- Xoloitzcuintle
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Xoloitzcuintle Xoloitzquintle mit und ohne Fell FCI-Standard Nr. 234 - Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
- Sektion 6: Urtyp
- Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung: Alternative Namen: Xoloitzquintle, Xolo, Mexikanischer Nackthund, Tepeizeuintli
Widerristhöhe: 25–60 cm
Zuchtstandards: Liste der Haushunde Der Xoloitzcuintle [ʃ-] (gesprochen: Scholoitz-kuint-li, kurz: Xolo, auch: Mexikanischer Nackthund) ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Mexiko (Nr. 234, Gr. 5, Sek. 6).
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichtliches
Der Xoloitzcuintle ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern begleitet den Menschen seit etwa 4000 Jahren. Entstanden sind Nackthunde an unterschiedlichen Stellen weltweit. Die frühste Darstellung eines solchen Hundes, eine Tonfigur, datiert auf etwa 1700 v. Chr. und wurde in Tlatilco, Mexiko gefunden. Diese Figur ist sogar die älteste Darstellung eines Hundes auf dem amerikanischen Kontinent überhaupt. Da er so verewigt wurde, muss der Xoloitzcuintle bereits in dieser Zeit ein sehr wertvoller, angesehener Hund gewesen sein. Der Name bedeutet etwa „Hund des Gottes Xolotl“.
Beschreibung
Die FCI führt den Xoloitzcuintle in drei Größen:
- Standard 46 bis 60 cm (+2 cm Toleranz bei vorzüglichen Exemplaren)
- Mittel 36 bis 45 cm
- Miniatur 25 bis 35 cm
Die Rasse ist haarlos, lediglich auf der Stirn und an der Rutenspitze können kleine Haarbüschel auftreten. Die Farbe der Haut kann schwarz, schiefergrau, leberfarben oder bronze sein, wobei rosa- oder kaffeefarbene Flecken zulässig sind. Die Haut ist weich, elastisch und glatt. Dieser Hund besitzt etwa 10 cm lange „Fledermausohren“ und mandelförmige Augen, deren Farbe von schwarz bis gelb variieren kann.
Problematik der Rasse
Die Haarlosigkeit wird dominant vererbt und wirkt in homozygoter Form als Letalfaktor, der zum Absterben der homozygot haarlosen Embryonen schon im Mutterleib führt. Entgegen der bei einem normalen dominant-rezessiven Erbgang zu erwartenden Verteilung kommt es also bei der Verpaarung von zwei unbehaarten Hunden zu einem durchschnittlichen Verhältnis von 2:1 zwischen unbehaarten und behaarten Nachkommen. Paart man dagegen einen behaarten Hund mit einem Nackthund, so entstehen je zur Hälfte nackte und behaarte Hunde. Diese Art der Zucht vermeidet die phänotypische Ausprägung des Letalfaktors, ist jedoch nicht von allen Zuchtverbänden erlaubt, denn in vielen Ländern wird die behaarte Varietät nicht offiziell anerkannt.
Aufgrund dieses Sachverhalts wird diese Rasse zuweilen als Qualzucht angesehen; es gibt die Forderung, die Zucht zu verbieten.
Wesen
Freundlich, anhänglich an seine Familie, intelligent, großes Anpassungsvermögen, würdevoll, ruhig.
Pflege
Die Haut des Xolo ist dicker und robuster als bei behaarten Hunden. Der Mexikanische Nackthund ist nicht übermäßig kälteempfindlich, vergleichbar mit kurzhaarigen Hunden ohne Unterwolle, z.B. Pinscher. Vor Sonnenbrand müssen vor allem die helleren Hautpartien und generell die hellen Nackthunde geschützt werden. Grau-schwarze Nackthunde sind kaum gefährdet, da sie schon die ersten Sonnenstrahlen nutzen um ihre Pigmente in der Haut anzureichern, so dass aus einem "grauen" Hund im Winter ein "schwarzer" Hund im Sommer wird. Ist dem Hund zu heiß, liegt er auch lieber im Schatten.
Bewegung
Die Vertreter dieser Rasse brauchen recht wenig Bewegung, man sollte sie aber regelmäßig rennen und spielen lassen. Er begleitet zudem sein Herrchen gerne überall hin.
Verwendung
Wachhund und Familienhund
Weblinks
Commons: Xoloitzquintle – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- FCI-Gruppe 5
- Amerikanische Hunderasse
- Utility Group (KC)
- Non-Sporting Group (AKC)
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