Heinz Kautzleben

Heinz Kautzleben

Heinz Kautzleben (* 31. März 1934) ist ein deutscher Geophysiker und Hochschullehrer, der hauptsächlich in der DDR wirkte. Von 1973 bis 1988 leitete er das Zentralinstitut für Physik der Erde in Potsdam.

Kautzleben studierte Geophysik an der Karl-Marx-Universität Leipzig, wo er 1957 das Diplom erwarb und 1962 promovierte. Seit 1957 am Geomagnetischen Institut Potsdam tätig, wurde er dort 1965 Abteilungsleiter und habilitierte sich 1966. Nach Arbeiten am Geodätischen Institut wurde er 1973 Direktor des Zentralinstituts für Physik der Erde, von 1989 bis 1991 Direktor des Instituts für Kosmosforschung. Daneben leitete er 1984-90 den Forschungsbereich für Geo- und Kosmoswissenschaften der Akademie der Wissenschaften der DDR.

1969 wurde er zum Akademie-Professor ernannt, 1987 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und 1986 Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Er ist außerdem Mitglied der Leibniz-Sozietät.

Ab 1974 war Kautzleben in den Akademien der sozialistischen Länder zur planetaren Geophysik tätig, sowie als Mitglied des Koordinierungskomitees Interkosmos (KoKo), deren stellvertretender Vorsitzender er 1988 wurde. Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des KoKo wurde er ebenfalls 1988. Große Bedeutung maß er auch der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit bei: anfangs in den Assoziationen für Geomagnetismus und Aeronomie, ab 1971 in der Geodäsie, wo er ab 1975 Mitglied des Exekutivkomitees und 1987 Vizepräsident wurde. Diese Tätigkeiten beendete er 1991 mit der Auflösung der DDR.

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