Wintour

Wintour
Anna Wintour.

Anna Wintour (* 3. November 1949 in London) ist seit dem Jahr 1988 Chefin der US-amerikanischen Ausgabe der VOGUE. Ihre Karriere begann sie 1970 bei der Zeitschrift Harper’s Bazaar. 1986 wurde sie Redakteurin der britischen Vogue, 1987 der House and Garden.

Inhaltsverzeichnis

Familie & Kindheit

Anna Wintours Vater, Charles Vere Wintour, war Journalist bei „The Evening Standard“ und erstmalig verheiratet mit Eleanor („Nonie“) Trego Baker, der Tochter eines Harvard Jura-Professors, die er 1940 heiratete und von der er sich 1979 scheiden ließ. Ihre Stiefmutter ist Audrey Slaughter, eine Journalistin, die bekannt ist für die Gründungen von Magazinen wie „Honey“ und „Petticoat“.

Sie hat vier Geschwister, von denen heute noch drei am Leben sind: James Charles, der Generaldirektor des „Gravesham Borough Council“, Nora Hilary, die Direktorin von „Public Services International“ in Genf und Patrick Walter, Politikjournalist. Ihr ältester Bruder, Gerald Jackson Wintour, starb als Kind.

Wintour besuchte die „North London Collegiate School“.

Karriere

Mit 16 Jahren verließ sie das „North London Collegiate“. Sie entschied sich, nicht aufs College zu gehen, sondern machte eine Ausbildung bei Harrods in London.

Ihre Karriere als Mode-Journalistin begann sie 1970, als „Harper’s Bazaar“ kurzzeitig mit „Queen“ zu „Harpers & Queen“ fusionierte. Dort baute sie neue, innovative Locations für Aufnahmen auf. Beispielsweise stellte sie die Werke Renoirs und Matets mit Models in go-go Boota dar. Nach einer kurzen Zeit bei einem Magazin namens „Savvy“ beschloss Wintour 1975 eine Nachwuchs-Moderedakteurin bei „Harper’s Bazaar“ in New York zu werden.

1986 wurde sie Redakteurin der britischen Vogue und von „House & Garden“ im folgenden Jahr.

Unter ihrer Führung konzentrierte sich das Magazin wieder ausschließlich auf Mode. Die Septemberausgabe 2004 hatte einen Inhalt von 832 Seiten und war damit das dickste, monatlich veröffentlichte Magazin, was bis dahin erschienen war.

Wintour ist auch verantwortlich für die Einführung der drei Schwester-Magazine: „Teen Vogue“, „Vogue Living“ und „Men's Vogue“. Ihr Engagement, das maßgeblich für den Erfolg des Magazines verantwortlich war, verhalf ihr zum Titel „Editor of the Year“.

Anna Wintour wurde über die Jahre die stärkste und mächtigste Frau der Mode-Branche, sie setzt Trends und fördert neue Designer. „The Guardian“ nannte sie „unofficial mayoress of New York City“ - also „die inoffizielle Bürgermeisterin New Yorks“. Sie hat großen Anteil am Erfolg von Designern wie John Galliano (Christian Dior) oder Michael Kors.

Falls sich Anna Wintour verspätet, warten die Designer in der Regel ihre Ankunft ab, bis sie ihre bedeutendsten Modevorführungen anfangen lassen. Und andere Modejournalisten messen den ihnen zugemessenen Rang an der Nähe zu ihrem Sitzplatz.

Privatleben

Im Jahr 1984 heiratete sie den Kinder-Psychologen David Shaffer und bekam mit ihm zwei Kinder. Das Paar ließ sich 1999 scheiden.

Wintour ist Kuratorin des „Metropolitan Museum of Art“ in New York. Sie gründete außerdem den „CFDA/Vogue Fund“, um unbekannte Designer zu fördern.

Trivia

Der Bestseller „The Devil wears Prada“ (dt. 'Der Teufel trägt Prada') von Lauren Weisberger soll seinen Inhalt aus der Zeit ableiten, in der Weisberger Assistentin von Anna Wintour war.

Zitate

„Never wear tights! Never! (Tragen Sie niemals Strumpfhosen! Niemals!)“

Anna Wintour: Chefredakteurin Vogue USA

„Who would ever say never? That would be ridiculous. (Wer würde jemals nie sagen? Das wäre lächerlich.)“

Anna Wintour: Chefredakteurin Vogue USA

Literatur

  • Jerry Oppenheimer: Front Row: Anna Wintour. The Cool Life and Hot Times of Vogue's Editor in Chief. St. Martin's Press, New York 2005, ISBN 0312323107

Weblinks


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