- Zeitnehmung
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Als Zeitnahme (in Österreich Zeitnehmung, umgangsssprachlich Stoppung) wird die genaue Messung einer Zeit oder eines Zeitintervalls bezeichnet.
Am häufigsten wird der Begriff im Sport – vor allem beim Wettkampf – gebraucht. Des Weiteren in anderen Bereichen, wie in Wissenschaft und Technik, bei der Organisation günstiger Abläufe (Industrie, Arbeitsvorbereitung und so weiter) und der Kriminalistik.
Arten der Zeitnehmung
- manuell-visuell mit einer oder mehreren mechanischen oder elektronischen Stoppuhren
- manuell-akustisch: zum Beispiel Sekundenzählen, Auge-Ohr-Methode, Koinzidenzverfahren und so weiter
- manuell mit Handtaster (Auslösung eines elektrischen Kontakts)
- über ein Zielfoto oder durch Methoden der Vermessung
- mit einer oder mehreren Lichtschranken – der häufigsten Messmethode beim Sport, aber auch in der Physik oder der Gravimetrie (Geophysik)
- durch automatische oder teilautomatische Start- und Stoppvorgänge, wobei die Messung entweder streckenseitig oder direkt am bewegten Objekt selbst erfolgen kann[1]
- indirekt durch Methoden der Geschwindigkeitsmessung, Dopplereffekt oder ähnliches
- durch rotierende Scheiben - etwa bei Satellitenkameras
- und weitere spezielle Methoden z.B. am PC, aus Teilchenphysik, Chemie, Elektronik und so weiter
Genauigkeiten
Die Genauigkeiten liegen in einem sehr weiten Bereich.
- 5-15 Minuten bei der Sonnenuhr oder 10–30 Sekunden bei Sanduhren
- 0,05 bis 0,5 Sekunden bei manueller Stoppung (mit oder ohne Berücksichtigung von Reaktionszeit beziehungsweise Persönlicher Gleichung)
- 0,01 bis 0,001 Sekunden bei einfachen Koinzidenzverfahren
- Mikrosekunden bei vielen technischen Vorgängen
- bis zu Nanosekunden und darunter mit präziser Elektronik.
- und bei Atomuhren um bis zu 10-15 oder 0,000_000_000_0001 Prozent.
Siehe auch: Chronometer, Chronograph, Intervallzähler
Fußnoten
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