill“ Russel und Frederick Ramsey jr., mit Bunk Johnson in Verbindung und verschafften ihm ein neues Gebiss - durch den als Zahnarzt tätigen Bruder von Sidney Bechet - sowie ein neues Instrument. Noch bis 1942 arbeitete er auf Plantagen in Louisiana, bevor er dann aber auf Veranlassung von Bill Russel am 11. Juni 1942 in New Orleans mit George Lewis (Klarinette), Jim Robinson (Posaune), Walter Decou (Piano), Lawrence Marrero (Banjo), Austin Young (Bass) and Ernest Rogers (Schlagzeug) Schallplatten aufnahm, ein fulminantes Comeback erlebte und gleichzeitig maßgeblich am Revival des New Orleans Jazz beteiligt war. In der Folgezeit war er an einer Vielzahl von Schallplattenaufnahmen in New Orleans, San Francisco, New York, Boston und Minneapolis beteiligt, bevor er nach einem ersten Schlaganfall 1948 am 7. Juli 1949 in New Iberia verstarb.

Diskographische Hinweise

  • Bunk Johnson in San Francisco (American Music, 1943-44)
  • Bunk Johnson 1944 (American Music, 1944)
  • Bunk's Brass Band and dance Band 1945 (American Music, 1945)
  • Last Testament (Delmark, 1947)

Literatur

Weblinks


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