Wladimir Senonowitsch Mai-Majewski

Wladimir Senonowitsch Mai-Majewski
Wladimir Senonowitsch Mai-Majewski

Wladimir Senonowitsch Mai-Majewski (russisch Владимир Зенонович Май-Маевский, wiss. Transliteration Vladimir Zenonovič Maj-Maevskij; * 15. Septemberjul./ 27. September 1867greg. im Gouvernement Mogiljow; † 30. November 1920 in Sewastopol) war ein russischer Armeegeneral im Ersten Weltkrieg und Kommandeur in der Weißen Armee im Russischen Bürgerkrieg.

Leben

Mai-Majewski stammte einem Adelsgeschlecht des Gouvernements Mogiljow ab. Nach dem Abschluss der Militärischen ingenieurtechnischen Universität im Jahre 1888 besuchte er alsbald die Militärakademie des Generalstabes und schloss 1896 seine Ausbildung dort ab. Nachdem er in mehreren russischen Regimentern gedient hatte wurde er 1903 zum Stabsoffizier der 7. Turkestan- Schützenbrigade. Danach kämpfte er im Rang eines Obersten im Russisch-Japanischen Krieg. Vom Mai 1905 bis zum September 1906 war Mai-Majewski Stabschef der 8. Ostsibirischen Schützendivision.Seit August 1910 war er Kommandeur eines Infanterieregiments. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er zum Generalmajor befördert und im November 1914 zum Kommandeur der 11. Infanteriedivision ernannt. Seit dem 17.Dezember 1915 war er General für besondere Aufträge beim Chef der 11. russischen Armee. Von Oktober 1916 bis April 1917 befehligte er zuerst die 35. und danach die 4. Infanteriedivision. Zur Zeit der Oktoberrevolution war er Kommandeur des 1. Gardekorps der zaristischen Armee im Range eines Generalleutnants . Im März 1918 schloss er sich der Weißen Armee im Süden Russlands unter Denikin an. Er übernahm das Kommando einer Kosakendivision. Mit der folgenden erfolgreichen Verteidigung des Don-Gebiets und der Eroberung der Stadt Charkow errang er mit seiner Division den strategischen Sieg, der Denikin zu seiner Offensive auf Moskau veranlasste.

Am 23. Mai 1919 wurde er von Denikin zum Oberbefehlshaber des Eliteverbands, der sogenannten Freiwilligenarmee befördert. Im Verlauf dieser Offensive eroberten seine Truppen als Speerspitze der Weißgardisten im September Kursk und im Oktober Orjol. Die Offensive scheiterte allerdings, als die Freiwilligenarmee bereits sechs Tage danach Orjol wieder an die Roten Truppen verlor. Mit dem Scheitern der Operation wurde Mai-Majewski das Kommando entzogen und an seiner Stelle General Wrangel eingesetzt. Mai-Majewski verfiel daraufhin dem Alkoholismus.

Wladimir Mai-Majewski starb an einem Herzinfarkt, als er am 30. November 1920 auf der Krim ein Schiff bestieg, das ihn mit verbliebenen Soldaten der Weißen Armee ins Ausland evakuieren sollte.

Literatur

  • K. Zalesskij: Kto byl kto v pervoj mirovoj vojne. Moskau, 2003 (deutsch: Who was who im Ersten Weltkrieg).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wladimir Mai-Majewski — Wladimir Senonowitsch Mai Majewski (russisch Владимир Зенонович Май Маевский, wiss. Transliteration Vladimir Zenonovič Maj Maevskij; * 15. Septemberjul./ 27. September 1867greg. im Gouvernement Mogiljow; † 30. November 1920 in Sewastopol) war ein …   Deutsch Wikipedia

  • MAI — Das Wort Mai bezeichnet den Monat Mai MAI Systems, einen Computerhersteller Mai ist der Name folgender Personen: Angelo Mai (1782–1854), italienischer Kardinal Franz Mai (1911–1999), Gründungsintendant des Saarländischen Rundfunks Gerhard Mai (*… …   Deutsch Wikipedia

  • Mai (Begriffsklärung) — Das Wort Mai bezeichnet den Monat Mai MAI Systems, einen Computerhersteller Mai ist der Vorname folgender Personen: Mai Kuraki (* 1982), japanische Sängerin Mai Nakahara (* 1981), japanische Synchronsprecherin Mai Tagami (* 1980), japanische… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mah–Mak — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • 27. September — Der 27. September ist der 270. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 271. in Schaltjahren), somit bleiben 95 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage August · September · Oktober 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Militärische ingenieurtechnische Universität — Ingenieurs Schloss St. Petersburg. Zum Ingenieurs Schloss gehören das Russische Museum und die militärische ingenieurtechnische Universität Die militärische ingenieurtechnische Universität Sankt Petersburg (russisch Санкт Петербургский… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”