- Bele Bachem
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Bele Bachem (* 17. Mai 1916 in Düsseldorf; † 5. Juni 2005 in München; eigentlich Renate Gabriele Böhmer) war eine deutsche Malerin, Grafikerin, Buchillustratorin, Bühnenbildnerin und Schriftstellerin.
Ihre Kindheit verbrachte sie in Düsseldorf. Vom Vater in Kunst und Literatur vorgeprägt, ging sie Ende der 1920er Jahre nach Berlin an die Kunstakademie, wo ihre Arbeiten schnell Beachtung fanden und sie ungestört ihren eigenen Stil verfolgen konnte. Bald erhielt sie erste Aufträge und wurde schließlich von Otto Falckenberg nach München geholt, um dort am Theater Bühnenbilder zu gestalten.
Wenig später wurden ihre Arbeiten von den Nationalsozialisten verboten. Erst nach Kriegsende konnte Bele Bachem wieder arbeiten. Sie veröffentlichte Zeichnungen in der satirischen Zeitschrift "Der Simpl". Einige Intendanten der wieder in Gang gekommenen Theaterszene erinnerten sich an sie und stellten sie für die Fertigung von Bühnenbildern an. In der Folgezeit illustrierte und schrieb sie Bücher, gestaltete Filmplakate und ähnliches mehr.
Später unterrichtete sie auch selbst in München. Bele Bachem hat auch für die Porzellanmanufaktur der Firma Rosenthal zahlreiche Entwürfe geliefert.
Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschen Nachkriegskünstlerinnen und ist neben Unica Zürn eine der wenigen Surrealistinnen der deutschen Literaturgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Umschlag- und Textzeichnungen
- Liebesgeschichte für Schüchterne, Autor: Hansjürgen Weidlich, Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg, 1959, S. 157, 17 Illustrationen (einschl. Umschlag)
Zitate
- „Je länger man malt, desto mehr ist man Lehrling.“
- „Ich liebe die Malerei, das Reisen und die Liebe“
Literatur
- Bele Bachem: Rosenwasser ausverkauft. Düsseldorf 1977.
- Bele Bachem: Signatur Objekt Nr. 2: Dein Gestern - Dein Schatten. Rolandseck 1985.
- Ulrike Camilla Gärtner: Bele Bachem. Werkverzeichnis 1935-1986. München 1986.
- Bele Bachem: Eine übliche kleine Bosheit. Düsseldorf 1980.
- Franz Kuhn (Übers.): Altchinesische Liebesgedichte. Mit Illustrationen von Bele Bachem. Wiesbaden o.J.
- Bodo Brodt: Parlez-moi d'amour !, Kleine Biographie des Schlagers. Mit Illustrationen von Bele Bachem. Offenbach/Main 1956.
- Olaf n. Schwanke: Ich neige so zum Düsteren. Ein längst fälliger Essay zu Deutschlands wahrscheinlich einziger literarischer Surrealistin: Bele Bachem. (PDF), In: Kritische Ausgabe, 1/2002, 38-42
- Theo Rommerskirchen: Bele Bachem. In: viva signatur si! Remagen-Rolandseck 2005. ISBN 3-926943-85-8
Auszeichnungen
Weblinks
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