- Wismar-Rostocker Eisenbahn-Gesellschaft
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Wismar-Rostocker Eisenbahn Kursbuchstrecke (DB): 185 Streckennummer: 6921 Streckenlänge: 56,6 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) LegendeWismar Hafen 0,0 Wismar nach Schwerin 1,5 Anst Lehmberg 4,9 Hornstorf 5,4 Hornstorf nach Karow 8,5 Kalsow 8,7 Kartlow 10,7 Steinhausen-Neuburg 13,0 Hagebök 17,3 Teschow 22,2 Neubukow (ehem Bf) 27,0 Sandhagen (b Bad Doberan) 31,4 Kröpelin (ehem. Bf) 36,5 Reddelich 40,9 Bad Doberan Anschluss Bäderbahn Molli 42,5 Althof 46,2 Parkentin (ehem Bf) 50,8 Groß Schwaß 54,3 Rostock Thierfelder Straße von Warnemünde 56,6 Rostock Hauptbahnhof nach Bützow, Neustrelitz und Stralsund Die Bahnstrecke Wismar–Rostock ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke im Norden Mecklenburg-Vorpommerns. Sie verbindet seit 1883 die beiden Hansestädte Wismar und Rostock und wird heute lediglich im Regionalverkehr bedient.
Geschichte
Bereits in den 1830er Jahren bemühte sich die Stadt Wismar um einen möglichst schnellen Anschluss an das entstehende deutsche Eisenbahnnetz, den es 1848 mit der Strecke nach Schwerin erhielt, Rostock folgte zwei Jahre später mit einer Zweigstrecke über Bützow nach Bad Kleinen. In den darauffolgenden Jahren entstanden zunächst die heute noch bedeutenden Hauptstrecken Mecklenburgs. Erst in den 1880er Jahren begann daraufhin der Bau von Nebenbahnen, so auch zwischen Wismar und Rostock. Die Strecke führt annähernd parallel zur Ostseeküste. Die Betriebsführung oblag zunächst der neu gegründeten Wismar-Rostocker Eisenbahn-Gesellschaft. Am 27. Juli 1883 konnte der Abschnitt Rostock–Doberan, am 22. Dezember desselben Jahres der Abschnitt Doberan–Wismar dem Verkehr übergeben werden. Die Gesellschaft wurde 1890 verstaatlicht und der Betrieb von der Friedrich-Franz-Eisenbahn übernommen.
Vier Jahre nach der Eröffnung kam die Wismar-Karower Eisenbahn hinzu, die den Abschnitt Wismar–Hornstorf der Strecke mitnutzte.
Die Züge entlang der Strecke dienten und dienen bis heute vorrangig dem lokalen Verkehr. In den 1930er Jahren verkehrten etwa sechs bis neun Züge pro Tag (Kursbuchstrecke 118c). Nach 1945 änderte sich an diesem Zustand zunächst nur wenig. In den 1970er und 1980er Jahren wurde das Angebot etwas ausgeweitet. Neben etwa neun durchgehenden Personenzugpaaren und einigen Verstärkern zwischen Kröpelin bzw. Doberan und Rostock verkehrten auf der damaligen Kursbuchstrecke 780 zwei Eilzugpaare, die aber etwa 85 Minuten für die knapp 57 Kilometer benötigten. Hinzu kam in der Sommersaison mehrere Jahre lang ein Schnellzugpaar Bad Doberan – Wismar - Erfurt und zeitweise ein weiterer Ferienschnellzug von Wismar über Rostock nach Thüringen. Darüber hinaus wurden zeitweise einzelne D-Züge aus Richtung Berlin–Dresden oder Magdeburg–Leipzig über Rostock nach Bad Doberan durchgebunden.
Anfang der 1990 Jahre war noch eine Elektrifizierung der Strecke zwischen Rostock und Bad Doberan geplant. Aufgrund der Wende und der damit sinkenden Bedeutung des Saisonverkehrs nach Bad Doberan, wurde dieses Projekt aber nie realisiert. Ende der 1990er Jahre erfolgte der Ausbau der Strecke zu einer Muster-Nebenbahnstrecke mit einer maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Eine neuer Haltepunkt Rostock Thierfelder Straße wurde eingerichtet. Allerdings wurde beim Ausbau die Infrastruktur auf ein Minimum reduziert, so dass neben dem derzeitigen Angebot kein Güter- oder Sonderzüge fahren können. Seit Fertigstellung der Strecke im November 2000 verkehrt dort die Regional-Express-Linie RE8 (Ostsee-Recknitz-Bahn) mit Fahrzeugen des Typs Desiro zwischen Wismar, Rostock und Tessin im Stundentakt, zwischen Rostock und Doberan durch einige Verstärker im Berufsverkehr ergänzt, welche bis Graal-Müritz durchgebunden werden.
Trivia
Der Haltepunkt Rostock Thierfelder Straße wird von der Bahn in allen Unterlagen in dieser Form geschrieben, obwohl die entsprechende Straße nach einer Person benannt wurde, also Thierfelderstraße heißt.
Weblinks
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