- Yes we can
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„Yes We Can“ (Deutsch etwa: Ja, wir können oder Ja, wir schaffen es) ist ein Lied, das durch eine Rede des demokratischen Präsidentschaftskandidaten und späteren Präsidenten Barack Obama nach der Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire am 8. Januar 2008 inspiriert wurde.[1] Obamas Wahlkampfslogan hat sein Vorbild in dem gewerkschaftlichen Kampfruf Yes we can, den 1972 die Landarbeiter-Gewerkschafter César Chávez und Dolores Huerta als Sí se puede geprägt hatten.
Das Lied wurde am 2. Februar 2008 durch den Sänger will.i.am der Hip-Hop-Gruppe The Black Eyed Peas auf der Internetseite Dipdive.com veröffentlicht und gleichzeitig auf YouTube unter dem Benutzernamen WeCan08 eingestellt.[2]
Es dient der Unterstützung von Obamas Präsidentschaftskandidatur und enthält Auftritte von 37 bekannten Stars, meist Musiker, Sänger, Schauspieler, aber auch einem ehemaligen Basketballspieler (Kareem Abdul-Jabbar), die Zitate aus Obamas Rede singen oder sprechen, verbunden mit Ausschnitten der Rede selbst. Das Lied wurde durch will.i.am produziert; für das Musikvideo führte Jesse Dylan Regie, der Sohn von Bob Dylan.[3]
Obwohl der Text vollständig aus Zitaten von Obamas Rede besteht,[4] hatte Obamas Wahlkampf-Team keinen Anteil am Zustandekommen des Liedes.[5]
Das nur in Schwarz-Weiß gedrehte Viral-Video verarbeitet Obamas ursprünglich 13 Minuten lange New-Hampshire-Rede zu einer Art Collage von 4 Minuten und 30 Sekunden Länge: Die Darsteller wiederholen Obamas Worte als Chor in Hip-Hop- bzw. Call-and-Response-Technik, während seine Stimme im Hintergrund zu hören ist. Das Lied ist wesentlich englischsprachig, mit Ausnahme der Übersetzungen für „Yes, we can“ auf hebräisch (1:09 und 1:44, „ken, an(ach)nu yecholim“) und spanisch (1:17, „si, podemos“ und 1:57, „sí, se puede“), sowie in die Gebärdensprache American Sign Language (2:04).
Einen Tag nach der Vorstellung des Videos auf ABC am 1. Februar[3] wurde es auf Obamas Website übernommen. Seit dem ursprünglichen Posting auf YouTube ist das Video dort mehrfach auch von anderen Benutzern gepostet worden. Mit Stand vom 9. Februar, 12:00 Uhr (Washingtoner Zeit) wurde es bereits insgesamt mehr als 6,25 Millionen Mal aufgerufen. Mehr als 3,38 Millionen Mal wurde es auf Dipdive.com angeschaut – insgesamt ergibt dies in etwa einer Woche mehr als 9,64 Millionen Zugriffe. Auch europäische Medien wurden auf das Video aufmerksam.[6]
Beteiligte Personen
Die folgenden Personen treten im Musikvideo auf (die Zeitsignatur gibt den ersten Auftritt auf der offiziellen Version bei Dipdive.com an):[7]
- will.i.am - 0:01
- Scarlett Johansson - 0:05
- Kareem Abdul-Jabbar - 0:21
- Common - 0:23
- John Legend - 0:32
- Bryan Greenberg (Gitarre) - 0:37
- Kate Walsh - 0:44
- Tatyana Ali - 0:44
- Harold Perrineau Jr. - 0:49
- Aisha Tyler - 1:01
- Samuel Page - 1:03
- Enrique Murciano - 1:07 „Si, podemos“ (spanisch: Yes We Can)
- Maya Rubin - 1:08 „Ken Annu Yecholim“ (hebräisch: Yes We Can)
- Esthero - 1:10
- Eric Balfour - 1:23
- Nicole Scherzinger - 1:30
- Taryn Manning - 1:41
- Amber Valletta - 1:52
- Auden McCaw (in Valettas Armen) - 1:52
- Kelly Hu - 1:52
- Adam Rodríguez - 1:56 „Sí se puede“
- Eric Christian Olsen - 2:02
- Sarah Wright - 2:02
- Shoshannah Stern - 2:04 (Gebärdensprache: American Sign Language)
- Ed Kowalczyk (Gitarre) - 2:19
- Fonzworth Bentley (Violine) - 2:38
- Amaury Nolasco - 3:24
- Hill Harper - 3:27
- Nick Cannon - 3:36
- Herbie Hancock (Klavier) - 3:41
- Johnathon Schaech - 3:45
- Austin Nichols - 3:50
- Tracee Ellis Ross - 4:00
- Fred Goldring (Gitarre) - 4:03
- Anson Mount
- Alfonso Ribeiro
- Cliff Collins
- Vera Farmiga
Einzelnachweise
- ↑ US-Wahl: Obama ist der Favorit der Stars. Auf: Laut.de, 5. Februar 2008.
- ↑ Yes We Can - Barack Obama Music Video. Auf: YouTube, 2. Februar 2008.
- ↑ a b New Celeb-Filled Music Video for Obama. Song from Black Eyed Peas' will.i.am Inspired by Obama Speech. Auf: ABC News, 2. Februar 2008.
- ↑ Vgl. das Transkript der Rede Obamas auf Wikisource
- ↑ Ari Melber: Obama's Star-Studded YouTube Music Video; in: Yahoo.News, 2. Februar 2008.
- ↑ Zum Beispiel: Jens Borchers: US-Vorwahlkampf im Internet. Obamas ungeplanter Online-Hit. Auf: tagesschau.de, 9. Februar 2008.
- ↑ Vgl. View Credits. Auf: Dipdive.com, 2. Februar 2008.
Weblinks
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