- Yanomam-Sprachen
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Die Yanomam- oder Yanomamö-Sprachen sind eine indigene Sprachfamilie Südamerikas im Grenzgebiet Brasiliens (Roraima) und Venezuelas (Amazonas). Zu den Yanomam-Sprachen gehören vier nahe verwandte Sprachen (in eckigen Klammern ist jeweils der Sprachcode nach ISO 639-3 angegeben):
- das eigentliche Yanomam (auch: Yanomámi) [wca]
- Yanam (auch: Ninam) [shb]
- Yanomamï (Yanomamö, auch: Guaharibo) [guu]
- Sanïma (auch: Sanumá) [xsu]
Die Gesamtzahl der Sprecher beträgt 20.000, davon ist das eigentliche Yanomam mit 16.000 Sprechern die bedeutendste innerhalb der Sprachfamilie.
Alternativ wird diese Sprachfamilie auch als ein Dialektkontinuum angesehen, d. h. als eine Einzelsprache.
Inhaltsverzeichnis
Sprachliche Charakteristik
Es handelt sich um polysynthetische Ergativsprachen mit der Grundwortstellung Subjekt-Objekt-Verb (SOV). Sie zeichnen sich außerdem durch das Vorhandensein von Nominalklassen aus. Die Lautsysteme sind relativ einfach, es kommen u. a. zwei Zentralvokale [ɨ] und [ə] vor.
Siehe auch
- Yanomami (Ethnie)
Quellen
- R. M. W. Dixon u. Alexandra Y. Aikhenvald (Hrsg.): The Amazonian languages. Cambridge University Press. S. 341–351.
- Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache. Metzler, Stuttgart u. Weimar 1993.
- Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Beck, München 2001.
- Müller, Marie-Claude Mattei. (2007) Diccionario ilustrado yanomami-español / español-yanomami. Caracas: Epsilon Libros. 782pp.
Weblinks
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