Xcode

Xcode
Xcode
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Entwickler Apple
Aktuelle Version 4.2
(12. Oktober 2011)
Betriebssystem Mac OS X ab 10.7
Kategorie Entwicklungsumgebung
Lizenz proprietär
Deutschsprachig nein
xcode auf developer.apple.com

Die Anwendung Xcode ist eine von Apple bereitgestellte integrierte Entwicklungsumgebung zur nativen Softwareentwicklung für Apples Betriebssysteme Mac OS X und iOS. Die Entwicklung erfolgt hauptsächlich in der Programmiersprache Objective-C und dem Cocoa-Framework. Durch seine Modularität und die Unterstützung von weiteren Sprachen wie C, C++, Java, Python, Ruby und Perl ist es auch dazu geeignet, plattformübergreifende Software zu entwickeln.

Die Anwendung Xcode ist Bestandteil des gleichnamigen Software-Entwicklungspakets Xcode. Zur besseren Unterscheidung wird die Anwendung von Apple „Xcode IDE“ und das Entwicklungspaket meist „Xcode Tools“ (oder auch „Xcode Package“) genannt.

Inhaltsverzeichnis

Bestandteile des Entwicklungspakets

Das Entwicklungspaket „Xcode Tools“ enthält viele verschiedene Komponenten. Neben Editoren und Compilern, beinhaltet es auch Werkzeuge zu Erstellung von Installationspaketen, zur Profilierung und Analyse von Hardware, zum Editieren von Konfigurationsdateien und zu Erstellung von Icons. Die zentralen Entwicklungskomponenten aber sind:

  • „Xcode IDE“ besteht aus einem integrierten Code- und Daten-Editor, Projekt- und Dateiverwaltung, grafischem Debugger und Compiler, Versionsverwaltung, Dokumentationsassistent und dem Hardware-Simulator des iPhone.
  • Der „Interface Builder“ dient zur Erstellung der grafischen Benutzeroberflächen für sowohl Mac OS X als auch iOS. Zudem werden hiermit Verbindungen von Interface-Objekten zum Programmcode oder Variablen hergestellt. Seit der Version 4 ist der Interface Builder in Xcode integriert
  • „Instruments“ ist ein Werkzeug zur detaillierten Analyse von Anwendungen. Hiermit lässt sich bspw. der Speicherverbrauch, Funktionsaufrufe, Leerlaufzeiten u.v.m. von laufenden Prozessen aufzeichnen. Es basiert auf Suns OpenSolaris-Technologie „DTrace“.
  • „Xcode Core“ ist die Basis. Eine Sammlung von erforderlichen Frameworks und Bibliotheken, auf denen die gesamten Entwicklungswerkzeuge fußen. Diese Sammlung beinhaltet u.a. die verschiedenen Compiler (GCC, LLVM, clang, javac), Linker, Debugger (GDB, DTrace), Kommandozeilenwerkzeuge (otool, strip, Rez), Scripte (make, yacc) und Versionsverwaltungen (CVS, Subversion, Perforce, git).

Ferner gibt es noch zwei ergänzende Programmierwerkzeuge:

  • Dashcode“ ist eine IDE zur Erstellung sog. Widgets für das iPhone oder das Dashboard von Mac OS X. Das Ergebnis sind kleine kompakte Anwendungen basierend auf Web-Techniken wie HTML, CSS und JavaScript.
  • Quartz Composer“ ist eine visuelle Programmierumgebung für die Basistechnologie Quartz von Mac OS X. Die hiermit entwickelten „Patches“ werden direkt vom Grafikkernel ausgeführt, und häufig für Bildschirmschoner, Animationen oder Video-Effekte verwendet.

Versionen

Vorversion

Vor Xcode 1.0 trug die Anwendung „Xcode IDE“ den Titel „Project Builder“, und das Entwicklungspaket „Xcode Tools“ hieß zuvor „Developer Tools“. Diese Namen stammen noch aus NeXTStep. In manchen Teilen der Dokumentation und Header-Dateien begegnet man diesen Bezeichnungen noch immer.

Version 1.0

Xcode 1.0 wurde mit Mac OS X 10.3 Panther veröffentlicht. Wesentliche Änderung war die Einführung von sog. „Bindings“, mit welchen sich bidirektionale Verknüpfungen zwischen Objektattributen und GUI-Elementen herstellen lassen. Der Titel „Xcode“ ersetzt die aus der Zeit des NeXT-Systems stammenden Namen „Project Builder“ und „Developer Tools“.

Version 2.0 bis 2.1

Xcode 2.0 wurde mit Mac OS X 10.4 Tiger ausgeliefert. Es enthielt als wesentliche Neuerungen die Kern-Technologie „CoreData“ zur persistenten Datenhaltung und „Quartz Composer“ zur Vereinfachung der Arbeit mit den unterschiedlichen Darstellungssystemen. Im Zuge des Prozessorwechsels von Apple wurde mit Xcode 2.1 eine Funktion eingebaut, die das Erstellen von „Universal Binaries“ ermöglicht. Derartig kompilierte Programme durchlaufen nacheinander verschiedene Compilerstufen für unterschiedliche Prozessorarchitekturen (PowerPC und Intel), und werden danach in einer ausführbaren Programmdatei mit einander verbunden. Die finale Applikation läuft sowohl auf Rechnern mit PowerPC- als auch Intel-Prozessoren jeweils als native Anwendung.

Version 3.0 bis 3.2

Xcode 3.0 wurde zusammen mit Mac OS X 10.5 Leopard ausgeliefert und beinhaltet ab nun „Instruments“ (vormals „Xray“), eine Anwendung zum Aufzeichnen, Analysieren und Visualisieren des Ressourcenverbrauchs von Prozessen; sowie Dashcode, eine IDE zum Erstellen von sog. Widgets für Dashboard und das iPhone. Xcode 3.1 – Anfang April 2009 die aktuelle Version – wird mit dem iPhone SDK (nur für Intel-CPU) ausgeliefert, das auch die Entwicklung von Programmen für das iPhone und den iPod touch ermöglicht.

Xcode 3.2 wird mit Mac OS X 10.6 Snow Leopard ausgeliefert. Neuerungen sind unter anderem Grand Central Dispatch (eine Lösung zur dynamisch optimierten Thread-Verteilung), der Compiler clang (mit statischen Codeanalysefunktionen) und die Unterstützung der OpenCL-Architektur.

Xcode 3.2.6 kann kostenlos von der Apple Developer Website heruntergeladen werden. Es ist jedoch inkompatibel mit Mac OS X Lion 10.7.

Version 4.0 bis 4.2

Xcode 4.0 wurde auf der WWDC 2010 vorgestellt[1]. Bei dieser Version wurde die Funktionalität des Interface Builder in die Xcode IDE integriert und um Funktionen für UnitTests mit den Interfaces erweitert. Zudem wurde es um neue Komponenten wie den Multithread-Debugger LLDB oder die verteilte Versionsverwaltung Git ergänzt, sowie das Bedien- und Organisationskonzept der Xcode IDE stark geändert und erweitert.[2]

Die letzte unter Mac OS X 10.6 Snow Leopard lauffähige Version ist Xcode 4.2. Für Version 4.1 wird Mac OS X Lion 10.7 vorausgesetzt. Die Version 4.2 ist aktuell kostenlos über den AppStore oder das Entwicklerportal von Apple erhältlich.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Michael E. Cohen, Dennis R. Cohen, The Mac Xcode 3 Book (Paperback), Wiley, Sep. 2007, 352 Seiten, ISBN 0-470-05339-9
  • Fritz Anderson, Step into Xcode, w. CD-ROM, Mac OS X Development, Addison-Wesley Longman, Amsterdam, 2006, 496 Seiten, ISBN 0-321-33422-1 (deutsche Ausgabe unter dem Titel „Einsteigen in Xcode“ erhältlich)
  • Fritz Anderson, Xcode 3 Unleashed, Sams, Indianapolis, Ind., 2009, 534 Seiten, ISBN 0-321-55263-6
  • Mark Szymczyk, Xcode Tools Sensei, Me and Mark Publishing, USA, 2006, 330 Seiten, ISBN 0-9761260-0-1
  • James Bucanek, Beginning Xcode, WROX, 2006, 590 Seiten, ISBN 978-0-471-75479-4

Einzelnachweise

  1. Apple kündigt Xcode 4.0 an
  2. Apple Developer Tools: What's new in Xcode 4

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