- Technische Universität Darmstadt
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Technische Universität Darmstadt Gründung 10. Oktober 1877 Ort Darmstadt Bundesland Hessen Staat Deutschland Leitung Präsident Hans Jürgen Prömel Studenten 22.241 (SS 11)[1] Mitarbeiter 4.122 (WS 10/11)
davon Wissenschaftler: 2.150
davon Professoren: 272[2]Jahresetat Landesmittel: 269 Mio. EUR (2010)
Drittmittel: 139 Mio. EUR (2010)[2]Netzwerke TU9, TIME, CESAER, CLUSTER Website www.tu-darmstadt.de Die Technische Universität Darmstadt (kurz: TU Darmstadt) ist die erste autonome Universität der Bundesrepublik Deutschland.[2]
Sie ist Mitglied im Universitätsverbund der TU9.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die polytechnische Schule zu Darmstadt wurde am 10. Oktober 1877 durch Verleihung des Titels Technische Hochschule zu Darmstadt von Ludwig IV., Großherzog von Hessen und bei Rhein, in den Universitätsstatus erhoben. Damit erfolgte auch eine Änderung der Aufnahmebedingungen, die nunmehr das Abitur voraussetzten. 1899 wurde der TH Darmstadt das Promotionsrecht zuerkannt. Um den Universitätsrang international zu verdeutlichen, änderte die Technische Hochschule am 1. Oktober 1997 ihren Namen in Technische Universität (TU Darmstadt).[2]
Schon von Anfang an litt die TH Darmstadt unter finanziellen Engpässen im armen Großherzogtum Hessen, so dass 1881/1882 offen über eine Schließung geredet wurde. Doch die Hochschule und die Regierung wagten mutig einen Schritt nach vorne und gründeten 1882 die weltweit erste Fakultät für Elektrotechnik. Ihr erster Professor wurde Erasmus Kittler, der 1883 den ersten Studiengang für Elektrotechnik überhaupt einrichtete. Die rasant ansteigende Zahl der Studierenden verhinderte die Schließung und das Fächerangebot konnte ausgebaut werden. Das Papieringenieurswesen und die Luftschifffahrt und Flugtechnik kamen hinzu.
Die TU Darmstadt war für ausländische Studenten schon immer sehr attraktiv. Insbesondere der Studiengang Elektrotechnik zog viele ausländische Studenten – im Wesentlichen aus Osteuropa – an. So waren 1906 75 % aller Studenten der Elektrotechnik ausländische Studenten.
1933 wurde auch die TH Darmstadt im Zuge der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gleichgeschaltet. Jüdische Wissenschaftler verloren ihre Stelle und wurden gezwungen ins Exil zu gehen. Auch der mit einer Jüdin verheiratete Gerhard Herzberg, der 1971 den Nobelpreis für Chemie verliehen bekam, verließ deswegen die TH Darmstadt.
Im September 1944 wurden 80 % von Darmstadt durch einen britischen Bombenangriff zerstört, darunter litt auch die im Zentrum liegende Technische Hochschule. 1945 von den Alliierten geschlossen, wurde sie von Christoph Miller bis 1946 wiederaufgebaut und wiedereröffnet. Bereits 1947 fand der erste Kongress für Ingenieursausbildung (IKIA) statt.
Seit den 1960er Jahren wird, gefördert durch ständig steigende Studentenzahlen, der Ausbau der Technischen Universität Darmstadt immer weiter vorangetrieben.
Seit dem 1. Januar 2005 ist die TU Darmstadt als erste deutsche Universität autonom. Es sollen neue Entscheidungsstrukturen erprobt werden, u. a. kann die Hochschule den Haushalt und die Liegenschaften selbst verwalten und selbständig mit Professoren über ihr Gehalt und ihre Ausstattung verhandeln und sie ernennen.
Forschung und Förderung an der TU Darmstadt
Exzellenzinitiative 2007
Die TU Darmstadt konnte sich im Herbst 2007 erfolgreich einen Anteil der von Bund und Ländern ausgeschütteten Gelder der Exzellenzinitiative sichern. Im Rahmen des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Forschungsfeld der Politikwissenschaft werden 33 Millionen Euro an die beiden beteiligten Hochschulen Universität Frankfurt und TU Darmstadt ausgeschüttet. Zusätzlich wird an der TU Darmstadt eine Graduiertenschule eingerichtet, die Graduate School of Computational Engineering „Beyond Traditional Sciences“ die mit einer Million Euro pro Jahr gefördert wird. Zudem wird das geplante Forschungscluster „Smart Interfaces“ (Intelligente Grenzflächen) im Rahmen des Programms von Bund und Ländern mit jährlich 6,5 Millionen Euro gefördert.
Forschungsprofil
Im Juli 2010 hat die TU Darmstadt fünf Forschungscluster definiert, die das wissenschaftliche Profil der TU Darmstadt prägen:
- Thermofluiddynamik und Verbrennungstechnologie
- Neue Materialien und Werkstoffe
- Nuclear and Radiation Science
- Integrierte Produkt- und Produktionstechnologie
- Future Internet
Forschungscluster versteht die TU Darmstadt als umfassende wissenschaftliche Netzwerke, die eine hohe nationale und internationale Sichtbarkeit aufweisen.[3]
Darüber hinaus hat sie zwei Forschungsschwerpunkte eingerichtet:
- Computational Engineering
- Stadtforschung
Unter Forschungsschwerpunkten werden abgestimmte wissenschaftliche Verbundaktivitäten verstanden, im wissenschaftlichen Profil der TU Darmstadt deutlich sichtbar sind.[3]
Standorte
Bezeichnung
Seit 2001 nummeriert die Universität ihre Gebäude durchgehend nach einem Schema:
- Der erste Buchstabe bezeichnet den Standort, also Stadtmitte, Lichtwiese, Hochschulstadion, Botanischer Garten und Windkanal.
- Die folgende Ziffer bezeichnet einen Unterabschnitt, wie etwa S2 für Stadtmitte-Nord.
- Nach einem Trennungszeichen „|“ folgt dann die Gebäudenummer.
- Danach folgt gegebenenfalls nach einem Trennstrich („/“ oder „-“) die zwei- bzw. dreistellige Nummer des Raumes, wobei (wie oft auch sonst üblich) die meisten Räume, die mit 0 anfangen im Keller liegen, Räume im Erdgeschoss haben i.d.R. zweistellige Nummern. Räume, deren Nummer mit 1 anfangen liegen im 1. Obergeschoss usw. In seltenen Fällen beinhalten die Raumnummern auch Buchstaben, die für einzelne Gebäudeteile stehen.
So lassen sich alle Gebäude und Räume eindeutig bezeichnen.
Stadtmitte
Der älteste Standort der Universität befindet sich im so genannten Hochschulviertel der Darmstädter Innenstadt. Das Gebiet zwischen Herrngarten, Schloss und Darmstädter Altstadt teilt sich in drei Abschnitte auf. Im Mittelpunkt befindet sich der Abschnitt S1 rund um das Alte Hauptgebäude (S1|03). Dort liegen die Institute der Fachbereiche Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Erziehungswissenschaften, Psychologie, Maschinenbau und Papierwissenschaft. Am Karolinenplatz befindet sich das neue Hauptgebäude (S1|01) mit dem Audimax, dem im Jahr 2008 fertiggestellten Eingangsgebäude karo5 und der Universitätsverwaltung. Daneben liegt die Mensa (S1|11) mit der Verwaltung des Darmstädter Studentenwerks. Ein vielfältiges Kulturprogramm bietet die Stoeferlehalle, besser bekannt unter ihrer Grundfläche 603qm, die tagsüber als Café benutzt wird.
Der nördliche Abschnitt S2 zwischen Herrngarten und Prinz-Georgs-Garten ist Standort für die Fachbereiche Mathematik, Physik und Informatik. Das älteste Gebäude ist das Institutsgebäude (S2|08) an der Hochschulstraße gegenüber dem Alten Hauptgebäude. Es stammt noch aus der Gründungszeit der Hochschule und wird heute von den Physikern genutzt. Das 1937 erbaute damalige Chemie-Institut (ehemals Eduard-Zintl-Gebäude, heute Robert-Piloty-Gebäude), wurde 2005 komplett renoviert und steht seitdem den Informatikern zur Verfügung.
Der südliche Abschnitt S3 ist geprägt vom Darmstädter Residenzschloss, welches von der Universität genutzt wird und unter anderem die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt beheimatet. Der Schlosskeller wird als studentischer Partykeller genutzt. Während im Schloss der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und teilweise der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften residiert, befinden sich die Institute der Elektrotechniker in den umliegenden Neubauten. Die Hörsäle im Hexagon werden von mehreren Fachbereichen genutzt.
Weitere Gebäude sind über die Darmstädter Innenstadt verstreut und tragen die Sammelstandortbezeichnung S4.
Abgeschlossene Bauarbeiten am Campus Stadtmitte
Im 4. Quartal des Jahres 2006 kamen die Bauarbeiten im Alten Hauptgebäude zum Abschluss. Diese Baumaßnahmen beinhalteten vor allem die Modernisierung der beiden großen Hörsäle im 2. Obergeschoss. Beide verfügen jetzt unter anderem über Wireless-LAN-Internetzugang, elektrisch verstellbare Tafeln und neue Sitzreihen.
Im Dezember 2006 wurde die Sanierung des Westflügels S1|02 des Alten Hauptgebäudes abgeschlossen. Diese Baumaßnahme beinhaltete unter anderem die Sanierung des Dachgeschosses und eine Neugestaltung der Korridore und des zentralen Treppenhauses. Außerdem wurde der Brandschutz auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Zukunft des Campus Stadtmitte
Ende 2007 wurde das neue Kongresszentrum darmstadtium mit zugehörigem Kongresshotel eingeweiht. Das Konferenzzentrum befindet sich gegenüber dem Darmstädter Residenzschloss im Abschnitt S3. Das neue Kongresshotel grenzt als L-förmiger moderner Bau unmittelbar an das Zentrale Hörsaalgebäude (S1|01) mit dem Audimax. Beide Bauwerke sind über eine unterirdische Passarelle miteinander verbunden.
Während der Bauarbeiten am Kongresszentrum und am Kongresshotel wurde auch das zentrale Hörsaalgebäude Auditorium Maximum entkernt und bis 2009 aufwändig saniert. Die Bauarbeiten an dem in die Jahre gekommenen Betonbau aus den 1970er Jahren umfassten unter anderem Abdichtungsmaßnahmen am Dach, eine Modernisierung des Brandschutzes mit einer Hörsaalerweiterung und die sukzessive Sanierung der einzelnen Hörsäle. Hinzu kam ein moderner Neubau eines Empfangsgebäudes (karo5), das im Januar 2009 eingeweiht wurde. Zudem wurde das zentrale Verwaltungsgebäude (Uni-Hochhaus) saniert und die Fassade neugestaltet.
2007 haben die vorbereitenden Baumaßnahmen für einen Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) hinter dem Alten Hauptgebäude, vor dem Haupteingang der Mensa-Stadtmitte begonnen. Der spiralförmig angelegte Neubau soll bis Mai 2012 fertiggestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt soll nach der Planung der Universität die ULB vom Schloss in das neue Gebäude umziehen. Außerdem sollen mehrere Fachbereichsbibliotheken in dem neuen Gebäude untergebracht werden. Am 31. Januar 2011 wurde der Rohbau fertiggestellt[4].
2010 wurde beschlossen, das ehemalige, östlich des Alten Hauptgebäudes gelegene Maschinengebäude in ein Hörsaalgebäude umzubauen, nachdem das dortige Kraftwerk seit 2001 nicht mehr genutzt wurde.[5] Mit der Fertigstellung soll ein Hörsaal mit 400 Plätzen zur Verfügung stehen.
2010 begann auch eine umfassende Sanierung des Physik-Hörsaalgebäude. Der unter Denkmalschutz gestellte Bau soll dabei an die aktuelle Technik angepasst und auch brandschutztechnisch aufgewertet werden.[6]
Campus Lichtwiese
Die Lichtwiese liegt im Südosten der Darmstädter Kernstadt zwischen Nieder-Ramstädter Straße und Bahndamm der Odenwaldbahn.
Sie wurde erstmals 1924 von der TH genutzt, damals als Flugplatz der Akademischen Fliegergruppe. Der Flugplatz wurde weiter ausgebaut und konnte sich eine Zeit als internationaler Flughafen behaupten. Nach dem Niedergang des Flughafens ging die Lichtwiese in den 1960ern wieder in den Besitz der Universität über, die wegen akuten Platzmangels einige Institute dorthin verlegte. Neben den Instituten der Chemiker, Architekten, Maschinenbauer, Bauingenieure und Materialwissenschaftler hat der Campus eine eigene Mensa mit dem Biergarten Lichtwiesn.
Die Verkehrsanbindung gilt als problematisch. Nur eine Darmstädter Stadtbuslinie fährt zum abgelegenen Campus. Im Juni 2007 wurde der Haltepunkt TU-Lichtwiese der Odenwaldbahn eröffnet, um diesen Mangel zu beheben. Der Standort Lichtwiese erhält dadurch Direktverbindungen aus Richtung Odenwald und Darmstadt Hbf. Seit Dezember 2007 halten auch die Züge von/nach Frankfurt dort.
Zukunft des Campus Lichtwiese
Auch für den Campus Lichtwiese plant das Baudezernat eine Sanierung des Gebäudebestandes innerhalb der nächsten Jahre. Der zu Beginn der 1970er Jahre fertiggestellte Gebäudekomplex, in dem der Fachbereich Chemie untergebracht ist, soll entkernt und saniert werden.
Hinter dem Gebäudekomplex des Fachbereichs Maschinenbau wurde eine neue Maschinenbauhalle fertiggestellt. Des Weiteren ist ein zentrales Hörsaal- und Bibliotheksgebäude geplant, das auf der zentralen Freifläche des Campus errichtet werden soll. Für den Exzellenzcluster Smart Interfaces konnte im Januar 2009 nach nur sechsmonatiger Bauzeit ein Bürogebäude fertig gestellt werden. Für den Cluster sind noch weitere Gebäude in Planung.
Zusätzliche Einrichtungen an der Technischen Universität Darmstadt
- Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
- Zwei Mensen und drei Bistros
- Stoeferlehalle
- Schlosskeller
- Botanischer Garten
- Hochschulsportzentrum
- Sammlung zoologischer Präparate
- August-Euler-Flugplatz
- UniSportZentrum (USZ)
- Sprachenzentrum der TU Darmstadt (SPZ)
- Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA)
- Hochschulrechenzentrum (HRZ)
- Zentrale Studienberatung (ZSB)
Fachbereiche
In 13 Fachbereichen bietet die Technische Universität Darmstadt von „Angewandte Geowissenschaften“ bis „Wirtschaftswissenschaften“ mehr als 100 Studiengänge an.[2]
- FB 1: Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (inkl. Wirtschaftsingenieure aller Fachrichtungen sowie Wirtschaftsinformatiker)
- FB 2: Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften (Institut Geschichte, Institut Politikwissenschaft, Institut Philosophie, Institut Soziologie, Institut Sprach- und Literaturwissenschaft, Arbeitsbereich Theologie und Sozialethik)
- FB 3: Humanwissenschaften
- FB 4: Mathematik
- FB 5: Physik
- FB 7: Chemie
- FB 10: Biologie
- FB 11: Material- und Geowissenschaften
- FB 13: Bauingenieurwesen und Geodäsie
- FB 15: Architektur
- FB 16: Maschinenbau
- FB 18: Elektrotechnik und Informationstechnik
- FB 20: Informatik
Daneben existieren noch die Studienbereiche Computational Engineering, Informationssystemtechnik und Mechanik.[7]
Universitätsverwaltung
Die Universitätsverwaltung gliedert sich in sieben Dezernate.
- Dezernat I – Grundsatzangelegenheiten (Leitung: Matthias Adam)
Die Ressorts im Dezernat umfassen Hochschulstrategie, Qualitätsmanagement, Gremienorganisation und Internationale Beziehungen.
- Dezernat II – Studierendenservice und Hochschulrecht (Leitung: Gerhard Schmitt)
Zuständig für alle Verwaltungsangelegenheiten, die Studierende und Studieninteressenten betreffen.
- Dezernat III – Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten (Leitung: Volker Schultz)
Zuständig für die zentrale Betreuung aller Finanzmittel der Technischen Universität Darmstadt.
- Dezernat IV – Nachhaltiger Betrieb (Leitung: Andreas Stascheck)
Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Technik
- Dezernat V – Bau und Immobilien (Leitung: Thorsten Schmidt)
Immobilienmanagement, Bereitstellung von Flächen, Ver- und Anmietungen, Veräußerung und Kauf von Liegenschaften, Erbbaurechtsverträge, Abwicklung von Baumaßnahmen
- Dezernat VI – Forschung (Leitung: Christiane Ackermann)
Zuständig für Forschungsbelange der TU Darmstadt
- Dezernat VII – Personal- und Rechtsangelegenheiten (Leitung: Stefan Weisenseel)
Zuständig für die Betreuung der Personalangelegenheiten aller Beschäftigten der TU Darmstadt, die Personalentwicklung und allgemeine Rechtsangelegenheiten der Technischen Universität Darmstadt.
Kultur
In der Stoeferlehalle (auch 603qm genannt), einer ehemaligen Maschinenhalle der TU Darmstadt, finden mittlerweile vielfältige Kulturveranstaltungen statt. Diese werden vom Arbeitskreis Stoeferlehalle unter dem Dach des AStA der TU Darmstadt organisiert. Eine weitere vom AStA betriebene Kultureinrichtung ist der Schlosskeller im Innenhof des Darmstädter Schlosses.
Seit Ende 2009 besteht für Studenten der TU Darmstadt die Möglichkeit, kostenlos in Vorstellungen am Staatstheater Darmstadt zu kommen. Grundlage hierfür ist eine Kooperation des AStA mit dem Staatstheater. Die Kosten werden auf die Semesterbeiträge umgelegt, jeder Student beteiligt sich mit 50 ct pro Semester.[8]
Internationalität
Der Anteil an internationalen Studierenden ist an der TU Darmstadt mit 18 Prozent (SS 11) erheblich höher als der Durchschnitt an deutschen Universitäten, zur Zeit (SS 11) sind es 4.006 internationale Studierende.[1] Insgesamt hat die TU Darmstadt 108[2] Partneruniversitäten auf der ganzen Welt und ist Mitglied in mehreren europäischen Netzwerken (CESAER, TIME, CLUSTER, EUA).[9] Das European Credit Transfer System wurde für nahezu alle Kurse eingeführt. Im Jahr 2002 erhielt die TU Darmstadt den Preis des Auswärtigen Amts und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für besondere Verdienste um die Betreuung ausländischer Studierender in Deutschland.
Für die Betreuung von internationalen Studierenden gibt es AEGEE-Darmstadt. Durch diese studentische Hochschulgruppe werden jedes Semester Integrationswochen für ankommende Studierende veranstaltet.
Zudem bietet die TU Darmstadt zur Zeit (WS 2007/2008) 328 Austauschmöglichkeiten an 137 Universitäten in 23 Ländern an.
Logo
Das Logo der TU Darmstadt stellt die griechische Göttin Athene in einer künstlerischen Ausarbeitung des Schweizer Graphikers Hermann Eidenbenz dar, der unter anderem auch die Banknoten der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizer Eidgenossenschaft gestaltet hat. Im Logo der TU Darmstadt ist eine Variante des „Eidenbenz“-Löwen integriert, die häufig mit dem hessischen Löwen in Verbindung gebracht wird. Ein ähnlicher Löwe aus der Kreation von Eidenbenz wird heute als Signet der Stadt Braunschweig verwendet.
Im Zuge der Neugestaltung des Corporate Designs im Juli 2007 sollte ursprünglich auch das Logo eine „modernere“ Form bekommen. Die abstrakter gezeichnete Athene stieß jedoch auf breiten Widerspruch in der Universitätsgemeinschaft, sodass der Vorschlag schließlich verworfen und das „alte“ Logo beibehalten wurde.[10]
Politik
Hochschulrat
Mitglieder im Hochschulrat sind:
- Hans Helmut Schetter
- Bernhard Scheuble
- Georg Winckler
- Sigmar Wittig
- Holger Zinke
Universitätsversammlung
Zusammensetzung der Universitätsversammlung der TU Darmstadt Hochschulpolitische Gruppe 2009[11] 2010[12] 2011[13] Professoren Leistungsfähige Hochschule 20 keine Wahl 21 Demokratisches Forum 11 10 Studierende Fachwerk – Liste der Fachschaften 5 7 4 Jusos 5 2 3 Campusgrüne 3 3 3 Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) 2 2 3 Liberale Hochschulgruppe (LHG) nicht angetreten 1 1 Gerechtigkeit für Studenten (GfS) nicht angetreten 1 Wissenschaftliche Mitarbeiter Aktiv in Forschung und Lehre (TUD-Aktiv) 6 keine Wahl 6 Rat der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Rat der WiMis) 4 4 Administrativ-technische Mitglieder Freie Liste ATM 2 keine Wahl 3 ver.di 3 2 Gesamt 61 61 61 Studierendenparlament
Zusammensetzung des Studierendenparlamentes der TU Darmstadt Hochschulpolitische Gruppe 2006 2007 2008[14] 2009[15] 2010[16] 2011[17] Fachwerk – Liste der Fachschaften 17 14 13 13 13 10 Campusgrüne 4 4 5 6 6 6 Jusos 5 10 9 9 5 6 Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) 4 3 4 3 4 6 Liberale Hochschulgruppe nicht angetreten 3 3 Bürokratie weg! 1 – nicht angetreten Gesamt 31 31 31 31 31 31 Wahlbeteiligung in % 31 31 31 30 23 22,4 Persönlichkeiten
Professoren und Mitarbeiter
- Heidrun Abromeit (* 1943), Politikwissenschaftlerin
- Ernst Achilles (1929–1999), Vorbeugender Brandschutz, Sicherheitstechnik, Oberbranddirektor und Leiter der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main
- Karl Otmar von Aretin (* 1924), Historiker
- Axel Azzola (1937–2007), Jurist
- Max Bächer (* 1925), Architekt und Architekturtheoretiker
- Heinrich Bartmann (1898–1982), Architekt und Stadtplaner (Wiederaufbau Münster)
- Günter Behnisch (1922–2010), Architekt (Olympiastadion München)
- Ernst Berl, (1877-1946), Chemiker
- Otto Berndt (1857–1940), Architekt
- Floriano Bodini (1933-2005), italienischer Bildhauer
- Hanns-Peter Boehm (* 1928), Chemiker und ein Pionier der Graphen-Forschung
- Gernot Böhme (* 1937), Philosoph
- Andreas Brandt (* 1937), Architekt
- Klaus Bringmann (* 1936), Historiker
- Lutz Brockhaus (* 1945), Bildhauer
- Johannes Buchmann (* 1953), Informatiker, Leibniz-Preis (1993)
- Hans Busch (1884–1973), Elektrotechniker und Erfinder der Elektronenoptik
- Volker Caspari (* 1953), Ökonom
- Ernst-Otto Czempiel (* 1927), Politikwissenschaftler
- Michail Ossipowitsch Doliwo-Dobrowolski (1862–1919), Elektrotechniker und Erfinder des Drehstrommotors
- Wolfgang Domschke (* 1944), Professor für Operations Research
- Werner Durth (* 1949), Architekturhistoriker und -theoretiker
- Dietmar Eberle (* 1952), Architekt
- Claudia Eckert (* 1959), Informatikerin
- Gerald Eckert (* 1960), Komponist
- Johann Eisele (* 1948), Architekt
- José Luís Encarnação (* 1941), Informatiker und Erfinder des Graphical Kernel Systems
- Dietrich Falke (* 1927), Virologe
- Paul Friedländer (1857–1923), Chemiker
- Wolfgang Fritz (* 1951), Ökonom
- Petra Gehring (* 1961), Philosophin
- Walter Georgii (1888-1968), Meteorologe, Segelflugforscher und NS-Wissenschaftsfunktionär
- Bernd Giese (* 1940), Chemiker, Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises 1987
- Karl Gruber, Architekt, Stadtplaner und Architekturhistoriker
- Peter Grünberg (* 1939), Physiker und Nobelpreisträger
- Waldemar Grzimek (1918–1984), Bildhauer
- Xaver Hafer (1915–2003), Professor für Luftfahrt, Pionier für Kurz- und Senkrechtstart
- Klaus Hafner (* 1927), Chemiker
- Michael Hartmann (* 1952), Soziologe
- Karl Hax (1901-1978), Ökonom
- Enno Heidebroek (1876–1955), Professor in Darmstadt und Dresden
- Gerhard Hennige (* 1940), Sportwissenschaftler und Olympiamedaillengewinner
- Carl Hering (1860–1926), Elektrotechniker
- Christian Hermann (* 1945), Mathematiker
- Gerhard Herzberg (1904–1999), Chemiker, Physiker und Nobelpreisträger
- Thomas Herzog (* 1941), Architekt
- Richard Heß (* 1937), Bildhauer
- Wolfgang Hilberg (* 1932), Elektrotechniker und Erfinder der Funkuhr
- Volker Hinrichsen (* 1954), Elektrotechniker
- Péter Horváth (* 1937), deutscher Controlling-Experte
- Thomas Ihringer (* 1953), Mathematiker
- Rolf Isermann (* 1938), Elektrotechniker
- Wilhelm Jost (1903–1988), Chemiker
- Erasmus Kittler (1852–1929), Pionier der Elektrotechnik
- Jürgen Kluge (* 1953), Physiker
- Eugen Kogon (1903–1987), Politikwissenschaftler und Soziologe
- Gert König (* 1934), Bauingenieur
- Edmund Külp (1800–1862), Direktor
- Karl Küpfmüller (1897–1977), Elektrotechniker
- Theodor Landsberg (1847-1915), Bauingenieur und Rektor
- Erwin Marx (1841–1901), Architekt (Gebäude des Elektrotechnischen und des Physikalischen Instituts)
- Randolf Menzel (* 1940), Zoologe und Neurobiologe
- Meinrad Morger (* 1957), schweizerischer Architekt
- Adam Nell (1824–1901), Mathematiker und Kartograph
- Ernst Neufert (1900–1986), Architekt
- Friedrich Oehlkers (1890–1971), Botaniker
- Winfried Oppelt (1912–1999), Regelungstechniker
- Waldemar Petersen (1880–1946), Elektrotechniker
- Karl-Heinz Petzinka (* 1956), Architekt
- Günter Pfeifer (* 1943), Architekt
- Hans-Christian Pfohl (* 1942), Professor für Unternehmensführung und Logistik
- Robert Piloty (* 1924), Elektrotechniker und Informatiker
- Jan Hubert Pinand (1888–1958), Architekt
- Adalbert Podlech (* 1929), Jurist
- Hans Jürgen Prömel (* 1953), Mathematiker und Präsident der TU Darmstadt
- Friedrich Pützer (1871–1922), Architekt
- Achim Richter (* 1940), Kernphysiker
- Rolf Romero (1915–2002), Architekt und Architekturhistoriker
- Harald Rose (* 1935), Physiker
- Bert Rürup (* 1943), Wirtschaftsweiser
- Frank Schimmelfennig (* 1963), Politikwissenschaftler
- Bernhard Schlink (* 1944), Jurist, Romanautor und Richter
- Uwe H. Schneider (* 1941), Jurist
- Ernst Schröder (1841–1902), Mathematiker
- Joachim Schürmann (* 1926), Architekt (Schürmannbau)
- Adolf J. Schwab (* 1937), Elektrotechniker und Vorsitzender der deutschen IEEE
- Angelika Schwabe-Kratochwil (* 1950), Botanikerin
- Gerhard Sessler (* 1931), Elektrotechniker und Erfinder des Elektretmikrofons
- Thomas Sieverts (* 1934), Architekt und Stadtplaner (Zwischenstadt)
- Wolfgang H. Staehle (1938-1992), Betriebswirt
- Ralf Steinmetz (* 1956), Elektrotechniker und Informatiker
- Ernst Vetterlein (1873-1950), Architekt
- Heinrich Wagner (1834–1897), Architekt (Altes Hauptgebäude)
- Alwin Walther (1898–1967), Mathematiker
- Thomas Weiland (* 1951), Physiker und Elektrotechniker
- Karsten Wendland (* 1972), Informatiker
- Rudolf Wille (* 1937), Mathematiker
- Axel Wirth (* 1951), Jurist
- Johann-Dietrich Wörner (* 1954), Bauingenieur und Vorstandsvorsitzender des DLR, ehemaliger Präsident der TU Darmstadt
- Hermann Zapf (* 1918), Typograf
- Hubert Ziegler (1924-2009), Pflanzenphysiologe
- Eduard Zintl (1898–1941), Chemiker (Zintl-Phase)
Studenten
- Ernst Achilles (1929–1999), Oberbranddirektor und Leiter der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main
- Dietrich Bangert (* 1942), Architekt (Schirn, Schifffahrtsmuseum)
- Friedrich Berentzen (1928-2009), Chemiker und Spirituosenfabrikant (Berentzen Apfelkorn)
- Wolfgang Bernhard (* 1960), Manager
- Albrecht Broemme (* 1953), Elektrotechniker und Präsident des Technischen Hilfswerks
- Wolfgang Coy (* 1947), Informatiker, Mathematiker und Elektrotechniker
- Kurt Heinrich Debus (1908–1983), Maschinenbauer, Elektrotechniker und Raketenpionier
- Hans Demant (* 1950), Maschinenbauer und Vorstandsvorsitzender der Adam Opel GmbH
- Michael Evenari (1904–1989), Botaniker
- Wolf von Fabeck (* 1935), Maschinenbauer und Solaraktivist
- Gisela Färber (* 1955), Finanzwissenschaftlerin und Mitglied der Rürup-Kommission
- Petra Fuhrmann (* 1955), Chemikerin, Politikwissenschaftlerin und MdL Hessen
- Edmund Gassner (1908–2004), Städteplaner
- Andreas Georgi (* 1957), Vorstand Dresdner Bank
- Jürgen Gerlach (* 1938), Vorsitzender der Tierschutzpartei
- Eveline Gottzein (* 1931), Regelungstechnikerin, Werner-von-Siemens-Ringträgerin
- Walter Greiner (* 1935), Physiker
- Peter Grünberg (* 1939), Physiker, Entdecker des GMR-Effekts, Träger des Physik-Nobelpreises 2007
- Herbert Hax (1933–2005), Wirtschaftsweiser
- Walter Heimann (1908-1981), Pionier der deutschen Fernsehtechnik
- Ot Hoffmann (* 1930), Architekt
- Ulrich Lehner (* 1946), Manager, bis April 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA
- Kuno Kamphausen (1900–1934), Architekt, Zentrumpolitiker und NS-Opfer
- Franz-Josef Kemper (* 1945), Soziologe und Leichtathlet
- Erich Kirste (1927–2002), Physiker
- Heinrich Kleyer (1853–1932), Maschinenbauer und Unternehmer (Adlerwerke)
- Heinrich Leonhard Kolb (* 1956), Wirtschaftsingenieur und Politiker (FDP)
- Bernd Lehmann (* 1951), Geodät und Dekan in Trier
- El Lissitzky (1890–1941), Architekt, Maler und Designer
- Tim Lüth (* 1965), Ingenieur und Informatiker
- Ernst May (1886–1970), Architekt und Stadtplaner (Neues Frankfurt)
- Peter Mertens (* 1937), Wirtschaftsingenieur und Gründungsvater der Wirtschaftsinformatik
- Wolfgang Müller-Wiener (1923–1991), Architekturhistoriker
- Fritz von Opel (1899–1971), Raketenpionier
- Peter Pagé (* 1939), Elektrotechniker und Softwarepionier
- Karl Plagge (1897–1957), Maschinenbauer
- Karl Plauth (1896–1927), Maschinenbauer und Pilot
- Hans Dieter Pötsch (* 1951), Vorstand für Finanzen und Controlling der Volkswagen AG
- Karl-Friedrich Rausch (* 1951), Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn AG
- Edmone Roffael (* 1939), Chemiker sowie Forst- und Holzwissenschaftler
- Klaus Sander (*1929), Entwicklungsbiologe, Professor für Zoologie an der Universität Freiburg
- Leopold Sautter (1897-?), Architekt, Baufachmann im Schall- und Wärmeschutz
- Fritz Schilgen (1906–2005), Nachrichtentechniker, Leichtathlet (Schlussläufer beim Fackellauf 1936)
- Jürgen Schneider (* 1934), Bauingenieur und Immobilienpleitier
- Joachim Schürmann (* 1926), Architekt (Schürmannbau)
- Wilhelm Schütte (1900–1968), Architekt
- Franz-Josef Spalthoff (1923–2004), Elektrotechniker, Manager in der Energiewirtschaft und Kommunalpolitiker
- Volkmar Stein (1943), Vorsitzender des Vorstandes Mitteldeutsche Flughafen AG
- Chaim Weizmann (1874–1952), Chemiker und erster Präsident Israels
- Hans Zacher (1912–2003), Segelflugpionier
- Andreas Zeller (* 1965), Informatiker
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b Studierendenstatistik SS 2011 (PDF)
- ↑ a b c d e f Zahlen und Fakten (abgerufen am 23. Februar 2011, tu-darmstadt.de)
- ↑ a b Dr.-Ing. Christiane Ackermann. Website der TU Darmstadt. Abgerufen am 17. September 2010.
- ↑ TU Darmstadt feiert Richtfest der neuen Universitäts- und Landesbibliothek. (Abgerufen am 16. Februar 2011)
- ↑ Altes Maschinenhaus der TU D wird zum Hörsaal: Mehr Raum für Lehre auf dem Campus Stadtmitte auf www.darmstadt.de
- ↑ Physikhörsaalgebäude. (Abgerufen am 16. Februar 2011)
- ↑ Die Fach- und Studienbereiche an der TU Darmstadt. TU Darmstadt, abgerufen am 24. Juni 2009.
- ↑ http://www.asta.tu-darmstadt.de/cms/de/news/singlenews/ansicht/kooperation-mit-dem-staatstheater/corts/ abgerufen am 23. März 2011
- ↑ http://www.tu-darmstadt.de/international/networks/index.de.jsp
- ↑ Design Tagebuch: TU Darmstadt schärft Erscheinungsbild
- ↑ Online-Quelle zu den Universitätswahlen 2009
- ↑ Online-Quelle zu den Universitätswahlen 2010
- ↑ Ergebnisse der Wahlen 2011
- ↑ Online-Quelle
- ↑ Online-Quelle zum StuPa 2009
- ↑ Online-Quelle zum StuPa 2010
- ↑ Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament 2011
Weblinks
Commons: Technische Universität Darmstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien49.8758.6569444444444Koordinaten: 49° 52′ 30″ N, 8° 39′ 25″ ORWTH Aachen | TU Berlin | TU Braunschweig | TU Darmstadt | TU Dresden | Leibniz Universität Hannover | Karlsruher Institut für Technologie | TU München | Universität Stuttgart
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