Zentralfriedhof (Gliwice)

Zentralfriedhof (Gliwice)
Die Totenhalle
Die Friedhofskirche an ihrem neuen Standort
Reste des Krematoriums

Der Zentralfriedhof Gleiwitz (auch Hauptfriedhof Gleiwitz) ist der größte städtische Begräbnisplatz der polnischen Stadt Gliwice (deutsch: Gleiwitz).

Der Zentralfriedhof befindet sich westlich der Innenstadt in der Nähe des Stadtteils Stare Gliwice (deutsch: Alt Gleiwitz).

Inhaltsverzeichnis

Anlage

Die symmetrische Friedhofsanlage besteht aus vier sich kreuzenden Hauptalleen mit breiten Grünflächen in der Mitte, die sich im Bereich der modernen Totenhalle berühren. Am Ende der nord-westlichen Allee stand die Friedhofskirche. Das 22 Hektar große Gelände in Südwest- und Nordwest-Ausrichtung sollte schon gemäß der Planungsidee auch als Park- und Grünanlage dienen.[1]

Geschichte

Der Zentralfriedhof an der damaligen Coseler Chaussee ersetzte den alten Friedhof an der Coseler Straße. Angelegt wurde dieser neue Friedhof in den Jahren 1924 und 1927. 1924 wurde die moderne Totenhalle mit einer Rotunde mit quadratischem Grundriss erbaut. Die Innenräume der Totenhalle besaßen zehn Bilder des Kunstmalers Erich Gottschlich, die eine Folge verschiedener Totentänze darstellen, u. a. das Bild „Tod und Bergmann“ und das Bild „Tod und Krieger“.[2]

1925 wurde auf den Zentralfriedhof eine Schrotholzkirche aus Zembowitz verlegt. Diese wurde 1926 als Friedhofskirche ihrer Nutzung übergeben. In den 1930ern wurde im hinteren Bereich des Friedhofs ein Krematorium errichtet [1] und in der Nordspitze des Friedhofs die Autobahn Berlin-Beuthen gebaut. Das Krematorium wurde nur wenige Jahre genutzt. Nach 1945 wurden viele Gräber und Denkmale zerstört. In den 1990er Jahren wurde die Friedhofskirche abgebaut und später an einem neuen Standort auf dem Friedhof an der ul. Starokozielska (Alte Coseler Straße) wieder aufgebaut.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Marek Gabzdyl: Gliwice wczoraj – Gleiwitz gestern, 1994
  2. Zeitschrift „Oberschlesien im Bild“: Ausgabe 39, 1924

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