- Bellaluna
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Die Bellaluna war ein aus Bergwerken und Wirtschaftshäusern bestehender Gebäudekomplex zwischen Filisur und Bergün im Albulatal im Kanton Graubünden. In ihrer heutigen Form besteht die Bellaluna nur noch aus dem Knappen- und Direktionsgebäude; von den anderen Bauwerken existieren noch Mauerreste und Ruinen.
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Bellaluna im Jahre 1568, als das Albulatal Zentrum der Eisen-und Zinkschmelze war. In der Blütezeit zu Beginn des 17. Jahrhunderts arbeiteten hunderte Grubenarbeiter in den Stollen und an den Hochöfen. Nach einigem Auf und Ab wurde das Bergbauwesen letztendlich im Jahre 1848 aufgegeben.
In den folgenden Jahren ging die Bellaluna in mehrere Hände über, bis dort 1903 ein Sägewerk eingerichtet wurde, welches mit der Wasserkraft der Albula betrieben wurde. Nach Hochwasser und Brand in der Sägerei erwarb die Wirtin Paula Roth 1965 das Gebäude und führte es fortan als Wirts- und Gästehaus, welches als Hexenhaus bekannt und Ort vieler skurriler Begebenheiten und Legenden wurde. Im Jahre 1988 wurde Paula Roth ermordet, was zu grossem Aufsehen auch ausserhalb der Schweiz führte.
Heute wird das ehemalige Knappen- und Direktionsgebäude nach umfangreicher Restaurierung durch die neuen Eigentümer Bruno und André Brazerol als privates Kulturhaus mit angeschlossener Gastronomie und Hotel betrieben.
Literatur
- Lucette Achermann, Katrin Rohnstock (Hrsg.): Paula Roth. Ihr Leben als Wirtin der Bellaluna im Albulatal. Erzählt mit Selbstzeugnissen und Dokumenten. Huber, Frauenfeld u. a. 2004, ISBN 3-7193-1366-2.
Weblink
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