Willy Leonhardt

Willy Leonhardt

Willy Leonhardt (* 1937 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein deutscher Politiker (SPD).

Ausbildung und Beruf

Nach einer Lehre als Elektromechaniker studierte Leonhardt Elektrotechnik an der TU Darmstadt und schloss dort 1965 als Diplomingenieur ab. In den Jahren 1966 bis 1979 arbeitete er als Werksdirektor bei den Stadtwerken Pirmasens. Aus dieser Zeit stammt auch sein Spitzname „Knallgas-Willy“[1], der später während seiner politischen Karriere regelmäßig von den Medien aufgegriffen wurde.

Ab 1979 war er Geschäftsführer der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS), ab 1982 Sprecher der VVS-Geschäftsführung sowie Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Saarbrücken. Im Jahr 1987 wurde er Geschäftsführer beim Kraftwerk Wehrden. Außerdem war er u. a. Aufsichtsrat bei Saar Ferngas sowie beim Fernwärme-Verbund Saar.

Im Jahr 1988 erhielt er einen Lehrauftrag für regenerative Energien und Energieeinsparung an der Universität des Saarlandes. 1992 verlieh man ihm den Professorentitel.

1996 sorgte er als damaliger Umweltminister für die Schließung des Kraftwerk Wehrden. 90 Mitarbeiter im Kraftwerk Wehrden wurden Betriebsbedingt gekündigt und verloren ihren Arbeitsplatz. Etwa 250 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz bei den Zulieferer des Kraftwerk Wehrden.

Politik

Im Kabinett Lafontaine III wurde Leonhardt saarländischer Minister für Umwelt, Energie und Verkehr. Dieses Amt übte er vom 23. November 1994 bis zum 9. November 1998 aus. Er engagierte sich u. a. für den Atomausstieg.[2]

Quellen

  1. Wer hat nun was gesagt – Kohl oder Lafontaine? In: Saarbrücker Zeitung. 26. November 1994.
  2. Leonhardt: Raus aus der Atomenergie In: Saarbrücker Zeitung. 13. Mai 1996.

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