- Würgegriff
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Ein Würgegriff ist eine Technik, die den Gegner mittels Abschnüren der Luftzufuhr oder Sauerstoffzufuhr zum Gehirn kampfunfähig machen oder zur Aufgabe zwingen soll. Würgetechniken werden in vielen Kampfkünsten, Kampfsportarten, Selbstverteidigungs- und Nahkampfsystemen geübt und angewendet.
Inhaltsverzeichnis
Verschiedene Varianten
Je nachdem, wie die Würgetechnik angesetzt wird, blockiert sie entweder die Luftröhre (und verhindert somit das Einatmen neuer Luft) oder die Adern, die zum Gehirn führen (und unterbindet somit die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn). Es gibt auch Möglichkeiten, beides zu kombinieren.
Luftröhrenwürgegriff
Würgegriffe, die die Luftröhre blockieren führen zu Atemstillstand und somit zur Bewusstlosigkeit und ggf. zum Tod. Z. T. kann eine solche Würgetechnik auch zu einem Bruch des Kehlkopfes oder des Zungenbeines führen.
Arterienwürgegriff
Ein Arterienwürgegriff übt Druck auf eine oder beide Halsschlagadern und/oder Halsnerven aus, sodass beim Gewürgten der Eindruck entsteht, er würde keine Luft bekommen. Ein gut angesetzter Arterienwürgegriff führt im Regelfall innerhalb von 8 bis 14 Sekunden zur Bewusstlosigkeit. Wenn der Griff gelöst wird, kommt der Gewürgte im Normalfall innerhalb von 10 bis 20 Sekunden wieder zu Bewusstsein.
Selbstverteidigung/Kampfsport
In der Selbstverteidigung kommt es darauf an, den Gegner in eine Position zu bringen, in der er blockiert ist, um sodann eine Würgetechnik anzusetzen. Im Alltag (Straßenkampf, Angriff) empfiehlt es sich, den Angreifer mit seinen eigenen Kleidungsstücken zu würgen, so z. B. mit seinem Hemd- oder Jackenkragen. Beste Würgetechniken für den Alltag bietet der "Freefight", hier vor allem der "Guillotinechoke" oder der "Headlock". Wichtig ist es dabei, den Angreifer in eine günstige Position zu bringen, also in die Bodenlage oder ihn gar aus dem Standkampf mit dem Würgegriff zu Boden zu reißen und die Würgetechnik dort zu vollenden. Sobald der Gegner abklopft oder sich ergibt, muss der Würgegriff gelöst werden, ansonsten macht man sich strafbar (wegen Überschreitens der Notwehr). Ist der Gegner ohnmächtig, muss man versuchen, ihn wiederzubeleben. Im Kampfsport ist es relativ schwer, einen Würgegriff anzusetzen, da der Ansatz von hinten erfolgt. Eine Würgetechnik in der Selbstverteidigung ist also in den meisten Fällen eine Folgetechnik mehrerer anderer Techniken.
Dieser Artikel basiert ganz oder teilweise auf dem Artikel Würgetechnik vom 22. März 2007 aus dem MartialArtsWiki und steht unter der GNU Free Documentation License. Im MartialArtsWiki ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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