Wilma Neruda

Wilma Neruda
Porträt von George Frederick Watts (1817-1904)
Wilma Norman-Neruda
Wilma Norman-Neruda

Wilhelmine Maria Franziska Neruda, auch Wilma Neruda (* 29. März 1839 in Brünn, seinerzeit Österreich-Ungarn; † 15. April 1911 in Berlin) war eine bedeutende mährische Violinistin.

Neruda war die Tochter des Brünner Domorganisten Josef Neruda († 1875). Sie erhielt mit ihren Geschwistern den Unterricht in der Musik von ihrem Vater. Nachdem die Familie nach Wien gezogen war, studierte sie bei Leopold Jansa. Sie trat bereits 1845 mit Erfolg öffentlich auf, dabei spielte sie eine Bach-Sonate. Später unternahm sie mit ihrer Schwester Maria (geb. 1844), einer Pianistin, und Bruder Franz (1843-1852), einem Violoncellisten, längere Konzertreisen durch ganz Europa. Seit 1864 war sie mit dem königlich schwedischen Hofkapellmeister Ludvig Norman in Stockholm vermählt und hatte mit diesem einen Sohn, Ludwig Norman-Neruda (1864-1898), der ein bekannter Alpinist wurde. Sie lebte jedoch seit 1869 meist in London, wo sie sowohl als Solo- wie als Quartettspielerin in hohem Ansehen stand. Nach dem Tod von Normann 1885 heiratete sie 1888 den Londoner Pianisten Charles Hallé. Nach dem Tod Hallés zog sie mit ihrem Sohn nach Asolo, wo sie bis zu dessen Tod 1898 lebte.

1901 wurde ihr von Königin Alexandra der Titel Violonistin der Königin verliehen.

Henri Vieuxtemps widmete ihr seine Bearbeitung der Faust-Fantasie nach Gounods Oper, Niels Gade seine Sonate (No. 3) für Violine und Pianoforte, op. 59. Der Komponist Franz Xaver Neruda war ihr Bruder.

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