- XD-Card
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Die xD-Picture Card ist ein Ende Juli 2002 von Olympus und FujiFilm vorgestelltes Speichermedium für die Digitalfotografie und den Einsatz in einem PDA, das als Nachfolgetechnologie für Smart-Media-Speicherkarten konzipiert ist.
Allerdings verwenden nur die Kamerahersteller Fujifilm und Olympus selbst das Kartenformat xD, welches sie im Auftrag bei Toshiba und Samsung herstellen lassen. Auch können bei vor allem älteren Digitalkameras zum Teil nur Karten bis 512 MB verwendet werden.
Es handelt sich dabei um einen Kartentyp, der mittels Flash-Speicherung in NAND-Flash- oder Multi-Level-Cell-Technik (M-Typ) arbeitet und durch neue Spezifikationen (Block Struktur) die bei den SmartMedia-Karten aufgetretenen Kapazitätsprobleme beseitigen soll.
Da die xD-Picture Card im Gegensatz zur SD-Karte über keinen eigenen Controller verfügt, müssen Kameras und sonstige Endgeräte, um die Karte steuern zu können, auf die MLC-Technik vorbereitet sein bzw. das Auslesen von SLC- und MLC-Karten beherrschen. Es sind bis zu 8 GB Speicher auf einer Karte vorgesehen, verfügbar sind derzeit (Stand: Dezember 2008) aber immer noch nur Karten mit maximal 2 GB. Sie ist im Vergleich zur SD-Karte auch deutlich teurer: Während SD-Karten einen Gigabyte-Preis von 2-5 € aufweisen, kosten 1-GB-xD-Karten mehr als 15 € (Stand: April 2009).
Die xD-Picture Card ist mit 20 mm × 25 mm × 1,7 mm deutlich kleiner, aber nicht mehr so dünn wie die Smart Media-Karten; sie soll dadurch weniger anfällig für Torsionsschäden sein. Auch die großflächigen Kontakte, die elektrostatische Schäden begünstigen, sind nicht mehr vorhanden.
xD-Picture Cards werden in drei unterschiedlichen Techniken gefertigt. Diese sind (a) die klassische Technik (ohne Typen-Bezeichnung, 16 MB – 512 MB), (b) die platzsparende, aber etwas langsamere Multi-Level-Technik (Type 'M', 256 MB – 2 GB) sowie (c) die sogenannte HighSpeed-Technik, die hohe Kapazitäten ohne den Geschwindigkeitsverlust der Multi-Level-Technik ermöglicht (Type 'H', 512 MB – 2 GB). Seit Februar 2008 gibt es auch den Typ 'M+' (1 GB – 2 GB) von Olympus, welcher 1,5 mal schneller sein soll als der basierende Typ 'M'.
xD-Karten von Olympus werden mit zusätzlichem 3D- sowie Panorama-Modus und Spezialeffekten beworben, wodurch das Unternehmen verhindern will, dass die Kamerabesitzer ihre Speicherkarten von anderen Herstellern beziehen. Dabei handelt es sich allerdings keineswegs um Funktionen, die durch die Speicherkarte in der Kamera freigeschaltet werden, sondern vielmehr um einen Freischaltcode für eine veraltete Foto-Software für den Computer von Olympus, die mittlerweile schon gar nicht mehr bei den Kameras mitgeliefert wird.
Lesegeräte und technische Probleme
Auslesen lassen sich die Karten über die Kamera, über einen Kartenleser und über CompactFlash- oder PC-Card-Adapter. Gelegentlich kommen aber dabei Kartenlesefehler zustande, wenn beim Schreib- oder Lesevorgang die Karte zu früh vom Gerät getrennt wird oder die Spannung der Digitalkamera zusammenbricht. Dadurch können die Daten verloren gehen und die Karte unbrauchbar werden. Ältere Digitalkameras und Kartenlesegeräte können Probleme mit dem H- und M-Typ sowie generell mit hohen Kapazitäten haben. Die Hersteller stellen entsprechende Kompatibilitätsinformationen zur Verfügung und bieten unter Umständen eine Aktualisierung der Firmware über das Internet an.
Die Lebensdauer der xD-Karte wird mit 100.000 Schreib- bzw. Löschvorgängen angegeben.
Technische Daten
- Durchschnittliche Lebensdauer: ca. 100.000 Schreib- bzw. Löschvorgänge.
- Schreibgeschwindigkeit: 3,0 MB/s bei xD Card 64 MB und größer; 1,3 MB/s bei xD Card 32 MB
- Lesegeschwindigkeit: 5,0 MB/s
- Verbindung: 18 pin
- Stromversorgung: 3 V / 3,3 V
- Temperatur während des Betriebes: 0 °C bis 55 °C
- Temperatur während der Lagerung: −20 °C bis 65 °C
Weblinks
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