- Auge-Ohr-Methode
-
Die Auge-Ohr-Methode ist eine in der Astronomie seit langem bewährte Methode der Zeitmessung, bei der die Reaktionszeit des Beobachters, die Persönliche Gleichung, relativ wenig Rolle spielt.
Man schätzt das Ereignis, dessen genaue Zeit gemessen werden soll -- z. B. einen Sterndurchgang --, traditionell in den Sekundentakt einer guten Pendeluhr. Die Korrelation des Gesichts- mit dem Gehörsinn bewirkt, dass ein Teil der Reaktionszeit herausfällt.
Erfahrene Beobachter können die Sekundenbruchteile in die Pendelschläge hinein auf 0,05 s schätzen, ein Anfänger immerhin auf 0,1 bis 0,2 Sekunden. Damit ist die Methode meistens besser als mit einer Stoppuhr und der Zeitansage. Bereits vor etwa 300 Jahren wurde die Methode zur Messung von Sternörtern eingesetzt. Heute können die von Atomuhren gesteuerten Zeitsignal-Funkdienste die Pendeluhr bequem ersetzen.
Wikimedia Foundation.