- Benediktinerabtei Saalfeld
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Die Benediktinerabtei Saalfeld war ein im Mittelalter bedeutendes Kloster der Benediktiner in Saalfeld/Saale in Thüringen.
Geschichte
Kaiser Heinrich II. schenkte das Gebiet um Saalfeld im Jahr 1012 dem Pfalzgrafen Ezzo von Lothringen, dessen Tochter Richeza es wiederum nach verfälschten Urkunden 1056 dem Erzbistum Köln vermachte. Als 1071 (nach anderen Angaben: 1074) der Kölner Erzbischof Anno II. hier das Benediktinerkloster St. Peter und Paul gründete, entwickelte sich der Ort schnell zum kirchlichen Machtzentrum im östlichen Thüringen und wurde Ausgangspunkt der Christianisierung sowie Besiedlung der Umgebung.
Über die Gründung des Klosters berichtet der Geschichtsschreiber Lampert von Hersfeld, der mehrere Wochen im Saalfelder Kloster verweilte. Seine Chroniken sind für viele Jahre die einzigen Schriftquellen zur Geschichte der Abtei und der Region. Belegt ist, dass das Kloster Propsteien in Coburg (ab 1075) und Probstzella (erstmals 1225 genannt) errichtete. Saalfeld beanspruchte den Status einer reichsunmittelbaren Fürstabtei und besaß reichen Grundbesitz in Thüringen.
Während der Reformation wurde das Kloster 1526 säkularisiert und an die Grafen von Mansfeld verkauft. Das Residenzschloss in Saalfeld wurde von 1677 bis 1720 auf dem Gelände der ehemaligen Benediktinerabtei errichtet, deren Gebäude dafür abgerissen wurde.
Literatur
- G. Jenal: Erzbischof Anno von Köln und sein politisches Wirken. Ein Beitrag zur Geschichte der Reichs- u. Territorialpolitik im 11. Jahrhundert; (=MGMA 8), 2Tle, 1974/75
50.65238611.358511Koordinaten: 50° 39′ 9″ N, 11° 21′ 31″ OKategorien:- Ehemaliges Kloster in Thüringen
- Saalfeld/Saale
- Kloster (11. Jahrhundert)
- Reichsabtei
- Ehemaliges Benediktinerkloster in Deutschland
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