- Wolframelektrode
-
Wolframelektroden werden zum Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) benötigt. Je nach Stromart werden reine oder mit oxidischen Zusätzen versehene Wolframelektroden verwendet, sie sind nach Zusatz Art und Menge farblich gekennzeichnet.
Bezeichnung Zusammensetzung Kennfarbe WP reines Wolfram grün WZ 3 0,15 bis 0,50% Zirconium(IV)-oxid braun WZ 8 0,70 bis 0,90% Zirconium(IV)-oxid weiß (WT 4) 0,35 bis 0,55% Thoriumdioxid - Radioaktiv! hellblau (WT 10) 0,80 bis 1,20% Thoriumdioxid - Radioaktiv! gelb (WT 20) 1,70 bis 2,20% Thoriumdioxid - Radioaktiv! rot (WT 30) 2,80 bis 3,20% Thoriumdioxid - Radioaktiv! violett (WT 40) 3,80 bis 4,20% Thoriumdioxid - Radioaktiv! orange WL 10 0,90 bis 1,20% Lanthanoxid schwarz WL 15 1,40 bis 1,60% Lanthanoxid gold WL 20 2,00 bis 2,00% Lanthanoxid dunkelblau WC 20 1,80 bis 2,20% Cer(IV)-oxid grau WS 2 Seltene Erden (Mischoxide) türkis Die WP-Elektroden sind reine Wolframelektroden und werden hauptsächlich zum Wechselstromschweißen verwendet. Die WZ-Elektroden haben beim Wechselstromschweißen etwas bessere Eigenschaften.
Die WT-Elektroden sind bedingt durch den Thoriumzusatz leicht radioaktiv strahlend. Sie haben beim Gleichstromschweißen bessere Zündeigenschaften und eine höhere Stromtragfähigkeit als reine Wolframelektroden. Die Anwendung dieser Elektroden sollte vermieden werden; insbesondere das Schleifen dieser Elektroden erfordert besondere Vorsicht und spezielle Absauganlagen.
Die WC-, WL- und WS-Elektroden werden zum Gleich- und Wechselstromschweißen verwendet, sie sind ein vollwertiger Ersatz für die WT-Elektroden. WL ist im Vergleich mit WC etwas besser für kleine Stromstärken geeignet. Die WS-Elektroden sind meist etwas teurer und haben unterschiedliche, nicht genormte Zusammensetzung. Standzeit und Belastbarkeit sollen noch höher sein.
Wikimedia Foundation.