- Bahnstrecke Wismar–Karow
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Hornstorf–Karow Bahnstrecke in DabelKursbuchstrecke (DB): 156 (1998) Streckennummer (DB): 6936 Streckenlänge: 71,3 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legende-0,1 Wismar nach Bad Kleinen 4,9 -0,5 Hornstorf 0,0 Hornstorf nach Rostock B 105 3,7 Warkstorf 10,7 Neukloster (Meckl) 14,1 Neumühler Forst Holzverladung 18,3 Warin B 192 Brüeler Bach von Bad Kleinen (Verbindungsgleis) 22,1 Blankenberg (Meckl) B 192 nach Rostock 25,7 Brüel Brüeler Bach 30,6 Weitendorf B 104, B 192 33,9 Sternberg B 192 40,7 Dabel B 192 44,3 Borkow 51,0 Below 52,8 Zidderich 57,4 Goldberg (Meckl) B 192 B 192 60,8 Wendisch Waren B 192 66,0 Damerow 67,9 Damerower Forst von Güstrow Mecklenburgische Südbahn von Parchim 71,6 Karow (Meckl) nach Meyenburg Mecklenburgische Südbahn nach Waren Die Bahnstrecke Wismar–Karow, auch Wismar-Karower Eisenbahn genannt, ist eine etwa 70 Kilometer lange, nicht elektrifizierte und teilweise stillgelegte eingleisige Bahnstrecke, die durch den Westen Mecklenburg-Vorpommerns verläuft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wismar-Karower Eisenbahn
Die Wismar-Karower Eisenbahngesellschaft erhielt am 22. Dezember 1886 die Konzession für die Sekundärbahn von Wismar nach Karow. Vom Aktienkapital von 1,777 Millionen Mark übernahmen die Städte Wismar, Warin, Brüel, Sternberg und Güstrow 0,748 Millionen Mark sowie das Eisenbahnunternehmen Lenz & Co. in Stettin 1,029 Millionen Mark. Die Strecke, die in Blankenberg die Friedrich-Franz-Eisenbahn niveaufrei kreuzte, wurde am 14. November 1887 eröffnet. Für die Nutzung des Abschnittes Wismar-Hornstorf war eine Betriebspacht an die Wismar-Rostocker Eisenbahn zu zahlen. Am 1. September 1890 wurde die Bahn verstaatlicht. Dabei wurden vier Lokomotiven übernommen.
Betrieb in Staatseigentum
Die Strecke hatte vor allem lokale Bedeutung. Sie band mit Neukloster, Warin, Brüel, Sternberg und Goldberg zwar gleich fünf Städte an, bot aber keine direkte Verbindung zu den großen Städten Rostock und Schwerin, auch nicht nach Güstrow und Parchim. Bis zum Ersten Weltkrieg fuhren die Züge über Karow weiter nach Pritzwalk, danach ging die Bedeutung dieser Verbindung zugunsten der Strecke aus Güstrow zurück.
Die Strecke wurde nach dem Ersten Weltkrieg und der Gründung der Deutschen Reichsbahn durch diese betrieben. Am 29. Oktober 1998 erfolgte die Stilllegung der Strecke zwischen dem Abzweig Hornstorf bei Wismar und Blankenberg. Im Raum Neukloster wurden die Gleise bereits entfernt. Das Mittelstück zwischen Dabel und Damerower Forst folgte am 17. Oktober 2000. Auf dem Reststück zwischen Damerower Forst und Karow verblieb eine Zeitlang noch Verkehr zu einem Bundeswehrstandort. Am 12. August 2003 wurde auch dieser Abschnitt stillgelegt.
Aktuelle Entwicklung
Am 13. September 2007 übernahm die Prignitzer Eisenbahn (PEG) die Betriebsführung der Strecke Blankenberg (Mecklenburg)–Dabel im Auftrag des jetzigen Eigentümers, der Firma ecoMotion.[1] Die Strecke wird seit dem 20. August 2007 für den Transport von Biodiesel vom Werk der ecoMotion in Sternberg verwendet, zunächst bedarfsweise. Seit dem 8. April 2008 verkehrt der von der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) und der DB Schenker Rail traktionierte Zug regelmäßig einmal wöchentlich nach Hamburg.[2]
Die Firma ecoMotion übernahm auch das Bahnhofsgebäude von Sternberg und sanierte es originalgetreu. Am 9. Juli 2008 erfolgte die Einweihung des zukünftig als „Haus der Vereine“ genutzten Gebäudes durch den damaligen Ministerpräsidenten Harald Ringstorff. Aus diesem Anlass wurden von der PEG Sonderfahrten von Sternberg in Richtung Weitendorf angeboten.[3]
Im Sommer 2011 wurden von Blankenberg kommend bis Dabel Stahlröhren zum Bau der NEL Pipeline in Ganzzügen angeliefert. Derzeit finden einzelne Fahrten zum Transport von Düngemitteln bis Dabel statt.
Zwischen Borkow und Damerow wird die Strecke als Touristenattraktion für den Draisinenverkehr genutzt.
Literatur
- Lothar Schultz: Eisenbahnen in Mecklenburg. 3. Aufl., Transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70732-9
- Wolfgang Fiegenbaum, Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene. 1996–1998. Transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71091-9
- Wolfgang Fiegenbaum, Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene. 1998–1999. Transpress, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-71144-3
Weblinks
Commons: Wismar-Karower Eisenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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