Wocheiner See

Wocheiner See
Wocheiner See
Gesamtansicht vom Berg Vogel aus
Gesamtansicht vom Berg Vogel aus
Geographische Lage Slowenien
Daten
Koordinaten 46° 17′ 2″ N, 13° 52′ 2″ O46.28388888888913.867222222222525Koordinaten: 46° 17′ 2″ N, 13° 52′ 2″ O
Wocheiner See (Slowenien)
Wocheiner See
Höhe über Meeresspiegel 525 m. i. J.
Fläche 3,18 km²f5
Länge 4,1 kmf6
Breite 1,2 kmf7
Maximale Tiefe 45 mf10
Blick Richtung Westen

Der Wocheiner See (slowenisch: Bohinjsko jezero, dt. bisw. Bohinjsee) ist mit einer Fläche von 3,18 km² der größte See Sloweniens. Er liegt auf einer Höhe von 525 m. i. J. im Gemeindegebiet von Bohinj und ist Teil des Triglav-Nationalparks. Der See ist ca. 4100 Meter lang, ca. 1200 Meter breit und bis zu 45 Meter tief. Der Hauptzufluss ist der in dem nahen Savica-Wasserfall (slowenisch: Slap Savice) entspringende Fluss Savica.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Name Wochein bezeichnet das Alpenbecken im Quellgebiet der Wocheiner Save von der Siedlung Soteska an aufwärts. Im oberen Abschnitt befindet sich ein geschlossenes Seebecken. Dieses gabelt sich dann zu zwei parallel verlaufenden Tälern, Zgornja und Spodnja dolina (das Obere und Untere Tal), die durch die markante Bergscheide von Savnica (863 m) und Rudnica (946 m) getrennt werden. Im unteren Teil liegt das kleine Talbecken von Nomenj. Das gesamte Tal ist gut 20 km lang und höchstens 5 km breit.

Erdgeschichte

Dieses Tal hat sich schon im Oligozän herausgebildet, als eine Meeresbucht von Osten bis hierher reichte. In den Eiszeiten schoben sich große Mengen Eis von den umliegenden Bergen herab, die das Becken mit Moränen zuschütteten. Das Becken des Sees von Bohinj bildete die Stirnmulde des Wocheiner Gletschers; die Stirnmoräne ist noch gut zu erkennen, besonders bei der Siedlung Stara Fužina. Die Gletscherablagerungen stauten das Wasser an der Ostseite auf und bildeten auf diese Weise den See. Der war einst größer und höher, was die höheren Terrassen an der Ost- und der Südseite belegen.

Brücke über die Wocheiner Sava am Seeabfluss mit der Kirche sv. Janez (Ribčev Laz)

Limnologie

Der wichtigste ständige Oberflächenzufluss ist die Savica, die als Wasserfall unterhalb der Komarča-Wand im oberen Teil des Seebeckens entspringt. Die Savica lagert Geröll im See ab, das ein immer größer werdendes Delta bildet. Das Seewasser erneuert sich dreimal jährlich. Hier leben 65 Arten von Algen, acht Arten von Weichtieren und fünf Arten von Fischen (Seeforelle, Aalquappe, Weißfisch, Elritze und Seesaibling). Bei Starkregenperioden erhöht sich der Spiegel des Sees um 2 bis 3 m. Auf den schroffen Abhängen treten dann Gießbäche mit Wasserfällen auf, die Kies und Geröll im See ablagern können, jedoch ein paar Stunden nach dem Regen zurückgehen und schwinden. Auf diese Weise sind mächtige Aufschüttungen entstanden, wie Naklova glava östlich der Siedlung Ukanc und Na jami unterhalb des Wasserfalls Govic. Im Winter friert der See fast regelmäßig zu.

Seerundfahrt per Schiff

Tourismus

Unterkünfte für Touristen gibt es in den Orten Ukanc, Ribčev Laz, Stara Fužina am Wocheiner See und in Bohinjska Bistrica, das 4 km östlich des Sees liegt. In den Dörfern der beiden Täler werden zahlreiche Privatzimmer angeboten.

Seerundfahrt

Von Ribčev Laz am Südostende des Sees bis zum Anfang im Westen in Ukanc und zurück besteht eine Exkursionsgelegenheit mit einem kleinen Motorschiff.

Sportmöglichkeiten

Der klare See eignet sich besonders zum Baden und Rudern. Mit dem Auto leicht erreichbare Bootshäuser am Süd- und Nordufer des Sees verleihen Boote, Kanus und Kajaks. Wegen der sanften Winde ist der See auch für weniger geübte Surfer und Segler geeignet. Wildwasserfahrten sind auf dem Fluss Sava Bohinjka möglich, doch erfordern die Stromschnellen im kürzeren, engen Teil gleich hinter dem Seeausfluss einen erfahrenen Bootsführer. Empfehlenswert sind auch Mountainbike-Touren, jedoch muss man sich an die Regeln der Schutzzone des Nationalparks Triglav halten. In den Hotels Jezero und Zlatorog gibt es zwei Hallenschwimmbäder, das Hotel Zlatorog besitzt auch Tennisplätze. Auf der Vogar-Alm findet man geeignetes Gelände zum Drachenfliegen und Gleitfallschirmspringen.

Auf der Kobla oberhalb von Bohinjska Bistrica und dem Vogel oberhalb von Ukanc bestehen Skigebiete. Die Wiesen in und um Bohinj bieten gute Langlaufbedingungen. Die Hochgebirgswelt oberhalb von Bohinj zählt zu den besten Tourenskigebieten in den Julischen Alpen.

Einzelnachweise

  1. http://www.bohinj.si/index.php?catID=1699

Weblinks

 Commons: Wocheiner See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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