- Wolfgang Platz
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Wolfgang Platz (* 7. April 1944) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der in allen elf Runden der Regionalliga Süd von 1963/64 bis 1973/74 mit 318 Spielen als Aktiver im Einsatz war.
Inhaltsverzeichnis
Laufbahn
Am 10. Februar 1963, dem 22. Spieltag der Runde 1962/63 in der Oberliga Süd, debütierte der Nachwuchsspieler Wolfgang Platz in der Vertragsspielermannschaft des VfR Mannheim. Trainer Helmut Kronsbein brachte ihn zusammen mit Dieter Sagray und Karl-Heinz Kott beim 1:1 Remis im Heimspiel gegen den KSV Hessen Kassel in der VfR-Läuferreihe zum Einsatz. Da der Deutsche Meister des Jahres 1949 nicht für die neue Fußball-Bundesliga ab der Saison 1963/64 nominiert wurde, trug der VfR ab diesem Zeitpunkt seine Verbandsspiele in der Zweitklassigkeit der Regionalliga Süd aus. Platz spielte von 1963 bis 1971 für den VfR Mannheim in der Regionalliga Süd. In den ersten zwei Runden zählte er mit 17 bzw. 10 Einsätzen noch nicht zur Stammbesetzung der Rasenspieler. Im Startjahr der Regionalliga war er noch ein Talent an der Seite der Leistungsträger Rudolf Bast (27 Tore), Torhüter Hans Benzler und Mittelläufer Hans-Jürgen Wäckerle. Der VfR belegte mit Trainer Hans Pilz den sechsten Platz. Ab der Runde 1965/66 gehörte der zumeist die linke Außenläuferposition spielende Platz aber konstant der Stammbesetzung der "Blau-Weiß-Roten" an. Als der Nachfolger von Torjäger Bast, Franz Schäffner, zur Runde 1968/69 zu 1860 München wechselte, ging es in der Tabelle nach unten. Auch die Defensivqualitäten eines Rainer Ulrich, das herausragende spielerische Talent eines Dietmar Danner und die Mittelfeld-Präsenz von Wolfgang Platz konnten in der Runde 1970/71 nicht den Abstieg des VfR Mannheim verhindern. Nach 218 Spielen in der Regionalliga Süd für den VfR unterschrieb Platz im Sommer 1971 einen Vertrag beim Karlsruher SC[1], für den er auch in der Saison 1972/73, in der er mit 34 Spielen zum am häufigsten eingesetzten Spieler des Vereins wurde, an der Aufstiegsrunde zur Fußball-Bundesliga teilnahm. Insgesamt absolvierte Platz für den KSC 113 Spiele und erzielte dabei 10 Tore.[2]
KSC-Trainer Heinz Baas vertraute im Startspiel der Serie 1971/72, am 14. August 1971, beim Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth sofort auf den Neuzugang aus Mannheim. Platz absolvierte 35 Spiele mit 2 Toren im ersten Jahr in Karlsruhe und der KSC belegte den fünften Platz. Im zweiten Jahr holte er mit der Wildpark-Elf die Vizemeisterschaft im Süden und kam in der Bundesliga-Aufstiegsrunde zu weiteren sieben Einsätzen mit einem Tor. Die im ersten Aufstiegsspiel siegreiche Fortuna Köln stieg in die Bundesliga auf. Zusammen mit Gerhard Faltermeier und Hans Haunstein bildete Platz dabei das KSC-Mittelfeld. Nach der letzten Regionalliga-Runde 1973/74 - Platz kam unter dem neuen Trainer Carl-Heinz Rühl zu 31 Ligaspielen - beendete der Mannheimer seine Vertragsspielerlaufbahn und schloss sich der SpVgg Neckarelz in der 1. Amateurliga Nordbaden zur Saison 1974/75 an.
Amateur und Beruf
Nach Beendigung seiner aktiven Karriere arbeitete er bis 2008 als Lehrer für Englisch und Sport am Peter-Petersen-Gymnasium in Mannheim und trainierte bis in die 1990er Jahre einige unterklassige Mannschaften, zuletzt den SV Neidenstein. Am 24. Juli 1985 nahm Wolfgang Platz an einem Wohltätigkeitsspiel der "Franz-Beckenbauer-Stiftung" im Mannheimer Waldhof-Stadion vor 7.000 Zuschauern gegen die "Uwe-Seeler-Traditionself" im Kreise einer Auswahl ehemaliger Mannheimer Vertragsspieler teil.
Literatur
- Geschichte der Oberliga Süd, Klartext-Verlag, 1993, ISBN 3-88474-055-5
- Höllenglut an Himmelfahrt, Geschichte der Bundesliga-Aufstiegsrunden, Klartext-Verlag, 1990, ISBN 3-88474-346-5
- Deutschlands große Fußballmannschaften, Teil 11: Karlsruher SC, Agon-Verlag, 1998, ISBN 3-89609-115-8
Einzelnachweise
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