Wurmeck

Wurmeck
Das Wurmeck

Das Wurmeck ist die Ecke des Neuen Rathauses in München, an der die Weinstraße in den Marienplatz mündet.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Wurmeck liegt an der Nordwestecke des Marienplatzes, wo die Weinstraße vom Marienplatz abgeht, gegenüber dem Haus Marienplatz 2. Vor der Errichtung des Neuen Rathaus hatte das hier stehende Gebäude die Adresse Marienplatz 3.

Geschichte

Im Mittelalter stand an dieser Stelle ein Haus, das bereits 1310/12 als "Schönnecgaeris eckehaus" (Schöneckers Eckhaus) urkundlich genannt ist. Das Haus wird auch weiter im Zusammenhang mit der Familie Schönecker genannt. Der Name "Wurmeck" wird 1431 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Liste von Eckhaus-Namen aus dem Jahre 1725 wird berichtet, dass an dem Eckhaus ein Lindwurm angebracht sei. Auch jetzt ist eine aus Bronze gegossene Darstellung eines Lindwurms an der Ecke des Neuen Rathauses angebracht.

Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt. Eine Herleitung des Namens von einer in München ansässigen Familie Wurm ist unwahrscheinlich, da nie ein Mitglied dieser Familie mit dem Eckhaus in Zusammenhang gebracht wird. Von einem Augsburger Zweig der Familie Schönecker ist bekannt, dass sie einen Panthier im Wappen führten. Da dieses Fabelwesen einen Drachenkopf hat, kann es je nach heraldischer Darstellung leicht für einen Lindwurm gehalten werden. Somit könnte der Name auch von einem an dem Haus angebrachten Familienwappen der Schönecker hergeleitet sein.

Der Name Wurmeck wird auch mit einer Sage in Verbindung gebracht, die erzählt, dass an dieser Stelle ein Lindwurm, der aus der Erde kroch und die Pest verbreitete, besiegt worden sei. Dieser Wurm soll den Vorbeilaufenden aus einem Brunnen die Pest gebracht haben. Mutige Männer haben ihn besiegt, aber trotzdem traute sich keiner auf die Straßen, bis die Schäffler mit ihren Tänzen durch die Stadt zogen, woran bis heute der Schäfflertanz erinnert.

Literatur

  • Helmuth Stahleder: Haus- und Straßennamen der Münchner Altstadt. Hugendubel, München 1992, ISBN 3-88034-640-2, S. 640-645.

Weblinks

48.13754711.575101

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