Zeppelindenkmal (Kornsand)

Zeppelindenkmal (Kornsand)
Zeppelindenkmal
Landung auf dem Kornsand

Das Zeppelindenkmal am Kornsand im Treburer Ortsteil Geinsheim in Südhessen erinnert an die Notlandung eines Zeppelins des Grafen Ferdinand von Zeppelin am 4. August 1908. Die Gedenkstätte wurde in Form einer Festungsmauer aus unbehauenem Stein südlich der Anlegestelle auf dem rechten Ufer des Rheins bei Rheinkilometer 480 errichtet.

Graf Zeppelin war am Morgen des 4. August 1908 mit dem Zeppelin LZ 4 zu seiner ersten Dauerfahrt von Friedrichshafen nach Echterdingen via Mainz und Mannheim aufgebrochen. Mit der Fahrt sollte gegenüber dem Militär, das Interesse angemeldet hatte, die Eignung der Luftschifftechnologie für Flüge über längere Strecken unter Beweis gestellt werden. Kurz vor dem Erreichen der Stadt Mainz bekam das Luftschiff wegen eines Motorendefekts nicht mehr genügend Auftrieb. Um 17:24 Uhr musste Zeppelin daher auf dem Kornsand notlanden. Mit Hilfe der örtlichen Bauern, die ihre Arbeit auf den Feldern liegen ließen um die Mannschaft bei der Notlandung zu unterstützen, wurde das Fahrzeug um leere Benzintanks, überflüssige Gegenstände sowie Betriebsmaterial entlastet. Auch fünf Personen mussten von Bord gehen. Nach einer fünfstündigen Unterbrechung setzte Zeppelin, nun um 1270 kg erleichtert, um 22:22 Uhr seine Fahrt fort.

Nach der Umrundung von Mainz flog der Zeppelin weiter nach Mannheim und landete schließlich in Echterdingen. Dort riss er sich in der Nacht während eines Gewittersturms aus seiner Verankerung, trieb ab und verfing sich schließlich in einem Obstbaum, wo er in Flammen aufging.

Literatur

  • Thomas Wurzel: Kulturelle Entdeckungen Südhessen. Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Odenwaldkreis und Offenbach, Städte Darmstadt und Offenbach. Herausgegeben von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. 2. Auflage, Schnell & Steiner, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7954-2013-0, S. 283.
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