Wismar-Karower Eisenbahn

Wismar-Karower Eisenbahn
Bahnstrecke Hornstorf–Karow
Ausfahrt aus dem Bahnhof Karow (Meckl) in Richtung Norden
Ausfahrt aus dem Bahnhof Karow (Meckl) in Richtung Norden
Kursbuchstrecke (DB): 156 alt
Streckennummer: 6936
Streckenlänge: 71,3 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
-0,1 Wismar
Haltepunkt, Haltestelle
4,9
-0,5
Hornstorf
0,0 Hornstorf
nach Rostock
3,7 Warkstorf
Datei:BSicon exBHF.svg
10,7 Neukloster (Meckl)
14,1 Neumühler Forst
Holzverladung
Datei:BSicon exBHF.svg
18,3 Warin
von Schwerin
22,1 Blankenberg (Meckl)
nach Rostock
25,7 Brüel
30,6 Weitendorf
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
33,9 Sternberg
40,7 Dabel
Datei:BSicon exBHF.svg
44,3 Borkow
51,0 Below
52,8 Zidderich
Datei:BSicon exBHF.svg
57,4 Goldberg (Meckl)
60,8 Wendisch Waren
66,0 Damerow
67,9 Damerower Forst
von Güstrow
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Parchim
Bahnhof, Station
71,6 Karow (Meckl)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Meyenburg und Waren

Die Bahnstrecke Wismar–Karow, auch Wismar-Karower Eisenbahn genannt, ist eine etwa 70 Kilometer lange, nicht elektrifizierte und teilweise stillgelegte eingleisige Bahnstrecke, die durch den Westen Mecklenburg-Vorpommerns verläuft.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Wismar-Karower Eisenbahn AG erhielt am 22. Dezember 1886 die Konzession für die Sekundärbahn von Wismar nach Karow. Das Aktienkapital übernahmen interessierte Städte an der Strecke, die Kapitalmehrheit hatte das Eisenbahnunternehmen Lenz & Co. in Stettin. Die Strecke, die in Blankenberg die Friedrich-Franz-Eisenbahn niveaufrei kreuzte, wurde am 14. November 1887 eröffnet. Am 1. September 1890 wurde die Strecke verstaatlicht.

Die Strecke hatte vor allem lokale Bedeutung. Sie band mit Neukloster, Warin, Brüel, Sternberg und Goldberg zwar gleich fünf Städte an, bot aber keine direkte Verbindung zu den großen Städten Rostock und Schwerin, auch nicht nach Güstrow und Parchim. Bis zum ersten Weltkrieg fuhren die Züge über Karow weiter nach Pritzwalk, danach ging die Bedeutung dieser Verbindung zugunsten der Strecke aus Güstrow zurück.

Am 29. Oktober 1998 erfolgte die Stilllegung der Strecke zwischen dem Abzweig Hornstorf bei Wismar und Blankenberg. Im Raum Neukloster wurden die Gleise bereits entfernt. Das Mittelstück zwischen Dabel und Damerower Forst folgte am 17. Oktober 2000. Auf dem Reststück zwischen Damerower Forst und Karow verblieb eine Zeitlang noch Verkehr zu einem Bundeswehrstandort. Am 12. August 2003 wurde auch dieser Abschnitt stillgelegt.

Aktuelle Entwicklung

Bahnstrecke in Dabel

Am 13. September 2007 übernahm die Prignitzer Eisenbahn (PEG) die Betriebsführung der Strecke Blankenberg (Mecklenburg)Dabel im Auftrag des jetzigen Eigentümers, der Firma ecoMotion.[1] Die Strecke wird seit dem 20. August 2007 für den Transport von Biodiesel vom Werk der ecoMotion in Sternberg verwendet, zunächst bedarfsweise . Seit dem 8. April 2008 verkehrt der von der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) und der Railion Deutschland AG traktionierte Zug regelmäßig einmal wöchentlich nach Hamburg.[2]

Die Firma ecoMotion übernahm auch das Bahnhofsgebäude von Sternberg und sanierte es originalgetreu. Am 9. Juli 2008 erfolgte die Einweihung des zukünftig als „Haus der Vereine“ genutzten Gebäudes durch den Ministerpräsidenten Ringstorff. Aus diesem Anlass wurden von der PEG Sonderfahrten von Sternberg in Richtung Weitendorf angeboten.[3]

Zwischen Borkow und Damerow wird die Strecke als Touristenattraktion für den Draisinenverkehr genutzt.

Einzelnachweise

  1. Siehe Trassenpreissystem Bahnstrecke Blankenberg –Dabel (TPS PEG IS_1, Stand 1. September 2007), PDF
  2. EGP, Biodieseltransporte ab Sternberg (Meckl) nunmehr als Regelzüge, 28. April 2008
  3. Pressemeldung der PEG vom 30. Juni 2008: Einweihung des Bahnhofs von Sternberg (Meckl) am 9. Juli 2008, PDF

Literatur

  • Lothar Schultz: Eisenbahnen in Mecklenburg. 3. Aufl., Transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70732-9
  • Wolfgang Fiegenbaum, Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene. 1996–1998. Transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71091-9
  • Wolfgang Fiegenbaum, Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene. 1998–1999. Transpress, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-71144-3

Weblinks


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