- Windschutzscheibe
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Die Windschutzscheibe (auch Frontscheibe) ist eine Glasscheibe, die dem Führer eines Fahrzeuges die Sicht nach vorne ermöglicht und ihn vor Wind, Wetter und Partikeln im Luftstrom schützt. Sie wird meist aus Verbundglas ausgeführt. Früher wurde oft Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Montage
Die Windschutzscheibe wird in den Windschutzscheibenrahmen mit Gummiprofilen schwimmend befestigt oder bei modernen Fahrzeugen ein- oder aufgeklebt oder selten auch eingeschraubt. Sie trägt dann maßgeblich zur Torsionssteifigkeit eines Fahrzeuges bei und ist damit ein tragendes Teil der Karosserie.
Design
Die Wölbung, Größe und Tönung der Windschutzscheibe stellen außerdem ein wichtiges Designelement dar. Sie werden durch gesetzliche Vorgaben und das Herstellverfahren eingeschränkt.
Reinigung
Man muss zwischen der Reinigung auf der Außenseite und der Reinigung auf der Innenseite der Windschutzscheibe unterscheiden. Auf der Außenseite erfolgt die Reinigung oft während der Fahrt. Im Regen genügen meistens die Scheibenwischer, um die Windschutzscheibe (weitgehend) frei von Wasser zu halten und die Sicht des Fahrers zu gewährleisten. Bei Nieselregen, beim Fahren auf feuchten Straßen und bei winterlichen Straßenverhältnissen dient zur Reinigung der Scheibe die heute standardmäßige Scheibenwaschanlage. Diese kann auch bei trockenem Wetter zur Reinigung der Scheibe von Schmutz, Staub und toten Insekten eingesetzt werden. Weitere Möglichkeiten zur Reinigung der Windschutzscheibe von außen bieten sich beim Tankstopp mittels Waschwasser, Schwamm und Gummiwischer und im Rahmen der generellen Außenreinigung des Fahrzeugs, z.B. in einer Waschanlage. Die Entfernung von Eis geschieht gewöhnlich vor Fahrtantritt mit Hilfe eines Eiskratzers.
Die Reinigung der Windschutzscheibe von innen ist gewöhnlich seltener nötig, als von außen. Auf der Innenseite einer Windschutzscheibe bildet sich mit der Zeit ein zunächst kaum sichtbarer "Nebelschleier", der sich aber im Lauf von wenigen Wochen soweit verstärken kann, dass er bei Gegenlicht mit tief stehender Sonne zu einer erheblichen Sichtbehinderung führt. Einfache Gegenmaßnahme ist das gelegentliche, am besten vorsorgliche Abwischen der Innenseite der Scheibe (möglichst nicht während der Fahrt) mit einem sauberen, trockenen Tuch. Bei stärkerer Verschmutzung kann man auch ein Glasreinigungsmittel verwenden.
Beschlagschutz
Zur Vermeidung des Beschlagens durch Feuchtigkeit kann die Windschutzscheibe mit Warmluft angeströmt werden. Noch besser lassen sich die Scheiben mit eingeschalteter Klimaanlage beschlagfrei halten. Bei einigen PKW Modellen kann die Scheibe elektrisch beheizt werden. Dies erfolgt entweder durch eine elektrisch leitende Beschichtung des Glases oder durch in die Verbundfolie eingelegte, sehr feine Drähte. Bei älteren Fahrzeugen, die oft eine noch nicht so leistungsfähige Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage hatten, wurden auch Tücher oder Schwämmchen mit Antifog verwendet.
Antenne
Bei manchen Modellen ist eine Antenne für das Autoradio in die Windschutzscheibe integriert.
Reparatur
Bei Verbundglas kann man, im Gegensatz zum Einscheiben-Sicherheitsglas, kleinere Steinschläge oft in einer Fachwerkstatt reparieren lassen.
Verschleiß
Wenig bekannt ist, dass Windschutzscheiben einem Verschleiß unterliegen. Vor allem bei PKWs, die häufig und über lange Strecken mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden, verwandelt sich die Außenseite der Scheibe mit der Zeit in eine mikroskopische Kraterlandschaft. Die Ursache der Kraterbildung liegt in den Staub- und Sandkörnchen, die sich bei trockenem Wetter in der Luft befinden und die entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit in die Scheibe "einschlagen". Solange das Ausmaß der Kraterbildung noch relativ gering bleibt, wird der Effekt meist vom Fahrer nicht einmal bemerkt. Bei stärkerer Ausprägung führt die Kraterbildung aber zu störenden Streulichteffekten, vor allem bei Nachtfahrten und bei Gegenlicht mit tief stehender Sonne. Im Extremfall kann ein Austausch der Windschutzscheibe sinnvoll oder sogar notwendig sein. Reparaturmöglichkeiten dafür gibt es nicht. Ein weitgehender Verzicht auf "Hochgeschwindigkeitsfahrten" kann den Effekt vermindern oder hinauszögern.
Literatur
- Kurt-Jürgen Berger, Michael Braunheim, Eckhard Brennecke: Technologie Kraftfahrzeugtechnik. 1. Auflage, Verlag Gehlen, Bad Homburg vor der Höhe, 2000, ISBN 3-441-92250-6
- Dieter K. Franke: V.A.G Handbuch, Do it yourself, Gebrauchtwagenkauf-Zubehöreinbau-Pflege. 1. Auflage, ADAC Verlag GmbH, München, 1984, ISBN 3-87003-227-8
- ECE R43
Siehe auch
- Autoglas
- Heckscheibe
- Panoramascheibe
- Windschutzscheibeneurocode
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