- Wu Jianquan
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Wu Jianquan (chinesisch 吳鑑泉 Wu Jianquan, W.-G. Wu Chien-ch'uan, * 1870; † 1942) ist der Begründer des Wu-Stils des Taijiquan.
Er erlernte bereits in jungen Jahren die Kampfkunst von seinem Vater Quanyou (Wade-Giles: Ch'uan-yu), einem Schüler von Yang Luchan. Im Jahr 1911 folgte Wu Jianquan dem Ruf eines Beamten, Herrn Xu Yusheng, nach Peking, um dort an der "Forschungsgesellschaft für Leibeserziehung" Taijiquan zu unterrichten. Dadurch wurde die Kampfkunst erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Seine Tochter Wu Yinghua (W.-G. Ying-hwa) und seine Söhne Wu Gongyi (W.-G. Kung-i) und Wu Gongzhao (W.-G. Kung-tsao) wurden ebenfalls bekannte Tai-Chi-Meister.
1928 zog Wu nach Shanghai um und gründete dort 1935 die Jianquan Taijiquan Association, die heute von seinen Enkeln Ma Hailong (Präsident) und Ma Jiangling (Cheftrainer) geleitet wird. Sein dritter noch lebender Enkel, Ma Jiangbao, lebt und unterrichtet in Europa.
Um das Taijiquan auch für ältere, nicht so gut trainierte Menschen erlernbar zu machen, entwickelte Wu Jianquan (ebenso wie Mitglieder anderer Taijiquan-Familien) eine langsame Soloform. Diese stellt einen wichtigen Teil des heute meist praktizierten Taijiquan dar.
Literatur
- M. Bödicker, A. Sievers: China im Wandel. Die Zeit der großen Tai Chi-Meister 1897-1937. Ratingen: mach:art-Verlag 1998. ISBN 3-932330-11-0
- Ma Yueh-liang, Zee Wen: Wu-Style Taichichuan Tuishou. Hong Kong: Shanghai Book Company 1986. ISBN 962-239-100-1
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