Taijiquan

Taijiquan
Taijiquan ist in der Volksrepublik China ein Volkssport
Volkssport Taijiquan in Lanzhou

Das Taijiquan (chinesisch 太極拳 / 太极拳 Tàijí Quán, IPA (hochchinesisch) [tʰaitɕitɕʰyɛn], W.-G. T’ai Chi Ch’üan), auch Tai-Chi Chuan (abgekürzt Tai-Chi) oder chinesisches Schattenboxen genannt, ist eine im Kaiserreich China entwickelte Kampfkunst, die heutzutage von mehreren Millionen Menschen weltweit praktiziert wird und damit zu den am häufigsten geübten Kampfkünsten zählt. In der Volksrepublik China ist Taijiquan ein Volkssport und in den Parks der Städte sieht man in den Morgenstunden viele Menschen beim Üben der langsamen, fließenden Bewegungen.

Ursprünglich ist Taijiquan eine sogenannte innere Kampfkunst (chinesisch 內家拳 Nèijiāquán, kurz neijia) für den bewaffneten oder unbewaffneten Nahkampf. Vor allem in jüngerer Zeit wird es häufig als allgemeines System der Bewegungslehre oder der Gymnastik betrachtet, das einerseits der Gesundheit sehr förderlich sein soll, andererseits der Persönlichkeitsentwicklung und der Meditation dienen kann. Immer häufiger tritt der Kampfkunstaspekt hinter diesen Aspekten zurück und verschwindet bisweilen ganz.

Inhaltsverzeichnis

Praxis

Heute praktizieren mehrere Millionen Menschen auf der ganzen Welt Taijiquan. Jeder von ihnen legt dabei unterschiedliches Gewicht auf die verschiedenen Aspekte der Kampfkunst. Die meisten praktizieren es überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, zur Entspannung oder zur Meditation. Speziell in China hat sich gerade bei den Jüngeren das Taijiquan als Sportart für den Wettkampf verbreitet. Nur ein kleiner Teil der Anhänger betreibt es in erster Linie als Kampfkunst zur Selbstverteidigung oder als Lebensweg.[1]

Die Organisationsstruktur des Taijiquan ist wesentlich uneinheitlicher als in den meisten anderen Sportarten, für die es internationale und nationale Dachverbände gibt und die von den meisten Sportlern anerkannt werden. Das Taijiquan hat zahlreiche verschiedene Stile und Unterstile und ein internationaler Verband, unter dem Meister, Lehrer und Übende aller Stile organisiert sind, existiert nicht. Es gibt jedoch einige stilübergreifende nationale Dachverbände sowie internationale Verbände einzelner Stilrichtungen, allerdings dementsprechend kein international einheitliches System zur Ausbildung und Evaluation von Lehrern.

In Deutschland gibt es zahlreiche Verbände, Schulen, Vereine und Einzellehrer in einigen Dutzend unterschiedlichen Stilen. 2003 wurde der Deutsche Dachverband für Qigong und Taijiquan e. V. (DDQT)[2] gegründet, dem die meisten der großen Verbände der unterschiedlichen Stile angehören, und der Ausbildungsrichtlinien für Taijiquan-Lehrende formuliert hat. Diese Ausbildungsrichtlinien sind in die Leitlinien der Krankenkassen zur Umsetzung von § 20 SGB V eingeflossen, in denen der DDQT e. V. als maßgebliche Fachorganisation zur Anerkennung von Qualifikationen für Qigong- und Taijiquan-Unterrichtende genannt ist. In vielen Fällen übernehmen daher die gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Gesundheitsvorsorge zumindest teilweise die Kosten von Taijiquan-Kursen, sofern diese von einem von der Krankenkasse zugelassenen Unterrichtenden durchgeführt werden.[3]

Anders als in vielen Kampfsportarten existiert im Taijiquan kein Graduierungssystem, wie beispielsweise die Gürtelfarben im Karate oder Judo. Auch gibt es keine standardisierte Kleidung für Praktizierende, jedoch ist das Tragen von Schuhen mit flacher, dünner Sohle und leichter, bequemer Kleidung üblich.

Grundlagen

In den verschiedenen Stilen und Schulen werden verschiedene Basisübungen wie Einzelbewegungen, Stand- und Atemübungen sowie Standmeditationen praktiziert. Sie dienen dazu, die Bewegungsprinzipien des Taijiquan zu erlernen, die Gelenke zu lockern, den ganzen Körper zu entspannen und die Körperhaltung nach und nach so zu verändern, dass ungünstige Gelenkbelastungen vermieden werden. Häufig werden dabei Übungen aus Systemen des Qigong verwendet.

Form

Meister Yáng Chéngfǔ (chinesisch 楊澄甫 / 杨澄甫, W.-G. Yang Ch'eng-fu, 1883–1936) demonstriert das Bild „einfache Peitsche“ (chinesisch 單鞭 dān biān), ein typisches Bild des Taijiquan (circa 1925).

Im Zentrum des Übens stehen meistens eine oder mehrere sogenannte Formen (chinesisch 套路 Tàolù), klar umschriebene Abläufe aufeinander folgender, meist fließend ineinander übergehender Bewegungen. Die grundlegenden Formen sind Einzelformen, bei denen jeder Übende die Bewegungen für sich ausführt. Die Formen stellen dabei oft den Kampf gegen einen imaginären Gegner dar, daher stammt auch die inzwischen selten verwendete Bezeichnung chinesisches Schattenboxen für das Taijiquan. Überwiegend wird die Form synchron in der Gruppe geübt und auch im Unterricht führen Lehrer und Lernende die Form in der Regel gleichzeitig aus.

Eine Form setzt sich aus mehreren „Bildern“ (Einzelbewegungen) zusammen, die in ihrer Abfolge festgelegt sind. Die Bilder tragen sehr unterschiedliche Namen, die die Anwendung der Bewegung betonen (beispielsweise „Fersenkick rechts“, chinesisch 右蹬脚 Yòu dēng jiǎo), die den Charakter der Bewegung beschreiben (beispielsweise „einfache Peitsche“ (chinesisch 单鞭 dān biān)), oder die eher poetisch zu lesen sind (beispielsweise „Der weiße Kranich breitet seine Flügel aus“ (chinesisch 百鹤亮翅 Bǎi hè liàng chì) oder „Die Mähne des Wildpferdes teilen“ (chinesisch 野马分鬃 Yěmǎ fēn zōng)). Da die verschiedenen chinesischen Schriftzeichen häufig weitere Nebenbedeutungen besitzen, haben die Namen für Kenner der Schriftzeichen oft eine tiefere Bedeutung als ihre Übersetzung ausdrücken kann.

Viele Formen werden nach der Anzahl ihrer Bilder benannt, so zum Beispiel die 24-Bilder-Form („Pekingform“) oder die 37-Bilder-Form („Kurzform nach Zheng Manqing (chinesisch 鄭曼青 Zhèng Mànqīng, W.-G. Cheng Man-ch’ing, 1899–1974)“). Die längsten Formen haben über 100 Bilder (beispielsweise die „Yang-Stil Langform“ nach Yang Chengfu mit 108 Bildern). Die Ausführung der Form kann von wenigen Minuten bis zu eineinhalb Stunden dauern, je nach Anzahl der Bilder und Geschwindigkeit der Ausführung. Obwohl Taijiquan-Formen meistens langsam und ruhig ausgeführt werden, gibt es je nach Stil, Form und Erfahrung des Übenden große Unterschiede.

Partnerübungen und -formen

Unter Aufsicht ihres Lehrers üben zwei Schüler Tuishou, eine der grundlegenden Partnerübungen.

Neben dem Einzelformtraining werden Partnerübungen oder ganze Partnerformen geübt, die als Vorformen zum freien Kampf gesehen werden können. Dabei kommt ein Schüler üblicherweise zum ersten Mal mit der Anwendung des Taijiquan im Kampf in Berührung. Um Anwendungen wie beispielsweise Hebeltechniken mit geringem Verletzungsrisiko praktizieren zu können, sind eine gewisse Lockerheit und ein gutes Körpergefühl erforderlich. Deswegen beginnen meist erst fortgeschrittene Schüler mit entsprechenden Übungen.

Die bekannteste Partnerübung ist vermutlich das Tuishou (chinesisch 推手 tuī shǒu ‚Schiebende Hände‘, englisch Pushing hands), bei dem sich die Partner gegenüberstehen und einander an den Armen oder Händen berühren. In einer kontinuierlichen Bewegungsschleife übt einer der Übenden Druck auf die Arme des anderen Übenden aus, der versucht, dem Druck nachzugeben und zu neutralisieren, um anschließend selbst Druck auszuüben. In einer freieren Form des Tuishou ist das Ziel, den Gegner dazu zu zwingen, seinen Stand aufzugeben, und gleichzeitig den eigenen Stand zu behalten. Von dieser Form der Partnerübungen gibt es sogar Wettkämpfe.

Je nach Taijiquan-Stil gibt es weitere Partnerübungen (z. B. Dalü), die aufeinander aufbauend von einfachen Grundlagen bis zu freieren Sequenzen das Taijiquan in Anwendung, Selbstverteidigung und Wettkampf trainieren.

Partnerformen sind mehr oder weniger lange Abläufe, in denen die Partner einen imaginären, genau choreographierten Kampf ausfechten. In diesen Formen wird die Anwendung des Taijiquan als Kampfkunst deutlich.

Waffenformen

Ein Bild einer Fächerform des Taijiquan
Schwertform im Chen-Stil des Taijiquan

Die gebräuchlichsten Formen sind waffenlos, doch gibt es auch zahlreiche Waffen- oder Geräteformen. Traditionell werden erst fortgeschrittene Schüler in den Waffenformen unterrichtet. Waffen des Taijiquan sind:[1]

  • das gerade, zweischneidige, einhändige chinesische Schwert (Jian)
  • der Langstock (Gun)
  • der chinesische Säbel (Dao)
  • der Fächer
  • der Kurzstock (Qi Mei Gun)
  • der drei Meter lange Stock (Dagan)
  • der Speer (Qian)
  • die chinesische Hellebarde (Guan Dao)

Kampftraining und Wettkämpfe

Kampftraining, bei dem die Anwendung im Zweikampf geübt wird, wird selten unterrichtet. Wettkämpfe im Taijiquan sind zumeist Formenwettkämpfe, bei denen Punktrichter die Ausführung einer Form bewerten. Bisweilen gibt es auch Veranstaltungen, bei denen Praktizierende im Tuishou gegeneinander antreten können, jedoch wird dabei normalerweise keine Rangliste erstellt. Von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen finden Zweikämpfe nicht statt.

Prinzipien

Das Hauptprinzip des Taijiquan ist die Weichheit – der Übende soll sich natürlich, entspannt, locker und fließend bewegen. Beim Üben des Taijiquan gibt es keine Kraft-, Schnelligkeits- oder Abhärtungsübungen, wie die in vielen Kampfsportarten üblichen Bruchtests. Im Gegenteil wird verlangt, dass die Bewegungen möglichst mit einem Minimum an Kraft ausgeführt werden. Anders als bei vielen Kampfkünsten wird das Taijiquan meistens langsam geübt, um die Techniken möglichst korrekt auszuführen. Einige Taijiquan-Stile oder -formen werden schneller geübt (speziell Waffenformen), beziehungsweise es kommen einzelne sehr schnelle und explosive Bewegungen vor.[1]

Im Kampf versucht der Taijiquan-Kämpfer, am Gegner zu kleben, also immer im Kontakt mit dem Gegner zu bleiben. Anstatt auf bestimmte Angriffe des Gegners mit bestimmten Kontertechniken zu reagieren, soll der Körper spontan und natürlich reagieren und den Angriffen keinen Widerstand entgegensetzen, sondern stattdessen die Kraft des Gegners ausnutzen und gegen ihn selbst wenden.[4]

Körperspannung, Atmung und Aufmerksamkeit

Beim Üben soll der Körper „entspannt“ sein. Das bedeutet nicht, dass alle Muskeln im Körper schlaff sind (wie etwa im REM-Schlaf), sondern dass nur die für eine bestimmte Bewegung oder Haltung wirklich benötigten Muskeln angespannt werden und die übrigen Muskeln in Ruhestellung (Ruhetonus) sind.[5] Es geht dabei um die Ausprägung der sogenannten Jin-Kraft, gerichtete Bewegungen, die im Körper gesamtkoordiniert werden und keinen hemmenden Spannungen unterliegen.

Der Atem soll tief sein und locker und natürlich fließen. Durch die angestrebte Bauchatmung ist die Atemfrequenz deutlich niedriger, als in der normalerweise verwendeten Brustatmung. Während Anfänger meistens erst lernen müssen, den Atem frei fließen zu lassen oder ihn an die Bewegungen anzupassen, passt sich der Atemrhythmus bei Fortgeschrittenen natürlicherweise an die Bewegung an.[6] Allerdings gehen verschiedene Taijiquan-Stile mit dem Atem unterschiedlich um, so dass hier keine verallgemeinernden Aussagen zu treffen sind.[7]

Die Bewegungen im Taijiquan sollen bewusst und aufmerksam ausgeführt werden. Dabei wird jedoch nicht eine ausschließliche Konzentration auf die Vorgänge im Körper des Übenden gefordert, sondern sie soll sich gleichmäßig zwischen der Wahrnehmung der eigenen Bewegungen und der Umwelt aufteilen.

Die 10 Grundregeln

Die folgenden „zehn Grundprinzipien“ von Yang Chengfu fassen die angestrebte Körper- und Geisteshaltung eines Übenden zusammen. In den verschiedenen Stilen gibt es darüber hinaus eine Vielzahl von weiteren Prinzipien.

  1. Den Kopf entspannt aufrichten
  2. Die Brust zurückhalten und den Rücken gerade dehnen
  3. Das Kreuz/die Taille locker lassen
  4. Die Leere und die Fülle auseinander halten (das Gewicht richtig verteilen)
  5. Die Schultern und die Ellenbogen hängen lassen
  6. Das Yi (chinesisch   ‚Absicht, Intention‘) und nicht die Gewaltkraft (chinesisch   ‚Muskelkraft‘) anwenden
  7. Die Koordination von Oben und Unten
  8. Die Harmonie zwischen Innen und Außen
  9. Der ununterbrochene Fluss (die Bewegungen sollen fließen)
  10. In der Bewegung ruhig bleiben

Qi (Ch’i)

Wegen seiner engen Verbindung zum philosophischen Daoismus kommt im Taijiquan wie in allen inneren Kampfkünsten dem Konzept des Qi (chinesisch  /  , W.-G. Ch’i) eine wichtige Bedeutung zu. Bei den Bewegungen „soll das Qi fließen können“, indem die Muskeln und Gelenke möglichst entspannt werden und die Bewegungen locker und fließend ausgeführt werden. Durch das Üben „soll sich das Qi im Körper mehren“ und der Übende soll in zunehmendem Maße in der Lage sein, das Qi wahrzunehmen und schließlich zu kontrollieren. Von vielen Praktizierenden wird die dabei auftretende Empfindung als eine Art Energiefluss beschrieben, den man im Körper zirkulieren lassen und gezielt an bestimmte Körperstellen senden kann. Dies soll einerseits der Gesunderhaltung und Körperkontrolle dienen und andererseits im Kampf anwendbar sein.

Im Westen wird bisweilen über die Natur des Qi diskutiert, ob es sich dabei um eine Art feinstoffliche Energie handelt, oder ob es sich vor allem um ein hilfreiches Konzept handelt, das dabei hilft, die für das Taijiquan erforderliche Bewegungsart und biomechanische Effizienz zu entwickeln. Für die Anwendung des Begriffes im Taijiquan ist es unerheblich, woran der Praktizierende dabei glaubt.[8]

Traditionelle chinesische Medizin und gesundheitlicher Nutzen

In der traditionellen chinesischen Medizin spielen Bewegungsübungen eine zentrale Rolle, die zum Ziel haben, das Qi zu mehren und den Körper und die Meridiane für das Qi durchlässig zu machen. Dazu zählen die verschiedenen Systeme des Qigong, aber eben auch das Taijiquan und die anderen inneren Kampfkünste. Die Übungen werden dabei vor allem vorbeugend zur allgemeinen geistigen und körperlichen Gesunderhaltung des Menschen eingesetzt und weniger zur Behandlung bestimmter Krankheiten oder Beschwerden. Jedoch werden die positiven Auswirkungen der Übungen auf die Gesundheit als wesentlich umfassender angenommen, als etwa in der westlichen Medizin die Auswirkungen von sportlicher Betätigung.[9]

Klinische Untersuchungen der westlichen Medizin haben gezeigt, dass regelmäßiges Praktizieren von Taijiquan diverse positive Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der physischen und psychischen Gesundheit hat, wie beispielsweise auf das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem, das Schmerzempfinden, das Gleichgewicht, und allgemein auf die Körperkontrolle, Beweglichkeit und Kraft. [10][3]

Umschrift, Bedeutung und Übersetzung

In der heute für das Chinesische allgemein üblichen Pinyin-Umschrift wird der Name der Kampfkunst als Taijiquan transkribiert. Die im Deutschen häufig anzutreffende Umschrift T’ai chi ch’uan oder T’ai chi ch’üan geht auf das ältere, heute ungebräuchliche Wade-Giles-System zurück, das im Kampfkunstumfeld noch an vielen Stellen verwendet wird.

Das Tàijí-Symbol (chinesisch 太極圖 / 太极图 Tàijítú) für die polaren Kräfte Yin und Yang wird häufig im Zusammenhang mit dem Taijiquan verwendet

Taiji (chinesisch 太極 / 太极 Tàijí) ist im Daoismus ein Synonym für das allerhöchste Wirkprinzip und schwer zu übersetzen, da es keinen entsprechenden Begriff in der deutschen Sprache gibt. Es wird meist durch nebenstehendes Symbol dargestellt, das das harmonische Wechselspiel der dualen Kräfte Yin und Yang ausdrücken soll. Das Symbol wird häufig im Zusammenhang mit dem Taijiquan verwendet, unter anderem in Werbeanzeigen. In den Bewegungen des Taijiquan spielt dieser Dualismus von Yin und Yang eine wichtige Rolle, die sich beispielsweise in den oben genannten zehn Grundregeln widerspiegelt („Die Leere und die Fülle auseinander halten“, „Die Koordination von Oben und Unten“, und „Die Harmonie zwischen Innen und Außen“). Quan (chinesisch  Quán) bedeutet „Faust“; im Zusammenhang mit Kampftechniken wird es benutzt, wenn mit leerer Hand, also ohne Waffen gekämpft wird. Eine sinngemäße Übersetzung von „Taijiquan“ wäre daher: „Kämpfen nach dem höchsten Prinzip“.[1]

Der Name „Taijiquan“ für die Kampfkunst ist vermutlich zwischen 1853 und 1880 unter den Anhängern des Wu/Hao-Stils entstanden und wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts in allen Stilen verwendet. Davor gab es eine Vielzahl anderer Bezeichnungen für diese Kampfkunst.[11]

Im Westen wird das Taijiquan häufig abgekürzt als Tai Ji oder Tai Chi bezeichnet. Genaugenommen ist diese Bezeichnung falsch, denn Taiji trägt im Chinesischen eine eigene, gänzlich andere Bedeutung (siehe oben). Da im deutschsprachigen Raum der Kampfkunstaspekt des Taijiquan manchmal vollständig in den Hintergrund tritt, der im Wort Quán (chinesisch  ‚Faust‘) steckt, wird die verkürzte Bezeichnung dabei teilweise sogar bewusst verwendet.

Selten liest man die Schreibweise Thai Chi, die keiner gebräuchlichen Transkription entspricht und vermutlich einfach auf einen Schreibfehler zurückgeht. Taijiquan hat nichts mit Thaiboxen zu tun.

Legenden und Geschichte

Die Angaben zur Entwicklungsgeschichte des Taijiquan sind teils sehr widersprüchlich. Die meisten der heute Taijiquan Praktizierenden berufen sich auf Vorläufer oder Wurzeln aus dem 15. Jahrhundert oder früher. Des Weiteren sollen die Wurzeln oder Vorläufer nur innerhalb eines engen Personenkreises weitergegeben worden sein, etwa in einem Kloster oder in einer Familie; damit wird begründet, dass das Taijiquan sich der offiziellen Geschichtsschreibung entzieht.

Zhang Sanfeng, die Wudang-Berge und Verbindungen zum Daoismus

Junger Mönch übt Taijiquan in den Wudang-Bergen

Innerhalb der chinesischen Kampfkünste wird Taijiquan zu den inneren Kampfkünsten (chin. Neijia) gerechnet und in Verbindung mit Prinzipien des Daoismus gebracht. Als legendärer Begründer der inneren Kampfkünste und damit auch des Taijiquan wird üblicherweise der daoistische Mönch und Unsterbliche Zhang Sanfeng betrachtet, der zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert gelebt haben soll, dessen historische Existenz allerdings nicht belegt ist. Der Legende nach entdeckte er die Prinzipien der inneren Kampfkünste in den Wudang-Bergen, nachdem er den Kampf zwischen einer Schlange und einem weißen Kranich beobachtet hatte.

Der historischen Forschung sind aus der Zeit, in der die Legende über Zhang Sanfeng zum ersten Mal aufgeschrieben wurde, keine Dokumente bekannt, die eine Verbindung zwischen Zhang Sanfeng und den Kampfkünsten nahelegen oder ihn gar als Erfinder einer eigenen Kampfkunst benennen. Manche der Texte der sogenannten „Klassiker“ des Taijiquan legen eine solche Verbindung nahe. Unsicher ist jedoch, wann diese Texte entstanden sind und ob die Verbindungen nicht erst später hinzugefügt wurden. Dies könnte geschehen sein, um einerseits den Texten mehr Gewicht zu geben, andererseits, um der konfuzianische Tugend der Bescheidenheit zu genügen, oder sogar nur, um die Verbindungen zu den Wudang-Bergen zu bekräftigen.[12][13] Sehr selten berufen sich Anhänger des Taijiquan auf noch ältere Wurzeln des Taijiquan, die bis auf die Liang-Dynastie (502–557) zurückgehen sollen. [14]

Obwohl die Aussage historisch umstritten ist, berufen sich die heute lebenden daoistischen Mönche und Kampfkünstler der Wudang-Berge darauf, dass die inneren Kampfkünste (und damit auch das Taijiquan) seit Zhang Sanfeng in den daoistischen Klöstern der Wudang-Berge weitergegeben, entwickelt und tradiert wurden. Bis zur jüngeren Zeit wären sie jedoch nur selten an Außenstehende weitergegeben worden. So soll im 17. Jahrhundert der reisende Wudang-Mönch Wang Zongyue (chinesisch 王宗岳) seine Kampfkunst im Dorf Chenjiagou gelehrt haben, weil er darum gebeten wurde, und so den Anstoß zur Gründung des Chen-Stils (siehe unten) gegeben haben.

Der in den Wudang-Bergen als Teil der inneren Kampfkünste praktizierte und mittlerweile auch einer breiteren Öffentlichkeit gelehrte Stil des Taijiquan unterscheidet sich deutlich von diesen Stilen und wird bisweilen als Wudang-Stil des Taijiquan bezeichnet, der nicht mit dem Mitte des 20. Jahrhunderts von Cheng Tin-hung in Hongkong entwickelten Wudang Tai Chi Chuan zu verwechseln ist.

Entstehung der 5 Familienstile

Verlässlich lässt sich die Geschichte des Taijiquan bis etwa zur Mitte des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen. Damals schrieb General Qi Jiguang (chinesisch 戚繼光 / 戚继光 Qī Jìguāng, 1528−1588) das Buch Jixiao Xinshu (chinesisch 紀效新書). In diesem Buch beschreibt er einen von ihm neu entwickelten Kampfkunststil, dessen Techniken er aus den seiner Meinung nach besten Kampfkünsten zusammenstellte.[15] Obwohl darin kein Taijiquan erwähnt wurde, beschreibt das Buch dennoch zahlreiche Techniken, die heute noch im Chen-Stil des Taijiquan zu finden sind. Deswegen sehen einige Historiker im Taijiquan einen direkten Nachfolger von Qi Juguangs Stil.[16]

Mitte des 17. Jahrhunderts tauchte im Dorf Chenjiagou (chinesisch 陳家溝) ein Boxstil auf, der heute als der Chen-Stil des Taijiquan bekannt ist. Der Überlieferung der Familie Chen zufolge wurde der Stil von General Chen Wangting (chinesisch 陈王庭, 1600−1680) aus seinen bestehenden Kenntnissen der Kampfkünste entwickelt. Wie weit Chen seinen Stil auf dem Stil von Qi Juguang aufbaute, und ob der Wudang-Mönch Wang Zongyue (chinesisch 王宗岳) eine Rolle bei der Schaffung des Stils gespielt hat, beziehungsweise ob es ihn überhaupt gegeben hat, ist historisch nicht klar belegt.[11]

Fest steht, dass der Stil seit dieser Zeit zunächst als Familiengeheimnis der Familie Chen weiterentwickelt und tradiert wurde. Das Taijiquan der Chen-Familie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstmals an einen Außenstehenden weitergegeben. Chen Changxing (chinesisch 陳長興 Chén Chángxīng, 1771–1853) akzeptierte Yang Luchan (chinesisch 楊露禪 / 杨露禅, W.-G. Yang Lu-ch’an, 1799–1872) als Schüler im inneren Kreis der Familie. Yang Luchan entwickelte das Gelernte weiter und wurde zum Begründer des Yang-Stils. Etwas später unterrichtete Chen Qingping (chinesisch 陳清苹, W.-G. Ch’en Ch’ing-p’ing, 1795–1868) ebenfalls außerhalb der Familie Wu Yuxiang (chinesisch 武禹襄, 1812–1880), den Begründer des Wu/Hao-Stils.

So wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Grundlage für die sogenannten fünf Familienstile gelegt, die jeweils innerhalb einer Familie weiterentwickelt und gepflegt wurden. Der Meister gab seinen Stil vollständig nur an seine Söhne weiter, so dass das Oberhaupt eines Taijiquan-Stiles gleichzeitig das Familienoberhaupt war. Zwischen den verschiedenen Familien gab es besonders zur Gründungszeit intensiven Austausch. Die fünf Familienstile sind:

  • Chen-Stil (chinesisch 陳氏) im „kleinen Rahmen“ (chinesisch 小架 Xiaojia) oder im „großen Rahmen“ (Dajia) (Mitte 17. Jahrhundert). Seit etwa 1976 wird im großen Rahmen zusätzlich zwischen dem „alten Rahmen“ (chinesisch 老架 Dalaojia) und dem „neuen Rahmen“ (chinesisch 新架 xinjia) unterschieden.[17]
  • Yang-Stil (chinesisch 楊氏 yángshì) nach Yang Luchan; im „großen Rahmen“ nach Yang Chengfu (chinesisch 楊澄甫 / 杨澄甫 Yáng Chéngfǔ, W.-G. Yang Ch’eng-fu, 1883–1936) oder im „kleinen Rahmen“ nach Yang Banhou (chinesisch 楊班侯 / 杨班侯 Yáng Bānhóu, W.-G. Yang Pan-hou) 1837–1892)
  • Wu/Hao-Stil (chinesisch 武(/郝)氏 wǔ(/hǎo)shì) nach Wu Yuxiang (chinesisch 武禹襄, W.-G. Wu Yu-hsiang, 1812–1880)
  • Wu-Stil (chinesisch 吳氏 wúshì) nach Wu Quanyou (chinesisch 吳全佑 / 吴全佑 Wú Quányòu, W.-G. Wu Ch’uan-yu, 1834–1902) und seinem Sohn Wu Jianquan (chinesisch 吳鑑泉 / 吴鉴泉 Wú Jiànquán, W.-G. Wu Chien-ch’üan, 1870–1942)
  • Sun-Stil (chinesisch 孫氏) nach Sun Lutang (chinesisch 孫祿堂 Sūn Lùtáng, W.-G. Sun Lu-t’ang, 1861–1932)

Zu beachten ist, dass das „Wu“ in „Wu Yuxiang“ ein anderes Schriftzeichen ist als in „Wu Jianquan“ – es handelt sich also um verschiedene Familien. Da das Taijiquan mittlerweile nicht mehr nur im Kreis der Familie weitergegeben wird, kann man heute nicht mehr aus dem Namen eines Meisters auf seinen Stil zurückschließen.[18]

Taijiquan in der Volksrepublik China

In der Volksrepublik China wurden im Jahre 1956 von offizieller Seite her die verschiedenen chinesischen Kampfkünste im „modernen Wushu“ zusammengefasst, darunter auch das Taijiquan. Dazu wurde die auf dem Yang-Stil beruhende Pekingform mit 24 Bildern eingeführt und zum „offiziellen“ Taijiquan erhoben, das in Wettkämpfen verwendet werden durfte. Die traditionellen Formen wurden unterdrückt und konnten nur im privaten Kreis weiterverbreitet werden. Aufbauend auf der Pekingform wurde 1976 eine Form mit 48 Bildern entwickelt, in die auch Elemente anderer Stile eingebunden sind. 1989 entstand die Form mit 42 Bildern als eine neuere Wettkampfform. Sie enthält deutlich erkennbar Elemente verschiedener Stile. Im gleichen Jahr wurde eine Wettkampfform im Yang-Stil mit 40 Bildern vorgestellt. Seit 1999 gibt es im Yang-Stil außerdem noch eine Form mit 16 und eine mit 10 Bildern.

Seit der zunehmenden Öffnung Chinas können auch die traditionellen Formen wieder in der Öffentlichkeit unterrichtet werden.

Im Jahre 1990 wurde in China die International Wushu Federation (IWUF, chinesisch 国际武术联合会) gegründet, die die verschiedenen Wushu-Verbände auf der Welt unter ihrem Dach zusammenfasst und die jährlich Wushu-Weltmeisterschaft ausrichtet, bei der die standardisierten Taijiquan- und Taijijian-(Schwert-)Formen verwendet werden. Seit 2006 richtet sie darüber hinaus eine Weltmeisterschaft im traditionellen Wushu aus, bei der traditionelle Taijiquanformen ausgeführt werden können.[19]

Verbreitung außerhalb Chinas

Im Rahmen der Machtübernahme der Kommunisten in China Mitte des 20. Jahrhunderts und der damit verbundenen Unterdrückung der traditionellen Künste, insbesondere in der Kulturrevolution, sind viele der Taijiquan-Meister aus China geflohen und haben begonnen, ihre Kampfkunst außerhalb von China zu verbreiten.

In der Folge wurde das Taijiquan in den 1960er Jahren auch im Westen bekannt. Dabei tat sich Zheng Manqing (chinesisch 鄭曼青, W.-G. Cheng Man-ch’ing, 1899–1974) hervor. Er war von 1928 bis 1935 ein Schüler des Yang-Stil-Meisters Yang Chengfu und entwickelte eine stark verkürzte Form in 37 Bildern. 1949 floh er nach Taiwan und ließ sich 1964 in New York nieder, wo er seine Form zu unterrichten begann. Vermutlich ist es der Einfachheit der Kurzform und der Offenheit von Zheng Manqing zu verdanken, dass sich seine Form im gesamten Westen verbreitete. Dabei ist sowohl Zheng Manqing als auch seine Form nicht unumstritten und seine Form wird von anderen Vertretern des Yang-Stils nicht anerkannt.

Seitdem sich das Taijiquan zunehmender Beliebtheit erfreut und weiter verbreitet, ist eine sehr große Diversität von Stilen zu beobachten. Es haben sich unzählige Weiterentwicklungen, Abkömmlinge und Mischungen entwickelt, die unter der Bezeichnung „Taijiquan“ gelehrt und praktiziert werden.

Dabei herrschen zwei Tendenzen vor:

  • Zurück zu den Wurzeln: Einige Stile berufen sich auf möglichst alte, „authentische“ Wurzeln. Diese Stile tragen meistens den Namen eines der Familienstile oder noch älterer Stile.
  • Das Beste von allem: Andere Stile sind Neuentwicklungen, die die „besten“ Eigenschaften der anderen Stile kombinieren sollen. Dabei werden gerne Elemente aus anderen Kampfkünsten, aus dem Tanz oder von Meditationstechniken übernommen. Ein Beispiel dafür ist das Tang Lang Taijiquan.

Die meisten in Deutschland praktizierten Taijiquan-Stile sind Varianten der offiziellen Formen oder Abkömmlinge des Chen-, Yang- oder Wu-Familienstils. Seit einiger Zeit findet auch das Taijiquan der Wudang-Tradition in Deutschland Verbreitung.

Einzelnachweise

  1. a b c d Helmut Oberlack: Taijiquan: Kämpfen mit Yin und Yang. In: Frank Aichsleder, Helmut Oberlack (Hrsg.): Innere Kampfkünste: Ein Special des Taijiquan & Qigong Journals. a&o medianetwork, Hamburg 2005, ISBN 3-9808747-5-3, S. 24−29.
  2. Homepage des Deutschen Dachverbandes für Qigong und Taijiquan e.V. (DDQT). Abgerufen am 22. Januar 2010.
  3. a b Taijiquan – Beweglichkeit in Zeitlupe. Abgerufen am 17. Januar 2010.
  4. Lu Shengli: Combat techniques of Taiji, Xingyi, and Bagua: principles and practices of internal martial arts; translated and edited by Zhang Yun. Blue Snake Books, ISBN 978-1-58394-145-4, S. 72−73.
  5. Wu Runjin, Zhu Lichan, Thomas Jonasson: Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bacopa-Verlag, Schiedlberg 2008, ISBN 978-3-901618-50-5, S. 66−68.
  6. Wu Runjin, Zhu Lichan, Thomas Jonasson: Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bacopa-Verlag, Schiedlberg 2008, ISBN 978-3-901618-50-5, S. 59−65.
  7. Nabil Ranné: Ohne Kraft geht es nicht. Taijiquan & Qigong Journal 1/10, 2010, S. 12−18 (Online verfügbar).
  8. Brian Kennedy, Elizabeth Guo: Chinese Martial Arts Training Manuals: A Historical Survey. North Atlantic Books, 2005, ISBN 1-55643-557-6, S. 26−33.
  9. Wu Runjin, Zhu Lichan, Thomas Jonasson: Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bacopa-Verlag, Schiedlberg 2008, ISBN 978-3-901618-50-5, S. 99−130.
  10. PJ Klein und WD Adams: Comprehensive therapeutic benefits of Taiji: A critical review. In: Am. J. Phys. Med. Rehabil.. 83, 2004, S. 735−745.
  11. a b Barbara Davis: Taijiquan classics: an annotated translation; including a commentary by Chen Weiming. North Atlantic Books, 2004, ISBN 1-55643-431-6, S. 38−40.
  12. Stanley Henning: Ignorance, Legend and Taijiquan. In: Journal of the Chen Style Taijiquan Research Association Of Hawaii. 2, Nr. 3, 1994, S. 1–7 (PDF, 84 KB, abgerufen am 3. Februar 2010).
  13. Barbara Davis: Taijiquan classics: an annotated translation; including a commentary by Chen Weiming. North Atlantic Books, ISBN 1-55643-431-6, S. 25−47.
  14. Lu Shengli: Combat techniques of Taiji, Xingyi, and Bagua: principles and practices of internal martial arts; translated and edited by Zhang Yun. Blue Snake Books, ISBN 978-1-58394-145-4, S. 42−52.
  15. Stanley Henning: In: Journal of the Chen Style Taijiquan Research Association Of Hawaii. 3, Nr. 2, 1995, S. 1–3 (PDF, 52 KB, abgerufen am 31. Mai 2011).
  16. Stanley Henning: Academia Encounters the Chinese Martial Arts. In: China Review International. 6, Nr. 2, 1999 (PDF, 437KB, abgerufen am 3. Februar 2010).
  17. Geschichte des „kleinen Rahmens“ des Chen-Stils (englisch). Abgerufen am 5. Juli 2011. (Link nicht mehr abrufbar)
  18. Lu Shengli: Combat techniques of Taiji, Xingyi, and Bagua: principles and practices of internal martial arts; translated and edited by Zhang Yun. Blue Snake Books, ISBN 978-1-58394-145-4, S. 52−60.
  19. Homepage der International Wushu Federation. Abgerufen am 27. Januar 2010.

Literatur

  • Frank Aichlseder, Helmut Oberlack: Taijiquan für Einsteiger: Ein Special des Taijiquan & Qigong Journals.. A & O Media, Hamburg 2003.
  • Das Tajiquan & Qigong Journal. Abgerufen am 22. Januar 2010.
  • Freya und Martin Bödicker: Philosophisches Lesebuch zum Tai Chi Chuan 1. Düsseldorf 2005, ISBN 3-9810407-0-8.
  • Freya und Martin Bödicker: Philosophisches Lesebuch zum Tai Chi Chuan 2. Düsseldorf 2006, ISBN 3-9810407-1-6.
  • Rainer Landmann: Taijiquan, Konzepte und Prinzipien einer Bewegungskunst Analyse anhand der frühen Schriften. Institut für Bewegungswiss. Anthropologie, Hamburg 2002, ISBN 3-936212-02-3.
  • Wu Runjin, Zhu Lichan, Thomas Jonasson: Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bacopa-Verlag, Schiedlberg 2008, ISBN 978-3-901618-50-5.

Weblinks

 Commons: Taijiquan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Meister Li Feng-Shan: Der ewige Fluss des Qi. TCMInter.Net, abgerufen am 12. Mai 2011 (Das Konzept des Qi im Daoismus).
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