- Xbase
-
xBase hat sich als Oberbegriff für eine Gruppe von Programmiersprachen und zugehörige Datenbank-Formate eingebürgert, deren Syntax und Struktur von dBASE abgeleitet sind.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
dBASE war zu Beginn der IBM-kompatiblen PC-Ära in den 1980er Jahren ein sehr weit verbreitetes PC-Datenbank- und Entwicklungs-System der Firma Ashton-Tate, das im Interpreter-Modus arbeitete. Der große Erfolg von dBASE regte viele Firmen dazu an, ähnliche Datenbank-Entwicklungssysteme (auch mit Compilern) zu entwickeln. Mit diesen damals relativ preiswerten Systemen wurden insbesondere mittelständische Firmen, Kleinbetriebe und Privatpersonen in die Lage versetzt, sehr effektiv Applikationen zu entwickeln. Entsprechend viele Applikationen sind entstanden; nicht wenige werden nach wie vor genutzt.
Die gemeinsame Strategie dieser Systeme ist es, die einzelnen Tabellen einer Datenbank in Dateien zu halten und zur Verarbeitung eine 4GL-Sprache bereitzustellen. Die Syntax, Statements- und Funktionsnamen entsprechen dabei im Kern dem ursprünglichen dBase-System.
Die Hauptanwendung der xBase-Sprachen sind datenbankbasierte Entwicklungen. Heutige Vertreter dieser Sprachen haben den ursprünglichen Sprachumfang um moderne Elemente erweitert.
xBase Programmiersprachen
Einige Vertreter der xBase-Sprachen sind:
- dBASE (Interpreter; MS-DOS, Windows)
- Clipper (Compiler; MS-DOS)
- FoxPro (Interpreter; MS-DOS, Unix, Macintosh, Windows; seit Übernahme durch Microsoft nur noch für Windows, heißt jetzt Visual Foxpro)
- FlagShip Flagship (Compiler; Unix, Linux und MS-Windows)
- Harbour (Compiler; MS-DOS, Windows, OS/2, Linux)
- xHarbour (Compiler; MS-DOS, Windows, Macintosh, OS/2, Linux)
- xHarbour kommerziell (Compiler; MS-DOS, Windows, Macintosh, OS/2, Linux)
- Visual Objects (komplette IDE, OOP; Windows)
- Visual FlagShip (Compiler; Unix, Linux und MS-Windows)
- Vulcan.NET (xBase-Sprache für Visual Studio .NET)
- Xbase++ (Compiler; Windows)
- Clip (Compiler; Unix)
Datenbank-Format
Der Begriff xBase wird auch noch für die Filesystem-Dateien der diversen xBase-Systeme benutzt, aus denen eine xBase-Datenbank besteht. Die Dateien der Systeme unterscheiden sich dabei in ihren Feldtypen bzw. in der Struktur ihrer Indexdateien, mit deren Hilfe die Sortierungen der Daten-Files realisiert werden. Beispiele für verschiedene xBase-Formate:
- DBF-NDX, ursprüngliches dBase-xBase-Format
- DBF-NTX, vom Clipper-System eingeführtes xBase-Format
- DBF-CDX, von MS-Foxpro eingeführtes xBase-Format
- DBF-MDX, Multi-Index File von dBase IV
Tools
Außerdem benutzt man den Begriff xBase auch für Werkzeuge, mit deren Hilfe die xBase-Dateien gelesen bzw. bearbeitet werden können. Beispiele hierfür sind:
Weblinks
Wikimedia Foundation.