Prignitzer Eisenbahn GmbH

Prignitzer Eisenbahn GmbH
Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG)
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Basisinformationen
Unternehmenssitz Putlitz
Webpräsenz www.prignitzer-eisenbahn.de
Geschäftsführer Mathias Tenisson [1]
Verkehrsverbund VBB, VRR
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Eisenbahn 6
Anzahl Fahrzeuge
Triebwagen 8 Regioshuttle RS1
17 Talent-Triebwagen
3 DWA LVT/S
Omnibus 13 Linienbusse, 7 Reisebusse, 1 Minibus
Statistik
Fahrleistung 2,93 Mio. km pro Jahr
Sonstige Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe Mülheim (Ruhr)
Meyenburg (Prignitz), Neustrelitz

Die Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) ist ein Eisenbahnverkehrs- und -infrastrukturunternehmen mit Sitz im brandenburgischen Putlitz. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der PE Arriva AG, die wiederum zu 100 % in die Holdinggesellschaft Arriva Deutschland GmbH integriert ist.

Die Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) mit Sitz in Putlitz wurde im Juni 1996 von dem ehemaligen DB-Mitarbeiter Thomas Becken gegründet. Sie betreibt Strecken in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Zwischenzeitlich werden alle Fahrzeuge der PEG mit reinem Biodiesel (B100) betrieben. Triebwagen des Typs Regio-Shuttle RS1 fahren mit Rapsöl.

Auf den PEG-Strecken in NRW gilt der Tarif des Tarifverbands der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).

Inhaltsverzeichnis

Linien

Liniennetz der PEG in Nordrhein-Westfalen
Infrastruktur der Prignitzer Eisenbahn
Liniennetz der PEG in der Prignitz
Regionalbahn 12 ab Berlin

In Nordrhein-Westfalen betreibt sie im Auftrag des VRR die Strecken:

  1. RB 36 OberhausenDuisburg-Ruhrort (Ruhrort-Bahn), bis Dez. 2010
  2. RB 44 Oberhausen – BottropDorsten (Der Dorstener), bis Dez. 2010
  3. RB 51 DortmundLünenEnschede (Westmünsterlandbahn)

In Brandenburg betreibt sie im Auftrag des VBB die Strecken:

  1. PE 12 Berlin-Lichtenberg – Templin (gemeinsam mit DB Regio)
  2. PE 73 Neustadt (Dosse) – Kyritz – Pritzwalk
  3. PE 74 Pritzwalk West² – Pritzwalk – Meyenburg

² – 2 Zugpaare nach Pritzwalk West (nur Mo–Fr an Schultagen)

Die PEG erbringt 1,35% der Verkehrsleistungen im VBB (ohne Schülerverkehr)[2]

Schülerverkehr:

  1. VGP 70 Putlitz – Pritzwalk (Schülerverkehr: 60 Züge/Woche im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Prignitz)[3]

ehemalige Linien in Brandenburg:

  1. RB 50 Neustadt (Dosse) – Rathenow (eingestellt zum 30. November 2003)
  2. PE 53 Neustadt (Dosse)Neuruppin Rheinsberger Tor (eingestellt zum 10. Dezember 2006)
  3. RB 74 Meyenburg – Güstrow (eingestellt zum 23. September 2000)

Infrastruktur

Die PEG verwaltet seit dem 1. Januar 2004 die Strecke Pritzwalk–Karow (Mecklenburg) als Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Die Strecke wurde gemeinsam mit der Strecke Pritzwalk–Putlitz auf die PEG übertragen, die wiederum das Eigentum an der Strecke Pritzwalk–Putlitz auf den Landkreis Prignitz übertrug. Zum 1. März 2008 pachtete die PEG die Strecken Pritzwalk–Neustadt (Dosse) sowie Karow (Meckl)-Waren von der DB Netz. [4][5]

Zum Schuljahresbeginn am 27. August 2007 wurde der neue Haltepunkt Pritzwalk West am Giesensdorfer Weg offiziell eröffnet. Züge aus Meyenburg wechseln in Pritzwalk auf das Gleis in Richtung Putlitz, um den ca. 500 Meter entfernten Bahnsteig zu erreichen. Ebenso verkehren auf Initiative von PEG und Putlitz-Pritzwalker Eisenbahnförderverein von Montag bis Freitag jeweils fünf Zugpaare zwischen Pritzwalk und Putlitz mit DWA LVT/S.

Zum 13. September 2007 übernahm die PEG die Betriebsführung der Strecke Blankenberg (Mecklenburg)–Dabel im Auftrag des Eigentümers ecoMotion GmbH, Rapsveredelung Mecklenburg.[6] Diese Strecke wurde seit 20. August 2007 zunächst bedarfsweise für den Bahntransport von Biodiesel vom Werk der ecoMotion GmbH in Sternberg verwendet. Seit 8. April 2008 verkehrt der von der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) und der Railion Deutschland AG traktionierte Zug mit 1.100 Tonnen Nettogewicht regelmäßig einmal wöchentlich nach Hamburg.[7]

Zum 24. Mai 2008 hat die PEG Infrastruktur die 31 km lange Strecke Karow (Meckl)–Priemerburg wieder in Betrieb genommen. Da an der Strecke derzeit noch gebaut wird, können die Strecke max. 2 Zugpaare täglich passieren (es können sich keine Züge begegnen).[8] Mit dieser neuen Verbindung sollen sich für den Schienengüterverkehr im Nord-Süd-Verkehr zum Seehafen Rostock Alternativen zu den derzeitigen Hauptzulaufstrecken von Schwerin und Berlin ergeben.

Am 19. September 2008 wurde diese Beschränkung aufgehoben. Die Strecke wurde damit wieder komplett in Betrieb genommen.

Fahrzeuge

Auf ihren Strecken in Berlin und der Prignitz setzt die Prignitzer Eisenbahn 8 Fahrzeuge des Typs "Regioshuttle RS1" ein.

Auf den Strecken in Nordrhein-Westfalen werden hingegen Fahrzeuge des Typs "Talent" eingesetzt.

Bis Ende 2003 sicherten in der Prignitz 12 Uerdinger Schienenbusse den dortigen Nahverkehr. Sie wurden noch bis Mai 2009 teilweise für Sonderfahrten genutzt. Am 1. Mai 2009 wurde mit "T 11" der letzte Uerdinger nach abgelaufener Frist abgestellt.


Bilder

Film

Literatur

  • Uwe Knoblauch, Utz von Wagner: Eisenbahnen in der Prignitz. EK-Verlag, Freiburg, 2008 ISBN 3-88255-374-1

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Prignitzer Eisenbahn hat ab Februar einen neuen Geschäftsführer, MAZ 21.01.2009
  2. VBB-Verbundbericht 2006/2007, Seite 28; PDF-Datei, etwa vier MB
  3. Mitteilung auf www.landkreis-prignitz.de, 22.08.2007
  4. Märkische Allgemeine Zeitung, 26.02.2008
  5. Eurailpress, 27.02.2008
  6. Siehe Trassenpreissystem Bahnstrecke Blankenberg –Dabel (TPS PEG IS_1, Stand 1. September 2007), PDF.
  7. EGP, Biodieseltransporte ab Sternberg (Meckl) nunmehr als Regelzüge, 28. April 2008.
  8. Infoblatt PEG Infrastruktur, 22.05.2008, PDF-Dokument

Weblinks


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