- Zentralinstitut für Physik der Erde
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Das Zentralinstitut für Physik der Erde (ZIPE) auf dem Potsdamer Telegrafenberg war ein außeruniversitäres Forschungsinstitut der Akademie der Wissenschaften der DDR. Es bestand 1969 bis 1991 und wurde 1992 vom gesamtdeutschen GeoForschungsZentrum Potsdam ersetzt.
Das Akademieinstitut wurde 1969 im Zuge einer Reform der ostdeutschen Akademie der Wissenschaften gegründet und fasste alle staatsweiten Agenden der DDR auf dem Gebiet der Geophysik und benachbarter Themenkreise der Geodäsie und teilweise der Geologie zusammen. Der fachlich bekannteste ZIPE-Direktor der 1980er Jahre war der Geophysiker Heinz Kautzleben.
Die einzelnen, im ZIPE vereinigten Institute waren:
- Geodätisches Institut Potsdam (gegründet 1870)
- Geomagnetisches Institut Potsdam (gegr. 1888)
- Geodynamisches Institut Jena
- Geotektonisches Institut Berlin
- Institut für Physikalische Hydrografie Berlin.
Das in Potsdam schon bestehende Instrumentarium bzw. die Bibliothek (Geodäsie und Geomagnetik) wurde um jene des Geotektonischen Instituts erweitert, wozu noch die Privatbibliothek des Greifswalder Geologen Serge von Bubnoff (1888-1957) und eine von Hans Stille (1876-1966) begründete Sammlung (Allgemeine Geologie und geologische Karten) kamen. Die Bestände des Geodynamischen Instituts Jena und der Hydrografie Berlin blieben am Ort.
Nach der Wende und der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das ZIPE Ende 1991 geschlossen und seine Mitarbeiter entlassen. Die Grundstücke, Bauwerke und die Ausstattung übernahm das am 1. Januar 1992 neugegründete GeoForschungsZentrum (GFZ), das seine sämtlichen Stellen nach Neuausschreibungen besetzte. Ein Teil der früheren ZIPE-Mitarbeiter fand im GFZ wieder seinen Arbeitsplatz.
Inzwischen wurden hier noch weitere Forschungsinstitute angesiedelt und das Areal vom Bund zu einem Wissenschaftspark ausgebaut.
Siehe auch: Geowissenschaften, Erdmessung, Geodynamik
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